Hallo Frau Ubbens, Meine Frage bezieht sich auf meine Tochter (27 Monate) Sie war schon immer ein Wirbelwind und die 2. sind ja oft ganz anders als die ersten. Aber inzwischen kommen wir nicht mehr klar. Sie war immer ein recht guter Schläfer. Es gab Phasen da wurde sie oft wach oder verlangte nach der Wasserflasche. Aber an sich alles normal. Wie hatten abends Rituale, sie wir inzwischen etwas angepasst haben (sie bekommt jetzt eine kurze Geschichte vorgelesen) Seit einigen Tagen erkennen wir sie nicht wieder. Sie kann nicht mehr alleine einschlafen. Sobald wir das Zimmer verlassen springt sie aus dem Bett, macht das Licht an und weint. Je länger das geht desto heftiger wird das Weinen. Sie kann sich auch richtig reinsteigern. Wir haben versucht es ruhig zu erklären, haben sie wieder hingelegt, am Ritual festgehalten (Bussi, Guten Nacht, schlaf schön usw). Ohne Erfolg. Sie verweigert auch den Mittagsschlaf. In der Krippe schläft sie. Zuhause nicht. Wir sitzen dann wortlos im Zimmer und warten bis sie schläft und schleichen dann raus. Wenn sie aufwacht (gerne auch nachts um 3 damit es richtig weh tut) das Gleiche. Ihre große Schwester schläft im eigenen Zimmer nebenan - was auch so bleiben soll. Sie ist seit ein paar Wochen ein Schulkind. Sie will auch ihre Ruhe. Sie nimmt seit 1,5 Wochen eine Antibiose-Prophylaxe wegen einem Harnleiter Reflux. Die Tendenz schwieriger einzuschlafen war aber schon etwas vorher. Aber seitdem ist es extrem geworden. Wir haben das Medikament nach Absprache gewechselt - aber ich glaube nicht dass das der Grund ist. Mir gehen die Ideen aus und vor allem die Energie. Ich brauch ja nicht viel Zeit für mich - hab ich mir schon abgewöhnt - aber abends mal ne halbe Stunde wäre schon schön zum Batterien aufladen. Aber auch das geht nicht mehr. Die Kids gehen um 19:30 ins Bett. Vor 20:30/21 Uhr kommen wir nicht raus. Ich könnte mir schon gut vorstellen, dass das eine Phase ist, in der sie versucht mehr Aufmerksamkeit oder Selbstbestimmung zu bekommen. Wir sind beide berufstätig und echt eingespannt. Ich hole die Kinder um 15 Uhr ab (Kernzeit-Ende) und verbringe die Zeit bewusst mit ihnen, damit sie nicht das Gefühl haben, dass ihnen zuhause etwas fehlt. Auch mein Mann steht extra früh auf, damit er nachmittags/abends auch noch was von den 2 hat - und sie von ihm. Die Wochenenden gehören ja eh den Mädels. Aber langsam sind wir am Ende vom 1x1 und dem körperlichen Akku. Mein Problem ist eher: wie durchbreche ich diesen Kreis des abendlichen Terrors? Ich kann mich nicht monatelang neben sie setzen. Das bringt uns ja nicht weiter. Wie entwöhne ich sie davon dass wir neben Ihr sitzen? Sie ist willensstark - ich zwar auch, aber langsam erschöpft.
von Keckchen am 27.09.2018, 16:57