Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Mehr Essen am Tag

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Mehr Essen am Tag

Mama_von_Milchmaus

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Hallo Katrin, Fragen zum Abgewöhnen der Nachflasche(n) werden Ihnen ja häufiger gestellt... Ich hoffe, ich darf mich einreihen. Meine Tochter, 11 Monate trinkt abends vor dem Einschlafen 100-140 ml Pre, gegen 22 Uhr 100-140 ml (größere Mengen trinkt sie nie) und dann im Laufe der Nacht 2, manchmal sogar 3 weitere 100 ml Fläschen bis einschließlich 6 Uhr morgens. Ich bin mir sicher, es steckt echter Hunger dahinter, denn tagsüber nimmt sie sehr wenig zu sich. Brei lässt sie sich kaum füttern, manchmal geht etwas GOB am Vormittag oder Nachmittag. Die ersten Löffelchen aber wirklich unter Zwang, was mir eigentlich gegen den Strich geht. Dann macht sie den Mund ein paar mal freiwillig auf. Mit dem Abendbrei - wenn ich ihn gebe - läuft es ähnlich. Mittagsbrei geht gar nicht. Die festen Sachen, die ich ihr anbiete, will sie sich unbedingt selbst in den Mund stecken. Oftmals wird dann alles durchgekaut und wieder ausgespuckt, vom Tisch geworfen, usw. Sie probiert alles, nimmt aber insgesamt wirklich sehr kleine Mengen zu sich, die auch im Magen landen. Ich habe dann versucht, auch tagsüber wieder mehr Milch anzubieten, aber die nimmt sie auch nicht wirklich. Es ist also kein Wunder, dass sie nachts Hunger hat. Ja, sie zahnt auch im Moment, aber das eigentlich schon seit Anfang August ununterbrochen… Was soll ich tun? Es geht mir nicht nur darum, dass ich nachts gern etwas besser schlafen würde wollen… Sie soll ja auch ein gesundes Verhältnis zum Essen am Tag entwickeln, gerade weil sie in ein paar Wochen in die Krippe gehen wird. Freue mich über jeden Tipp. Vielen Dank!!!


Katrin Simon

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Liebe Milchmaus, Sie sind hier immer und jederzeit mit allem, was an Ihnen am Herzen liegt willkommen :)*. Ihre Tochter hat ganz sicher nachts Hunger, so wie SIe das Essverhalten der kleinen beschreiben. Und Sie haben auch ganz Recht: Zwang ist absolut keine Lösung. Was also tun? Ein geregelter Rhytmischer Essensplan ist wichtig. Innerhalb der Pausen zwischen den Mahlzeiten bieten Sie versuchsweise, ausser Wasser nichts anderes zu essen an. Lassen Sie auch ruhig eine Zwischenmahlzeit z.B. am Vormittag weg und schauen, ob das Mittagessen dann besser gegessen wird. Wenn Ihre Tochter eine bestimmt Zutat sehr gern mag, dann bieten Sie diese ruhig über einen gewissen Zeitraum an. Erst einmal gibt es kein "Zuviel" für diese Vorliebe. Sobald die kleine beginnt mit dem Essen zu spielen oder es herzumzuwerfen o.ä. wird die Mahlzeit beendet. Aber, lassen Sie die kleine ruhig mithelfen beim Essen. Ein eigener Löffel, kleine Ministückchen auf einem Teller vor der kleinen führen dazu, dass Ihre Tochter sich selbstbestimmt ihrer Nahrungsaufnahme zuwenden kann. Die Mahlzeiten sollten immer so gelegt sein, dass die kleine ausgeruht genug ist, um essen zu wollen. Am Abend sind viele Kinder kaumüde. Hier könnten Sie versuchsweise, da weder Brot noch Brei gegessen wird, einen Trinkbrei anbieten. D.h. in die Milchflasche Getreideflocken einrühen. Diese sollte dann etwas vorhalten. Die Mahlzeiten können zimmerwarm angeboten werden, da dies beim Zahnen i.d.R. am angenehmsten ist. Und, evt. kann eine vorsorgliche Schmerzbehandlung Sinn machen. Also z.B. Osanitkügelchen etwa eine Viertelstunde vor der Mahlzeit geben und die schmerzlindernde Wirkung beim Essen nutzen. Die Perspektive, dass Ihre Tochter mit anderen Kindern zusammen essen wird, wird sicher auch einige Anspannung aus der Esssituation nehmen. Ganz sicher :). Kinder lernen von Kindern. Und Ihre Tochter wird in der Runde der kleinen eine gute Esskultur kennenlenren und sich bestimmt überzeugen lassen, auch beherzter mitzuspeisen :). Wenn Sie eine Änderung einführen, dann nehmen Sie sich etwas Zeit. Eine Woche ist ein Minimum. Ihre Tochter scheint fit und gesund zu sein :). Dies ist der wichtigste Maßstab, um einzuschätzen, wie gut ein Kind ernährt ist. Bis bald und liebe Grüße von Katrin


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