Mutter trägt Mädchen auf dem Rücken

© Adobe Stock, Alena Ozerova


Babys Entwicklung
im 2. Lebensjahr
mit 13 bis 24 Monaten


So bleibe ich gesund - 15. Monat

Hallo, ihr Zähne!

Wie schnell die Zähnchen kommen, ist zwar individuell verschieden. Aber erfahrungsgemäß brechen im zweiten Lebensjahr fast alle Backenzähne durch. Nur die allerletzten, die ganz hinten im Kiefer sitzen, lassen sich häufig Zeit bis nach dem zweiten Geburtstag. Vollständig ist das 20 Zähne starke Milchgebiss daher meist erst im dritten Lebensjahr. Da sich die Geschichte so lange hinzieht, müssen Sie immer wieder einmal damit rechnen, dass Ihr Kind sich mit den Zähnen plagt. Eine dicke rote Backe, schlechte Laune, ein wunder Po und ähnliche Misshelligkeiten können durchaus Begleiter des Zahnens sein. Das muss aber nicht so sein, manche Kinder haben auch das Glück, dass ihre Zähne ohne große Probleme durchbrechen.

Bei Zahnungsbeschwerden helfen auch etwas größeren Kindern Beißringe (eventuell kurz in den Kühlschrank legen, aber niemals ins Eisfach), auf denen sie herumkauen können.

Ist mit dem Gehör alles in Ordnung?

Ihr Kind redet noch nicht oder nur sehr wenig? Das ist kein Grund zur Sorge, wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Kleines Sie versteht, auf Klänge und Geräusche prompt reagiert. Wann ein Kind zu sprechen beginnt ist individuell sehr verschieden. Wichtig ist jedoch, dass Ihr Kleines gut hört. Hörstörungen können die Sprachentwicklung stark stören und eine Reihe weiterer Entwicklungsverzögerungen nach sich ziehen.

Es gibt einige einfache Tests, mit denen Sie selbst prüfen können, ob das Gehör Ihres Kindes gut funktioniert. Seien Sie aber bitte aufrichtig: Haben Sie auch nur die geringste Vermutung, dass Ihr Kleines ein Problem hat, sollte Sie sich unbedingt an Ihre Kinderärztin/Ihren Kinderarzt wenden. Im Zweifelsfall können weitergehende Tests klären, ob wirklich ein Hörfehler besteht. Dann kann Ihrem Kind optimal geholfen werden. Je früher das geschieht, desto besser.

Hm, das ist aber lecker!

Eine gesunde Ernährung von Anfang an ist eine gute Grundlage für lebenslange Gesundheit. Denn häufig behalten wir später bei, was wir uns schon als Kinder angewöhnt haben. Dazu zählen eben auch gute oder schlechte Essgewohnheiten. Außerdem kann z.B. eine zu fetthaltige Ernährung schon im Kindheitsalter die Basis für spätere Erkrankungen legen.

Das heißt aber nicht, dass Sie nun einen fein dosierten Speiseplan für Ihr Kind aufstellen und um jeden Preis einhalten müssten. Essen ist keine Medizin, es soll schmecken und Spaß machen. Inzwischen kann Ihr Kind komplett am Familientisch mitessen. Vermutlich hat es bereits ausgeprägte Vorlieben und Abneigungen: Die meisten Kleinen sind eher vorsichtig und beschränken sich lieber auf ein paar wenige Dinge. Das ist auch völlig in Ordnung. Kinder essen nie so, wie es der ideale Speiseplan vorsieht. Das muss Sie nicht beunruhigen. Wichtig ist nicht, dass Ihr Kind jeden Tag alles in der richtigen Menge bekommt. In der Realität sieht es eher so aus, dass die Kleinen sich über einen gewissen Zeitraum hinweg das holen, was sie insgesamt brauchen. So können Sie das unterstützen:

  • Bieten Sie im Laufe der Woche eine kleine Auswahl. Die muss weder sonderlich ausgefallen noch exotisch sein. Was zählt ist, dass mal die eine, mal die andere Sorte Brot, Käse oder Wurst auf den Tisch kommt. Oder es neben Apfel und Banane auch mal Birne, frische Beeren und Mandarine gibt - je nach Jahreszeit. Gemüse mögen viele Kinder übrigens lieber roh in der Form von Gemüseschnitzen oder -sticks. Wenn gekochtes Gemüse nicht ankommt, probieren Sie es also ruhig mal mit Rohkost. Vielleicht testet Ihr Kind dann mal was Neues.
  • Achten Sie auf möglichst vollwertige Lebensmittel. Also lieber Frisches (dazu zählt auch naturbelassen eingefrorenes Gemüse) als Gerichte aus der Dose. Möglichst oft auch Vollkornbrot - Varianten aus fein gemahlenem Korn sind für kleine Kinder leichter zu essen - oder -nudeln anbieten. Naturjoghurt, selbst gemischter Fruchtjoghurt/-quark oder selbst gekochter Pudding mit wenig Zucker ist günstiger als Fertigprodukte. Dieses enthalten meist zu viel Fett, Zucker und unnötige Zusatzstoffe. Leider, so betonen Experten, gilt das auch für viele so genannte Kinderlebensmittel. Damit ist nicht die traditionelle, streng reglementierte Babykost gemeint. Es geht um all die Snacks, Riegel, Müslis und Cremespeisen, die speziell für Kinder angepriesen werden.
  • Verarbeitete Fleischprodukte wie Würstchen und Wurst sollte Ihr Kind nur in kleinen Mengen bekommen. In diesen Nahrungsmitteln steckt viel Fett, auch sind sie meist reichlich gewürzt. Ab und zu eine kleine Portion mageres Fleisch, eventuell auch mal ein paar Happen Fisch - das ist gesünder. Ihr Kind mag kein Fleisch? Machen Sie kein Drama draus. Fragen Sie Ihre Kinderärztin/Ihren Kinderarzt, wie Sie das fehlende Fleisch ausgleichen können.
  • Milch- und Milchprodukte wie Käse und Joghurt sind unentbehrlich, vor allem für die Zähne und den Knochenaufbau. Richten Sie sich danach, was Ihr Kind gerne mag. Milchmuffel akzeptieren häufig Gerichte, in denen die Milch versteckt ist, etwa Pudding oder Griesbrei. Darf Ihr Kind aus gesundheitlichen Gründen, etwa wegen einer nachgewiesenen Unverträglichkeit keine Milch(produkte) bekommen, sollten Sie mit der Kinderärztin/dem Kinderarzt besprechen, wie Sie seinen Speiseplan gestalten. Übrigens: Rohmilch und Rohmilchprodukte sollte Ihr Kind noch nicht essen. Sie können Keime enthalten, die das Abwehrsystem der Kleinen überfordern und schlimmstenfalls zu ernsten Erkrankungen führen.
  • Und was ist mit Süßem? Ganz ohne geht's wohl nicht. Sie tun Ihrem Kind aber einen großen Gefallen, wenn Sie die Nascherei ein wenig kontrollieren. Kekse, Bonbons, Eis und Schokolade liefern viele Kalorien, aber kaum wichtige Nährstoffe. Daher sind sie auch keine gute Zwischenmahlzeit. Da eignen sich Obst(-brei), ein Stück Käse oder ein Glas Milch schon eher. Tipp: Hilfreich ist es, eine kleine tägliche Süßigkeitsmenge festzulegen, die es z.B. jeweils morgens und zum Nachtisch gibt. Anschließend möglichst die Zähne putzen. An besonderen Tagen, etwa am Geburtstag oder an Weihnachten darf dann natürlich auch mal ein Tag lang geschlemmt werden.
  • Bieten Sie viel zu Trinken an. Ideal ist stilles (Mineral-)Wasser. Auch ungesüßte Kräutertees eignen sich. Saft lieber verdünnen (1:1 mit Wasser mischen), pur ist er eher Sattmacher als Durstlöscher. Außerdem greift die Fruchtsäure die Zähne an. Zuckerhaltige Getränke sollte es wirklich nur ausnahmsweise geben. Sie sind nicht durstlöschend, liefern eine Menge überflüssige Kalorien und fördern Karies.


Tipp: Hilfreiche Broschüren zur Familien- und Kinderernährung können Sie z.B. bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bestellen. Viele gute Ideen finden Sie auch in unserem Expertenforum "Kochen für Babys und Kinder".

Bei allgemeinen Fragen zur Gesundheit Ihres Kindes können Sie sich an das Kinderarzt Dr. Busse wenden.

Zuletzt überarbeitet: Februar 2017

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