Mutter trägt Mädchen auf dem Rücken

© Adobe Stock, Alena Ozerova


Babys Entwicklung
im 2. Lebensjahr
mit 13 bis 24 Monaten


So bleibe ich gesund - 16. Monat

Auch Spielzeug braucht mal eine große Wäsche

Inzwischen haben Sie sicher gemerkt, dass Kinder eine erstaunliche Menge Dreck wegstecken können. Dennoch schadet es nichts, wenn Sie auch das Spielzeug ab und zu mal unter die Lupe nehmen: Was klebrig ist, einen Grau- oder Schmierschleier hat, gar mit eingetrockneten Essensresten prunkt, sollten Sie sauber machen.

  • Praktischerweise können Sie kleine Plastikteile und Plastiktiere in einem großen Beutel einfach in die 30-Grad-Wäsche tun (ein paar Handtücher mit in die Maschine stecken, dann scheppert es nicht so; Schleudergang ausschalten). Das gilt übrigens auch für die geliebte Badeente und anderes Plantschspielzeug. Darauf bildet sich im Laufe der Zeit meist ein wenig appetitlicher Rückstand aus Bademittel, Schmutz und Hautfett.
  • Stoffspielzeug können Sie, je nach Angaben des Herstellers, behutsam mit der Hand waschen.
  • Größere Spielsachen einfach mit einem Lappen und etwas Seifenlauge reinigen.

Passen die Schuhe noch?

Falls Ihr Kind schon seit einer Weile läuft, prüfen Sie ruhig mal, ob seine Schuhe noch passen. Kinderfüße wachsen erstaunlich schnell. Es kann gut sein, dass Schuhe schon nach drei Monaten wieder zu klein sind. Leider melden sich die Kleinen dann nicht: Ihre Füße sind noch so weich und nachgiebig, dass sie sich zumindest eine Zeit lang problemlos zu engen oder zu kurzen Schuhen anpassen. Ihr Kind hat also keine Beschwerden, doch seine Füße leiden.

  • Verlassen Sie sich bitte nicht auf Omas Daumen-Druck-Test an der Fußspitze: Die Messung mit einem entsprechenden Gerät im Schuhgeschäft sagt Ihnen, wie groß die Füße Ihres Kindes wirklich sind. Wichtig ist, dass auch die Breite des Fußes gemessen wird. Nur so finden Sie Schuhe, die wirklich passen. Bevor Sie ins Geschäft gehen, können Sie auch den Fuss des Kindes auf einen Karton stellen und mit einem Stift den Umriss aufzeichnen. Ausschneiden und dann in die Schuhe einlegen. So können Sie schnell feststellen, ob der Umriss leicht in den Schuh passt, oder ob es vielleicht schon knapp wird. Kinderschuhe sollten übrigens flexible, leicht biegsame Sohlen haben. Sonst können die Füße nicht richtig abrollen. Außerdem erlauben es dünnere Sohlen, Unebenheiten im Untergrund zu spüren. Das hilft, Stürze zu vermeiden.
  • Für Sandalen gilt: Vor den Zehen muss gut ein Zentimeter Platz bleiben, wenn Ihr Kleines steht. Denn beim Laufen rutscht der Fuß nach vorne. Bei zu kleinen Sandalen besteht dann die Gefahr, dass Ihr Kind sich die Zehen stößt und verletzt.

Viel Freiheit tut den Füßen gut

Sehr viele Kinder mögen aber sowieso keine Schuhe. Das macht gar nichts. Denn eigentlich sollten die Kleinen nur feste Schuhe tragen, wenn es nicht anders geht. Also vor allem im Freien, zum Schutz vor Nässe, Kälte und Verletzungen. Ansonsten brauchen kleine Füße möglichst viel Bewegungsfreiheit. Das unterstützt ihre gesunde Entwicklung.

  • Leider ist das mit dem Barfußlaufen bei uns so eine Sache. Meistens ist es zu kalt, und viele Wohnungen haben harte Steinböden, die für die Füße keine Wohltat sind. Der Ausweg: Ziehen Sie Ihrem Kind dicke Socken mit Anti-Rutsch-Beschichtung an. Oder gut sitzende Hausschuhe mit leichter, flexibler Sohle. Denken Sie aber daran, dass auch Hausschuhe irgendwann zu klein werden. Im Sommer sollte Ihr Kleines ab und zu draußen mal barfuß laufen dürfen, etwa auf der Wiese oder im Sand. Das ist nicht nur gesund, sondern auch ein tolles Gefühl, das Kinder meist sehr genießen.
  • Auch Füße können spielen. Wir Erwachsenen haben normalerweise nur vergessen, was Füße alles können. Sie können mit den Zehen wackeln und greifen, können sich in den Sand wühlen, kleine Bälle betasten, wie Hände klatschen und vieles mehr. Gönnen Sie sich und Ihrem Kind doch ab und zu mal ein paar Minuten Fußspielzeit. Das kommt Ihnen beiden zugute: Die Füße Ihres Kindes werden gestärkt, Ihre eigenen mal wieder etwas gelockert. Falls die Kinderärztin/der Kinderarzt eine bestimmte Fußgymnastik für Ihr Kind empfohlen hat: Achten Sie darauf, dass Sie möglichst spielerisch mit ihm üben. Dann geht das Ganze viel leichter über die Bühne.

Dreitagefieber - wo kommt denn plötzlich das hohe Fieber her?

Wenn ihr Kleines ohne ersichtlichen Grund plötzlich hoch fiebert, erschrecken Eltern verständlicherweise: Was ist denn nur los, steckt etwas Ernstes dahinter? Falls Ihr Kind trotz des Fiebers noch recht aufgekratzt wirkt, ist wahrscheinlich eine alterstypische Kinderkrankheit der Grund für die hohe Temperatur: das Dreitagefieber. Auslöser dieser Infektionskrankheit ist ein Virus. Die meisten Kinder erwischt es irgendwann zwischen dem sechsten und 36. Lebensmonat. Das Dreitagefieber ist zwar ungefährlich und, wie der Name schon sagt, binnen Tagen vorbei. Sie sollten sich jedoch bei plötzlich auftretenden hohen Fieber an Ihre Kinderärztin/Ihren Kinderarzt wenden. Es muss geklärt werden, ob nicht doch etwas anderes dahinter steckt. Ihre Ärztin/Ihr Arzt wird Ihnen auch raten, was wann sinnvoll ist, um das Fieber zu senken.

Keine Chance für Zecken!

Leider können gerade Kleinkinder recht leicht eine Zecke erwischen. Denn die Biester lauern bis in etwa einem Meter Höhe auf Büschen und Gräsern. An sich wäre der Biss einer Zecke gar nicht mal so schlimm. Hat sie sich satt getrunken, fällt sie irgendwann von alleine ab. Zum Thema wurden die Blutsauger allerdings, weil sie zwei ernsthafte Krankheiten übertragen können: Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis.

Borreliose-infizierte Zecken gibt es praktisch überall. Eine Impfung dagegen bisher leider nicht. Die Borreliose kann aber bei rechtzeitiger Erkennung im Frühstadium (Wanderröte) gut mit einem Antibiotikum behandelt werden.

Im Gegensatz zur Borreliose ist die Frühsommer-Meningo-Encephalitis (FSME) oder Zeckenhirnhautentzündung eine Virus-Infektion - deshalb lässt sich die Grundkrankheit nicht mit Antibiotika behandeln. Der einzig wirksame Schutz ist Vorsorge durch Schutzimpfung. FSME-übertragende Zecken gibt es vor allem in Bayern und Baden-Württemberg sowie in Teilen von Thüringen, Hessen und Rheinland-Pfalz. Verbreitet ist das FSME-Virus aber auch in verschiedenen Risikogebieten Europas z.B. in Österreich.

Fragen Sie bei Ihrem Kinderarzt oder dem zuständigen Gesundheitsamt nach, ob Sie in einem FSME-Gebiet leben; auch vor Reisen in die Risikogebiete können Sie dort Informationen bekommen. Gegen FSME gibt es einen gut wirksamen und verträglichen Impfschutz bereits für Kinder ab 1 Jahr, der für alle, die in einem FSME-Gebiet leben oder Urlaub machen zu empfehlen ist.

So können Sie Ihr Kind schützen:

  • Der beste Schutz ist Kleidung. Lange Hosen (die Beine in die Socken stecken) und langärmelige Oberteile anziehen, dazu eine Mütze mit breiter Krempe. Ihr Kleines sollte am Wegesrand nicht ausgerechnet im Unterholz, Gebüsch oder hohen Gras umher stöbern.
  • Nach dem Spaziergang oder einem Tag im Freien ist die Kontrolle von Haut und Kleidung sinnvoll. Schauen Sie auch auf dem behaarten Kopf Ihres Kindes nach, ob sich dort eine Zecke festgesetzt hat. Ansonsten lieben die Biester vor allem besonders zarte Hautstellen, etwa den Bereich hinter den Ohren sowie die Leisten-, Ellbogen- und Kniebeugen.
  • Falls Sie eine Zecke entdecken, sollten Sie diese so schnell wie möglich entfernen. Am besten klappt das meist mit einer Pinzette oder Zeckenzange, aber auch lange Fingernägel sind hilfreich. Fassen Sie die Zecke direkt über der Haut und ziehen Sie sie behutsam und gerade nach oben aus raus. Sie können dabei ein klein wenig hin- und herwackeln. Aber bitte nicht drehen, wird die Zecke zerrissen, bleibt meist der Kopf in der Haut stecken. Auf keinen Fall früher so beliebte Hausmittel wie Öl, Klebstoff oder Nagellackentferner verwenden, um die Zecke zu entfernen: Sobald sie um ihr Überleben kämpft, sondert Sie besonders viel Sekret ab. Damit können im Ernstfall auch mehr Krankheitserreger in den Körper gelangen. Falls Sie die Zecke nicht oder nicht vollständig entfernen können, wenden Sie sich an Ihre Kinderärztin/Ihren Kinderarzt.

Tipp: Bis sich Symptome einer Borreliose- oder FSME-Infektion zeigen, kann es Tage oder gar Wochen dauern. Schreiben Sie am besten auf, wann Sie die Zecke entfernt haben und wo genau sie sich festgebissen hatte. Dann fällt es Ihnen leichter zu klären, ob eine spätere Hautveränderung auf dem Zeckenbiss beruhen könnte. Wann immer Sie das vermuten oder eine Bissstelle sich entzündet, muss Ihr Kleines zum Arzt!

Bei allgemeinen Fragen zur Gesundheit Ihres Kindes können Sie sich an das Forum von Kinderarzt Dr. Busse wenden.

Zuletzt überarbeitet: September 2020

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