Hallo Frau Ubbens,
schon früh kristallisierte sich die Vorliebe meines Sohnes (wird 3) für Fahrzeuge jeder Art heraus. Er liebt sie über alles - und da liegt auch schon das Problem...nichts geht ohne Autos.
Er hatte eine schwierige Zeit. Erst sind wir in einen anderen Ort, inkl. Neuer KITA gezogen, zusätzlich war ich schwanger und könnte nicht mehr so viel toben, und dann kam seine Schwester. Diese liebt und umsorgt er liebevoll. Wir haben immer versucht ihn einzubinden und ihm gerecht zu werden. Da er recht sensibel ist, haben wir ihm seine Autos gelassen, da wir das Gefühl hatten, dass sie ihm Halt geben.
2 (wir haben die Anzahl begrenzt) stehen beim Essen auf dem Tisch, beim Zähneputzen, Duschen, Waschen auf dem Schrank, müssen vor dem Bett stehen, müssen in der Laufradtasche mit oder mit in die Kita.... Er dreht auch um, um noch 2 Autos zu holen. Sie sind überall. Wenn man sie ihm wegnimmt, weil er bspw. Damit wirft, rastet er völlig aus, kreischt, lässt sich nicht beruhigen und es ist schwer dann mit ihm zureden. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Autos wichtiger sind als Mama und Papa. Eine Situation von heute:
Nach dem Duschen war ihm etwas kühl. Ich packte ihn in sein Handtuch und ähm ihn auf den Arm, um ihn in sein Zimmer zu bringen. "Meine Autos!!" Ich sagte, dass ich sie gleich hole. Er rastete aus, lief, nachdem ihn abgelegt hätte los und warf mit den Autos. Ich habe Sie ihm weggenommen u d versucht mit ihm zu reden. Es war ein großes Drama.
Das einzige, was er sonst noch mag sind Eisenbahnen, Sport und Vorlesen. Malen, basteln etc. Macht er nie. Er ist eigentlich auch ein lieber, kuscheliger Junge, der für sein Alter viel versteht und sehr clever ist. Nur seine Autos treiben mich noch in den Wahnsinn.
Wie kann ich damit umgehen? Ich bin eigentlich der Meinung, dass wir schon zu viel zulassen. Ich habe aber auch keine Lust, mich immer wegen dieser Autos mit ihm zu "streiten".
Danke, desimi
von
DeSimi
am 02.09.2019, 19:54
Antwort auf:
Mein Sohn ist total fixiert auf Autos
Liebe desimi,
ich kann mich der Antwort meiner Vorrednerin anschließen. Die meisten Kinder haben ein Kuscheltier, Kuscheltuch, Kuschelkissen. Manche Kinder tragen aber auch andere Gegenstände, so wie Ihr Sohn Autos, mit sich. Es gibt ihnen Sicherheit und Halt.
Vielleicht gönnen Sie Ihrem Sohn eine Gürteltasche, in die er die Autos stecken kann, wenn er beide Hände braucht.
Autos zu werfen ist natürlich nicht in Ordnung. Bleiben Sie dabei, ihm dann die Autos für einen Moment wegzunehmen und ihm, wenn er sich beruhigt hat, zu erklären, warum er die Autos in dem Moment nicht wieder bekommen konnte.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 04.09.2019
Antwort auf:
Mein Sohn ist total fixiert auf Autos
Nachtrag: er hatte aufgrund der Autos auch schon diverse Unfälle ( glücklicherweise nie schlimm). So fällt er bspw. Vom Tritt, weil er sich nicht richtig festhalten kann, wenn er in jeder Hand ein Auto hält. Wir dachten ja er lernt daraus - Fehlanzeige. Wir trösten ihn dann und erklären ihm, sobald er sich beruhigt hat, wie es dazu kam.
Warum geben diese Autos ihm soviel? Wo liegt der Fehler? Ist er überfordert mit der Gesamtsituation? Waren wir zu nachlässig? Fühlt er sich zurückgesetzt?
von
DeSimi
am 02.09.2019, 21:55
Antwort auf:
Mein Sohn ist total fixiert auf Autos
Ich denke, so wie andere Kinder ihr Kuscheltier immer hinter sich herschleifen, tragen und "ausrasten", wenn es abends nicht da ist zum Einschlafen, geht es eurem Sohn.
Grundsätzlich würde ich ihm die Autos lassen - aber klar gibt es Situationen wie das werfen, wo sie eben abgenommen werden müssen. Ich denke, da werdet ihr den Protest einfach ertragen müssen - und/oder ihm etwas anders, dass er werfen darf, anbieten (weicher Ball zB).
Unser Sohn hatte auch statt Kuscheltier ein ganz bestimmtes Auto, dass mit musste. War das nicht dabei, konnten wir uns warm anziehen ;-) Aber nach einiger Zeit hat er durchaus gelernt, dass es auch mal ohne geht bzw. man es eben nicht immer festhalten kann wenn man zB auf etwas raufklettern will. Ich habe ihm dann gesagt, dass ich es solange festhalte für ihn und er es wieder selbst halten kann, wenn er fertig ist mit rutschen etc. Habe es dann auch so gehalten, dass er es sehen konnte. Nach einiger Zeit hat er dann selbst gesagt "Mama Auto", wenn er etwas machen wollte. Ach ja: es lag abends auch ins einem Bett neben dem Kopfkissen bzw. darunter.
von
cube
am 03.09.2019, 17:30