Liebe Frau Schuster, allmählich bin ich am Verzweifeln. Ich habe zwei Kinder (fast 3,5 J. und 13 M). Mein Großer macht mir mehr und mehr Sorgen. Er ist sensibel und sehr sehr unselbständig, ruft mich ständig in sein Zimmer, weil er Hilfe braucht. Haben z.B. zwei Schienen seiner Eisenbahn die Verbindung zueinander verloren, ruft er mich, manchmal schon ansatzweise weinend. Puzzeln muss ich halb coachen, will nicht alleine Teile suchen, ich solle das machen. Er versucht nichts alleine, sagt gleich, er könne das nicht alleine, er schaffe das nicht, weint dann auch sehr schnell. Wenn ich gerade nicht gleich helfen kann, fällt es ihm auch sehr schwer zu warten. Er zieht sich nicht alleine an, nicht aus, alles soll ich machen. "Alleine machen, alleine machen!"... so etwas kenne ich gar nicht. Wenn ich mich selbst reflektiere, denke ich schon, dass ich eine sehr bemühte Mama bin und war (mein Mann sagt immer, etwas zu bemüht... kommt es daher?). Ich habe bestimmt meine Fehler gemacht, aber ich denke, alles noch sehr im Rahmen. Bei uns gibt es kein Anschreien, keinen Klaps, keine Grobheiten, wir gehen respektvoll und i.d.R. auch sehr liebevoll miteinander um... . Habe ihm den Rücken gestärkt, versuch es doch mal, Du schaffst das! Habe mich mit ihm gefreut und ihn gelobt, wenn es geklappt hat und ihn getröstet, wenn es nicht auf Anhieb geklappt hat. Von uns wurde auch JEDE Selbständigkeit gelobt. Wie soll ich nun mit seiner Unselbständigkeit umgehen? Im nächsten Monat fängt der Kindergarten an, er will schon jetzt nicht hingehen, will lieber klein bleiben. Was kann ich tun? Lieben Dank! Angel
von Angel73 am 10.01.2012, 11:12