Mutter trägt Mädchen auf dem Rücken

© Adobe Stock, Alena Ozerova


Babys Entwicklung
im 2. Lebensjahr
mit 13 bis 24 Monaten


So bleibe ich gesund - 13. Monat

Kaum zu glauben: Schon haben Sie den ersten Geburtstag Ihres Kindes gefeiert! Und sehr wahrscheinlich bereits erste Wehwehchen und Blessuren mit ihm überstanden. Vermutlich wird auch das zweite Lebensjahr Ihres Kleinen nicht ganz ohne blaue Flecke, ein paar Schrammen und die ein- oder andere Infektion vorüber gehen. Das gehört zum Größerwerden einfach dazu. Zum Glück ist die Sache ja meistens nicht so tragisch.

Der Entwicklungs- kalender von Rund-ums-Baby gibt Ihnen Monat für Monat die besten Tipps, was Sie von jetzt an für die Gesundheit Ihres Kindes tun können.

Haben Sie an die U6 gedacht?

Eigentlich ist die U6 zwischen zehntem und zwölftem Lebensmonat fällig. Falls Sie mit Ihrem Kind aber noch nicht beim Arzt waren, sollten Sie unbedingt jetzt noch einen Termin abmachen.

Sicherheit ist das A und O

Egal, ob Ihr Kind krabbelt, robbt oder bereits läuft: Ihr Kleines ist jetzt schon recht mobil. Es wird Ecken erreichen, an die Sie nicht denken und sich an allen Möbeln hochziehen. Gönnen Sie Ihrer Wohnung mal wieder einen Sicherheits-Check:

  • Stehen die Regale sicher bzw. sind sie an der Wand befestigt?
  • Sind alle Steckdosen mit Kindersicherungen gesichert?
  • Haben Sie gefährliche Dinge wie Reinigungs- und Spülmittel, Duft- und Lampenöle, Tabletten, Lösungsmittel und Lacke hochgeräumt oder die Schränke mit einer Kindersicherung gesperrt? Denken Sie daran, dass auch Kleinzeug wie Bastelbedarf, Schrauben, Muttern oder Nägel kleine Kinder fasziniert. Also immer sicher wegsperren. Das gilt natürlich auch für Scheren und Werkzeug.
  • Treppenabgänge sollten Sie vorläufig durch ein Gitter sichern. Es ist übrigens trotzdem sinnvoll, dass Sie Ihrem Kind so früh wie möglich beibringen, wie es eine Treppe sicher hinauf und hinunter kommt: Vorerst am besten auf allen Vieren und abwärts immer mit dem Popo voraus.
  • Spitze Ecken an Möbeln am besten mit Eckenschutz (Baby-Fachhandel) oder einem Stück Filz abpolstern.
  • Den Rost im Kinderbett eventuell tiefer stellen: Selbst wenn Ihr Kind im Bettchen steht, muss ihm das Gitter bis unter die Achseln reichen. Dann kann Ihr Kleines nicht rausstürzen.
  • Lose hängende Kabel, etwa von Wasserkocher oder Mixer sind gefährlich. Ihr Kleines kann daran ziehen und sich schwer verletzen wenn z.B. der volle Kocher umkippt. Achten Sie darauf, dass kein Kabel über den Rand hängt, stecken Sie alle Geräte gleich nach Benutzung aus und schieben Sie sie auf der Arbeitsfläche immer ganz nach hinten. Ähnliches gilt übrigens für heiße Getränke und Gerichte auf dem Esstisch: Möglichst weit zur Mitte hin stellen. Vorsicht, Kinder ziehen gerne an Tischdecken!
  • Viele weitere gute Ratschläge zur Sicherheit Ihres Kindes finden Sie auf der Seite Bundesarbeitsgemeinschaft "Mehr Sicherheit für Kinder".

Falls Sie noch keine Hausapotheke haben, wird es jetzt höchste Zeit, eine anzulegen. Dann können Sie kleine Blessuren und Wehwehchen schnell selbst versorgen.

Lauflernhilfen bringen nichts außer Risiken

Noch immer gibt es so genannte Lauflernhilfen. Das sind Gestelle auf Rädern, in denen das Kind sitzt und sich mit den Füßen abstößt. Kinderärzte warnen eindringlich vor diesen Geräten. Die Sturzgefahr ist sehr hoch, zumal die Kleinen die Gestelle noch nicht richtig lenken und bremsen können. Und für die (Lauf-) Entwicklung Ihres Kindes ist die vermeintliche Hilfestellung eher schädlich als nützlich.

Mit aufs Fahrrad - aber nur mit Helm

  • Inzwischen kann Ihr Kleines vermutlich so sicher sitzen, dass es mal für kurze Strecken in den Fahrradsitz darf. Der sollte allerdings Rücken und Kopf Ihres Kindes gut stützen. Selbstverständlich sind Sicherheitsgurte und ein gut sitzender Helm ein Muss. Die Füße Ihres Kindes sollten in Halterungen stehen und dort mit Riemen gesichert sein: Geraten die Füßchen in die Speichen, kann es zu schlimmen Verletzungen und Stürzen kommen. Bitte lassen Sie Ihr Rad niemals alleine stehen, solange Ihr Kind noch im Sitz ist. Damit es beim Rauf- und Runterheben Ihres Kleinen keine Probleme gibt, sollte Ihr Rad einen guten Ständer haben.
  • Experten meinen: Sitze, die zwischen Fahrer und Lenkstange befestigt werden, verändern die Stabilität des Rades am wenigsten. Außerdem haben Sie Ihr Kleines im Blick. Dafür haben Sie weniger Beinfreiheit, wenn Ihr Kind größer wird. In einem Sitz über/auf dem Gepäckträger ist Ihr Kleines zwar besser vor dem Fahrtwind geschützt. Die Gewichtsverlagerung nach hinten kann Sie aber leichter ins Schleudern bringen. Tipp: Durch das zusätzliche Gewicht von Sitz und Kind verändert sich in jedem Fall das Fahrverhalten Ihres Rades. Drehen Sie erst einmal ein paar Proberunden, z.B. auf einem leeren Parkplatz, bevor Sie sich in den Straßenverkehr stürzen.
  • Auch für Fahrradanhänger gilt: Ihr Kind muss komfortabel und sicher angeschnallt sitzen können sowie einen Helm tragen. Anhänger haben den Vorteil, dass Ihr Kleines vor Regen, Wind und Sonne durch ein Verdeck geschützt wird. Außerdem passt auch noch Gepäck rein. Ein stabiler Rahmen mit Überrollbügeln gibt Schutz, wenn der Anhänger mal kippen sollte. Er braucht übrigens eine Stange mit Fähnchen, damit Autofahrer sehen, dass nach dem Rad noch was kommt. Unentbehrlich, wenn Sie auch mal in der Dämmerung fahren: Ein Extra-Rücklicht für den Anhänger. Unbedingt ein wenig üben, bevor Sie mit Kind und Anhänger losfahren!
  • Denken Sie daran, dass sowohl Sitz als auch Anhänger Unebenheiten nur teilweise ausgleichen können. Damit Ihr Kleines nicht zu stark hin und her bzw. auf und ab geschaukelt wird, lieber das Tempo drosseln und möglichst Wege mit glattem Belag wählen.

Die Sache mit dem Mittelohr

Schon wieder ein Schnupfen! Leider müssen Sie damit rechnen, dass Erkältungen vorerst recht häufig auftreten. Schließlich übt das Abwehrsystem Ihres Kleinen noch. Normalerweise werden Erkältungen im Laufe des zweiten Lebensjahres aber immerhin etwas weniger belastend für die Kinder. Sie werden sehen, dass Ihr Kind manches Mal trotz voller Nase prima gelaunt ist und kaum weniger aktiv als sonst. Dummerweise können selbst an sich harmlos verlaufende Atemwegsinfektionen bei kleinen Kindern unangenehme Folgen haben. Da bei ihnen durchs Anschwellen der Schleimhäute die Belüftung des Ohres schnell eingeschränkt ist, kommt es viel leichter als bei Erwachsenen zur Mittelohrentzündung.

Gerade beim ersten Mal ist es für Eltern aber meist nicht leicht zu erkennen, dass ihr Kleines Ohrenweh hat. Sagen können die Kinder es ja noch nicht.

Tipp: Mittelohrentzündungen treten häufig im Anschluss an eine Atemwegsinfektion auf. Hat sich also die Erkältung gebessert, aber Ihr Kind ist dennoch plötzlich unglücklich und quengelig, fiebert, wirkt krank oder fasst sich ständig ans Ohr, sollten Sie zur Kinderärztin/zum Kinderarzt gehen.


Bei allgemeinen Fragen zur Gesundheit Ihres Kindes können Sie sich an das Kinderarzt Dr. Busse wenden.

Zuletzt überarbeitet: Februar 2017

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