Liebe Frau Simon,
ich hoffe ich bin mit meinen Fragen bei Ihnen richtig.
Kurz zu unserer Situation:
Meine Tochter 7 Monate alt ist ein aufwecken gesundes kleines Mäuschen. Sie krabbelt durch das ganze Haus und nagt mit ihren zwei Kuchenzähne alles an. Nur schlafen ist ein riesiges Problem.
Wir hatten sie bis vor kurzem meist in einer Babytrage zum einschlafen herumgetragen. Hätten wir nicht machen sollen, das haben wir jetzt auch gelernt.
Meine Probleme bzw. Fragen:
1. Ich bekomme sie einfach nicht beruhigt. Weder durch singen, Musik, streicheln o.ä. ich weiß nicht mehr, was ich noch tun kann. Sie schreit sich so in Rage und steigert sich immer mehr in das schreien, dann dreht sie sich auf den Bauch und krabbelt durch das ganze Bett. An schlafen ist nicht zu denken. Haben Sie Beruhigungstipps ohne, dass ich sie aus dem Bett nehme?
2. Sie wächst nachts in letzter Zeit sehr häufig auf 10-12 Mal sind keine Seltenheit. Sie hat dann immer Hunger und will gestillt werden, meist schläft sie dann auch beim stillen wieder ein. Ich vermute, dass es ein anerzogener Hunger sein könnte aber ich weiß keinen Rat mehr, wie ich das wieder ändern kann. Ich hab seit 7 Monaten nie länger als 3 Stunden am Stück geschlafen und die Kräfte lassen nach.
Sie bekommt auch sei 3 Wochen abends Beikost, weil ich hoffte, dass sie dann länger satt ist aber eher gegenteiliges ist der Fall.
Ehrlich gesagt habe ich in den letzten Tagen schon an entspannungs Globulis o.ä. gedacht, aber das löst ja nicht die Ursache des Problems.
Ich hoffe sie haben ein paar Tipps für mich.
von
Verena T.
am 31.08.2021, 17:13
Antwort auf:
Hilfe bei Schlafprobleme unseres Babys
Liebe Verena
Hat sich das schlechte Einschlafen zu einem bestimmten Zeitpunkt manifestiert? Vielleicht nach der Impfung? Wenn sich dieses deckungsgleich zeigt, kann ein Zusammenhang bestehen. Es kann eine Ausleitung unterstützen- entweder homöopathisch oder kinesiologisch.
Dazu kommt, dass sich der entwicklungsstärkste LM im ersten LJ bei Ihrer Tochter zeigt. Es findet noch einmal ein riesen Schub an Reifeprozessen statt. Dieser braucht offenbar noch Ihre Begleitung.
Schauen Sie bitte, ob Ihnen ein zunächst "leichterer " Weg wichtig ist, damit Sie zu Kräften kommen oder ob Sie die Kraft spüren, konsequent zu sein.
Wenn Sie eine Art "Schlaftraining" durchführen möchten, dann kann dies nur mit einer klaren Haltung geschehen.
Ich sehe Ihre Tochter derzeit noch dicht bei Ihnen- ggf. in einem Beistellbettchen oder in der Mitte ihre Bettes... Die Annäherung an das eigene Bett kann u.U. über das Eingewöhnen beim Mittagschlaf erfolgen.
Ich gebe gerne eine rhythmische Einschlafhilfe als Unterstützung mit. D.h. , wenn Ihre Tochter im Bettchen liegt, begrenzen Sie z.b. mit der der einen Hand ihren Kopf und mit der anderen klopfen Sie leicht ihren Po... Summen oder singen Sie dabei. Manchmal kann ein kleines Traubenkernsäckchen am Kopf helfen, dass hier die Begrenzung zusätzlich gespürt werden kann.
Abends baden und massieren Sie Ihre Tochter. Verwenden Sie dafür Lavendelöl. Dieses Öl wirkt beruhigend.
Aber auch eine globuliunterstützende Begleitung dürfen Sie ausprobieren. Lassen Sie sich beraten. Das Ziel ist das Durchbrechen dieser massiven Unruhe. Erfährt Ihre Tochter eine positive Schlaferfahrung und kommt selbst auch zu Kräften, kann dies der Anfang eines sich normalisierenden Schlafrhythmusses sein. Es gibt keine Garantie!
Wie schaut denn die Zahnnungssituation aus? Das häufige Aufwachen UND Trinkenwollen könnte ein Hinweis auf Zahnschmerz sein.
Melden Sie sich gerne!
Liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 01.09.2021
Antwort auf:
Hilfe bei Schlafprobleme unseres Babys
Hallo :)
Ich bin zwar nicht gefragt, aber als "Leidensgenossin" möchte ich dir etwas Mut machen. Mein Kleiner war auch ein absoluter Tragling. Er ist bis zum 8 Monat ausschließlich in der Trage eingeschlafen. Er brauchte die Nähe einfach noch. Danach ist er immer öfter im Bett eingeschlafen. Erst nur abends, mittlerweile (er ist bald 11 Monate) auch tagsüber oft. Wir haben uns hohe Bettgitter bestellt. Die kommen abends nach oben und dann lesen wir noch im Bett. Kurz vorm einschlafen lege ich ihn in sein Bett, direkt neben meins und er schläft beim trinken ein oder bekommt nochmal sein Buch. Ich bereue es gar nicht ihn so lange zu tragen. Mache ich jetzt auch noch häufiger, wenn ich merke das es ihm zu viel wird (er macht gerade seine ersten Schritte und das verunsichert ihn sehr).
Seitdem er im eigenen Bett neben uns schläft wach er nicht mehr ganz so häufig auf, aber auch wir sind bei 20 Uhr schlafenn und dann kommt er um 24 Uhr, 3 Uhr, 5 Uhr und um 6 Uhr möchte aufstehen. Ich denke nicht das es "anerzogen" ist. Ich denke er braucht es einfach. Bei uns liegt es definitiv daran, dass er tagsüber nicht so viel isst / trinkt, weil einfach alles zu aufregend ist und ich oft leider nicht die Möglichkeit haben ihn in eine komplett reizfreie Umgebung zu bringen. Das holt er sich dann abends bzw nachts. Wir arbeiten daran. Ich denke aber "Schuld" hat daran niemand, anstrengend ist es natürlich trotzdem.
von
Ell!um
am 31.08.2021, 20:15
Antwort auf:
Hilfe bei Schlafprobleme unseres Babys
Hallo,
ich komme auch gerade hier vorbei und dachte ich schreibe kurz noch meinen Rat. Ich kann mich Frau Simon anschließen. Weiterhin kann ich noch den Ratgeber Baby Schläft, die Schlafrezepte von Jessica Ram empfehlen. Das Buch ist sehr praxisnah und wir haben einige der Tipps ausprobiert und hatten Erfolg. Allgemein fühlen wir uns nun auch sicherer mit dem Umgang mit dem Schlafen. Das als Tipp meinerseits.
Ganz liebe Grüße
Elli
von
Elli252
am 04.09.2021, 20:44