Liebe Frau Ubbens, erst einmal herzlich Willkommen im Forum! Es ist schön wieder jemanden zu haben, der uns bei der Bewältigung des Alltags mit Kleinkindern unterstützt! Kurz zu unserer Stuation: Unsere Tochter wurde Mitte September 3 Jahre alt. Eigentlich ein sehr liebes und sprachlich extrem weitentwickeltes Kind, das bereits seit 5-6 Monaten erstaunliche Fragen stellt (z.B. wozu brauchen wir den Himmel? oder warum kann man Tiere nicht heiraten?) und sich sehr für ihre Umgebung interessiert. Sie geht seit ihrem 6. Lebensmonat in eine KiTa bzw. seit einem Jahr in einen richtigen KiGa. Seit 1 Jahr ist sie tagsüber trocken und in den letzten 4 Monaten hat es mit ein paar Ausnahmen auch nachtsüber doch recht gut ohne Windel geklappt. Soweit ist auch alles toll aaaaaaaber... 1) In letzter Zeit treten vermehrt Wutanfälle bei ihr auf. Ich würde nicht behaupten, dass diese unbegründet sind, in ihrem kleinen Köpfchen reimt sie sich sicherlich eine gute Begründung dafür zusammen, warum sie so reagiert wie sie es tut. Für uns sind diese Gründe aber nicht immer nachvollziehbar zumal sie oft in der gleichen Situation sehr unterschiedlich reagiert. Während eines Wutanfalls wird sie beleidigend (vom "geh weg" bis zu "du bist doofi" oder "du bist gemein" ist alles dabei). Ich möchte hier vermerken, dass sehr darauf achten solche Ausdrücke nicht zu verwenden und gehen daher davon aus, dass die Kleine diese im KiGa aufgeschnappt hat. Wir haben es schon recht oft mit einem Wutkissen versucht, dieses wurde allerdings nicht angenommen. Nicht oft aber dennoch ab und an wird sie auch handgreiflich d.h. sie kneift und haut uns aber auch sich selbst. Es dauert höchstens 10 Minuten, bis sie dann von selbst zu uns kommt und sich entschuldigt und benimmt sich als wäre nie was gewesen. Es kommt auch öfters vor, dass die während eines solchen Anfalls dann einpullert. Was raten Sie uns? Wie soll man in einer solchen Situation mit dem Kind interagieren? Es geht nicht nur darum die Situation so schnell wie möglich zu neutralisieren sondern viel mehr darum solche Vorfälle zu vermeiden. In solchen Situationen kann man mit ihr nicht reden. Wenn wir Zuhause sind, lassen wir sie allein bis sie sich beruhigt hat aber im Supermarkt/ auf der Straße geht das natürlich nicht... 2) Das Einschlafen gestaltet sich jede Nacht zu einer Geduldsprobe. Wir führen schon seit 1,5 Jahren dieselben Rituale durch dennoch will das Kind nicht einschlafen. Um 20 Uhr bringen wir sie ins Bett und dennoch ist es meistens so, dass sie bis 23 Uhr immer wieder bei uns im Elternschlafzimmer antanzt mit diversen Ausreden (Mamas Bauch noch einmal streicheln (wir erwarten unser 2. Kind), noch dies und das erfragen, noch etwas erzählen, noch einmal Gutenachtküsschen geben usw.) Auch wenn man sich zu ihr ins Bett legt, plaudert sie noch stunden lang über den Tag, über Oma und Opa und die tollen Spiele, die sie gespielt haben usw. sogar wenn sie keinerlei Reaktion von uns bekommt. Sie scheint ein unheimlich ausgeprägtes Mitteilungsbedürfnis zu haben, das sich am meisten dann bemerkbar macht, wenn alle zu Ruhe kommen. Vor 23 Uhr kehrt recht selten Ruhe ein aber das hindert sie nicht daran in der Nacht noch 2-3 Mal nach uns zu rufen. Sie hält tagsüber auch kein Mittagsschlaf o.ä. -ich weiß wirklich nicht wo sie die ganze Energie herhat. Wie könnten wir unserer Maus dabei helfen schneller ein- bzw. effektiver durchzuschlafen? 3) Emilie freut sich schon sehr auf ihr kleines Bruderchen und macht sich sehr viele Gedanken darüber was sie machen wird wenn der Kleine dann endlich da ist. Dabei geht es nicht ums gemeinsame Spielen o.ä. sondern, was der Kleine dann darf und was nicht, wie man auf das Baby achten und aufpassen muss usw. Sie sagt auch ganz von sich selbst, dass sie der Mama ganz viel helfen will (wenn was runter fällt aufheben, wenn das Baby weint und die Mama nicht weiß warum, würde sie schon für mich übersetzen ;o) ). Man merkt ihr schon an, dass das Thema Baby, sie sehr beschäftigt. Dabei hat sie bis dato keinerlei Ängste o.ä. geäußert, ihr ist offensichtlich klar, dass sie dennoch immer die "Große" sein wird und viel mehr kann und auch darf als der Kleine. Dennoch mache ich mir Sorgen, denn mir ist es klar, dass Kinder in diesem Alter noch gar nicht wissen können, wie sehr sich alles ändern wird. Auch, dass ich für einige Tage in der Klinik sein werde (leider wird es auch diesmal ein Kaiserschnitt), macht mir sorgen -ich möchte nicht, dass sie das Gefühl hat, Mama würde sie wegen des kleinen Bruders vernachlässigen - auch wenn sie eher papa-fixiert ist. Wie können wir unsere Tochter darauf vorbereiten, was auf sie/ uns zukommt? Wir haben noch etwa 7 Wochen Zeit - macht es Sinn bereits jetzt damit anzufangen oder sollten wir lieber ein wenig noch damit warten? Vielen Dank im Voraus! MfG Amelie
von Bobby_Car am 23.09.2013, 17:04