Meine Tochter ist fast 11 Monate alt, hat gerade erst das Krabbeln gelernt.
Wir waren viel bei Krabbelgruppen ect und ich habe auf Kontakt zu anderen Personen geachtet, aber Sie fremdelt manchmal so sehr. Bei großen Männern in Ihrer Nähe bekommt sie richtige Weinkrämpfe. Auch wenn zum Beispiel ein anderes Baby sie anschreit.
Wie soll ich reagieren? Sie auf den Arm nehmen trösten? Sie lassen? Habe mal gelesen, dass schüchtern sein nur aufgesetzte Furcht ist. Kann da was dran sein, dass sie damit nur meine Aufmerksamkeit will?
Wenn sie sich etwas tut (nur Umkippen oder so) schreit sie auch wie am Spieß. Soll ich sie auf den Arm nehmen, oder nur kurz trösten oder sogar lachen? Ich versuche ja dann immer, sie abzulenken, aber sie hört nicht auf zu weinen.
Ich möchte sie in den Verhalten ja nicht unterstützen, aber sie soll schon merken, dass ich für Sie da bin. Wie handle ich am besten?
Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 31.07.2008, 13:16
Antwort auf:
Wie soll ich bei Fremdeln und "Mini-Wehwehchen" reagieren?
Hallo Ratsuchende
Das Fremdeln Ihrer Tochter bedeutet Unsicherheit, sodass sie sich verstärkt um Hilfe bittend an Sie wendet. Lehnen Sie diese Hilfestellung bitte nicht ab und zeigen Sie Ihrer Tochter, dass sie nicht allein und hilflos ist, indem Sie sie z.B. auf den Arm oder an die Hand nehmen und ihr erklären, warum das Baby weint o.Ä. Nur dann kann sie zunehmend ein nahezu uneingeschränktes Vertrauen zu Ihnen aufbauen und ein zunehmend stärkeres Selbstwertgefühl entwickeln.
Schreit Ihre Tochter Ihrer Meinung nach viel zu laut und unbegründet, möchte sie mit ihrem Verhalten Ihre umgehende Aufmerksamkeit erreichen. Akzeptieren Sie bitte ihr Bedürfnis und nehmen Sie sie ernst, indem Sie z.B. auf die "Verletzung" kurz pusten mit einem "Nun ist Alles wieder gut" reagieren -um in den meisten Fällen dann ein strahlendes Lächeln statt eines herzzerreißenden Weinens zu erhalten-. Anschließend lenken Sie mit einer ansprechenden Aktivität ab.
Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 31.07.2008