Meine Tochter ist 5 Jahre und spricht kaum im Kindergarten mit den Erzieher fast gar nicht sagt nicht guten Morgen oder tschüss.Mit anderen Menschen die sie so vom sehen her kennt auch nicht (ein Wort vieleicht).So bald ich in den Kindergarten kommt steht der Mund nicht still. Sie geht schon bald 4 Jahre in den Kindergarten,sie ist zwar ehr ruhig, zu hause aber nicht und ich dachte das es irgendwann mal besser wird,aber nächstes Jahr soll sie in die Schule..Sie hat Sprachstörungen und wir gehen schon zur Logo,da hat sie auch ihre Schwierigkeiten mal spricht sie ,mal nicht.Ich weiss bald nicht mehr weiter..Die Erziehe finden es überhaupt nicht toll das sie nicht redet,ich weiß aber auch nicht was ich machen soll außer ihr gut zu reden ,,das sie jeder mag und das es toll im Kiga ist u.s.w.. Vielleicht kann mir ja jemand einen Rat geben..DANKE
von
Sil05
am 20.08.2018, 21:23
Antwort auf:
Meine Tochter spricht kaum im Kindergarten
Liebe Sil05,
Sie schreiben, dass Ihre Tochter Sprachstörungen hat. Dies wird der Grund dafür sein, dass sie wenig mit Erziehern, Kindern und anderen Personen spricht. Was sagt der Logopäde dazu? Wie sieht er/sie die nächsten Monate? Hat er/sie das Gefühl, Ihrer Tochter würde noch eine weitere oder andere Unterstützung gut tun? Oder sollen Sie abwarten?
Sind die Ursachen für die Sprachstörung gefunden? Liegen neben der sprachlichen Einschränkung weitere Wahrnehmungsstörungen vor, die zu der Sprachstörung geführt haben können und bei der eine Behandlung sinnvoll wäre?
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 21.08.2018
Antwort auf:
Meine Tochter spricht kaum im Kindergarten
Ich würde gern zur Beruhigung von meiner eigenen Tochter erzählen: Auch sie hat im Kiga nur gesprochen, wenn die Erzieherin sie angesprochen hat. Auch dann hat sie nur einsilbig geantwortet - wenn überhaupt. Von sich aus hat sie so gut wie nie etwas gesagt. Sogar wenn andere Kinder sie angesprochen haben, hat sie nur reagiert, wenn es ihre zwei Freunde (die gleich neben uns wohnen) waren. Bei anderen Kindern hat sie geschwiegen. Sie ist erstaunlicherweise trotzdem gern in den Kiga gegangen. Sie mochte die Erzieherinnen, das hat aber nichts daran geändert, dass sie nichts sagen wollte.
Ich habe mir natürlich auch Sorgen gemacht, wie es wohl in der Schule werden sollte. Ich habe befürchtet, dass die Leherin auch nach vier Jahren die Stimme meiner Tochter noch immer nicht kennen würde. ;-) Aber überraschenderweise war die Sorge ganz unnötig. Mit dem Schuleintritt machen die Kinder nochmal einen großen Entwicklungsschritt. Meine Tochter hat sich zwar anfangs nicht gemeldet, hat aber immer normal ausführlich geantwortet, wenn die Lehrerin sie drangenommen hat. Später hat sie sich aber auch hier und da selbst gemeldet.
Inzwischen ist meine Tochter ein Teen. Sie hält längst problemlos Referate und beteiligt sich relativ gut im Unterricht. Sie hat immer noch keine ganz großartigen Somi- (sonstige Mitarbeit)-noten, hat aber weiterhin prima Zeugnisse. Sie ist auf ruhige Art selbstbewusst und selbstsicher. Sie lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen. Sie ist privat lustig, laut, redet gern und viel. Nach außen ist sie immer noch zurückhaltend, aber nicht sehr, es fällt längst keinem mehr auf.
Ich würde daher an Deiner Stelle gelassen bleiben. Ich würde Deiner Tochter auch nicht erzählen, wie toll und großartig der Kiga oder die Erzieherin ist. Man kann ein zurückhaltendes Kind nicht verändern, indem man viel auf es einredet und erklärt. Aufs Kind einzureden ist für uns Eltern in der Erziehung ja generell sehr verlockend, bringt aber erstaunlich wenig. Wichtiger ist nach meiner Erfahrung etwas ganz Anderes: Akzeptanz. Ich habe meiner Tochter immer gezeigt, dass ich sie wunderbar finde, genau so, wie sie ist. Das war es, was ihr ein so stabiles Selbstvertrauen gegeben hat, dass sie mit der Zeit von sich aus immer mutiger werden konnte.
LG
von
Banu28
am 21.08.2018, 15:31