Hallo zusammen!
Mein Sohn ist jetzt 21 Monate alt und klebt nur an mir. ( Oder an meinem Mann, wenn daheim.)
Er möchte gar nicht alleine spielen, will immer uns dabei haben.
Wenn man sich neben ihn sitzt, spielt er ganz gern Duplo oder sonstiges, aber sobald man was anderes macht, hört er auf.
Wenn ich koche oder putze, räumt er nebenher wahllos Schubladen aus oder schmeißt Sachen durch die Gegend.
Ich versuche ihn dann in dieser Zeit zu animieren und zeige ihm seine Autos oder sonst., aber das klappt nur für ein paar Minuten.
Er möchte am liebsten das tun, was wir machen, beim putzen mithelfen z. B.
Er beschäftigt sich auch viel lieber mit den Dingen im Haus, als mit seinen Spielsachen, so will er beispielsweise ständig Türen auf- und zumachen.
Wenn mein Mann abends nach Hause kommt, will er völlige Aufmerksamkeit, wenn wir uns unterhalten, kräht er die ganze Zeit dazwischen...
Haben Sie einen Rat, wie wir ihn dazu bringen können, sich mehr alleine zu beschäftigen?
Gaaaaaanz lieben Dank im voraus!
Mitglied inaktiv - 17.03.2009, 17:18
Antwort auf:
Spielt nicht alleine
Hallo Ratsuchende
Bitte loben Sie Ihren Sohn, dass er Ihnen helfen möchte und bieten Sie ihm ein eigenes Putztuch, eine eigene Plastik-Rührschüssel nebst Rührlöffel an. Auch kann er "helfen" Speisen abzuschmecken, kleinere Stofftücher zu waschen oder seine Bausteine um anschließend wiederum ein großes Lob zu erhalten.
Da Kleinkinder sich stets an ihren Vorbildern orientieren und sie nachzuahmen versuchen, sind (ungefährliche) Gegenstände aus dem Alltag oft viel ansprechender als vorgefertigtes Spielzeug und fördert ganz besonders die eigene Kreativität.
Je mehr Sie ihn zu eigenständigem, konkreten Tun anregen und loben umso selbstständiger wird Ihr Sohn auch handeln.
Klammert er generell an Ihnen -auch wenn Sie irgendwo zu Besuch sind, wird er sich z.Zt. in einer Phase des Fremdelns befinden. Da sein Bewegungs- und Erfahrungsdrang wie bei allen Kleinkindern aber sehr groß ist, wird diese Phase von ganz allein umso schneller wieder vorübergehen, je mehr Sie sie respektieren.
Wenn möglich, rate ich Ihnen zusätzlich zum Besuch einer Eltern-Kind-(Krabbel-) Gruppe, da er dort sich zunehmend auch an ca. Gleichaltrigen orientieren wird und nicht immer nur an Ihnen und Ihrem Mann.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 18.03.2009
Antwort auf:
Spielt nicht alleine
Hallo,
ich finde es normal, daß der Kleine - der ja nicht mal 2 Jahre alt ist - am Liebsten direkt mit Dir oder Deinem Mann spielt.
Wenn Du in der Küche bist, würde es ggf. helfen, wenn er einen kleinen Tisch in seiner Höhe bekommt, mit Schüsselchen, Rührlöffel und z.B. Reis oder Trocken-Erbsen,... damit er auch "kochen" kann.
Wenn Du sauber machst, gib ihm einen leicht feuchten Lappen und laß ihn mit sauber machen. Auch ein kleines Kinderset mit Handfeger o.ä. kann Freude machen
Ich habe es immer so gemacht, daß ich meiner Kleinen damals sagte "wir spielen jetzt bis ... zusammen und dann muß Mama das Essen kochen - dabei darfst du mir helfen". Dann durfte sie die Kartoffeln abwaschen, oder sonst irgendwas machen. Saß bei mir auf der Arbeitsplatte (dort konnte sie nicht runterfallen, weil sie so tief war und ich direkt vor ihr stand) und konnte alles sehen, was ich mache.
Wenn sie auf dem Boden war, dann war sie auch immer am Ausräumen o.ä. - weil es ihr einfach zu langweilig war, bzw. sie auf Erkundungstour gehen wollte.
Begib Dich mal auf seine Augenhöhe und entdecke die Wohnung mal in dieser Höhe. Hört sich doof an, aber da hab ich damals dann gemerkt, warum sie gewisse Dinge so spannend findet....
Früher hab ich auch immer gedacht, meine Kleine müsse sich mit 1,5 Jahren alleine beschäftigen. Bedingt machen sie es ja auch (er macht Türen auf und zu, räumt Schübe aus) - vielleicht gibst Du ihm eine Schublade, die SEINE ist, die er ausräumen darf, so viel, wie er mag...
Daß er abends die volle Aufmerksamkeit vbon Papa möchte, ist doch klar. Wenn er den ganzen Tag mit Dir zusammen ist und Papa bei der Arbeit. Genieße das einfach - und überlass die 2 Männer sich auch mal selbst. In der Zeit kannst Du z.B. mal in Ruhe was wegräumen. Was das Sprechen betrifft, haben wir damals wichtige Dinge verschoben auf Zeiten, wo die Kleine schlief. Später (so mit 3) haben wir dann ganz klar gesagt "wir müssen etwas besprechen, was uns sehr wichtig ist und danach bist Du wieder an der Reihe". Das hat dann paar Mal gedauert, bis sie das akzeptiert hat, aber dann war es gut.
Von daher: laß Dich nicht entmutigen. Bezieh ihn in Deiner Arbeit ein, wenn es geht - auch wenn es viel länger dauert, und man ggf. auch mal die Tropfen und Schubläden nachwischen/nachräumen muß" - aber er hat Spaß uund nach einiger Zeit werdet Ihr bestimmt ein super Haushaltsteam!
Alles Gute
Mira
Mitglied inaktiv - 17.03.2009, 18:12