Fragen bei der 1. Vorsorgeuntersuchung

Vorsorgeuntersuchung

© Adobe Stock, nenetus

Haben Sie erfahren, dass Sie schwanger sind und ein Baby bekommen? Dann herzlichen Glückwunsch! 

Nun steht bald die erste Vorsorgeuntersuchung Ihrer Schwangerschaft bei der Frauenärztin bzw. dem Frauenarzt an.

Während der 1. Vorsorgeuntersuchung bestätigt Ihnen der Arzt das Bestehen der Schwangerschaft, bestimmt den Geburtstermin Ihres Babys und notiert Ihre gesundheitliche Vorgeschichte. Es folgt eine körperliche bzw. auch gynäkologische Untersuchung inkl. einer Ultraschalluntersuchung. Schließlich wird Sie Ihr Arzt oder Ihre Ärztin mit einer Beratung ausführlich auf die kommenden Wochen und Monate einstellen und Ihnen einen Mutterpass übergeben, den Sie von nun an immer mit sich führen sollten.

Damit Sie bei der Flut von Fragen, die man Ihnen dabei stellen wird, nicht ins Schwitzen kommen, hier die wesentlichsten Fragen vorab - am besten, Sie überlegen sich die Antworten mit Ihrem Partner gemeinsam:

  • Wann war der erste Tag Ihrer letzten Periode?
  • Wie alt waren Sie bei der ersten Periode?
  • Bekamen Sie Ihre Periode regelmäßig?
  • Sind Sie trotz Verhütungsmittel schwanger geworden, z.B. trotz Pille oder Spirale?
  • Sind Sie schon einmal schwanger gewesen? Wenn ja, den vorhandenen Mutterpass mit zum Arzt nehmen.
  • Gab es während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder danach besondere Auffälligkeiten?
  • Hatten Sie einen Kaiserschnitt?
  • Hatten Sie andere Operationen? Besonders im Unterleib?
  • Hatten Sie ein früh- oder mangelgeborenes Baby oder auch eine Fehlgeburt?
  • Wurde ein beschädigtes oder totes Kind geboren?
  • Haben Sie einen Schwangerschaftsabbruch hinter sich? Diese Frage können Sie unbesorgt beantworten. Ihr Arzt unterliegt der Schweigepflicht. Die Antwort kann wichtig sein, z.B. um sehr sorgsam auf eine Rhesus-Unverträglichkeit oder auf Folgen des Eingriffs zu achten.
  • Wurden Sie vor dieser Schwangerschaft wegen ungewollter Kinderlosigkeit behandelt?
  • Haben Sie eine Neigung zu Allergien oder zu Thrombose (Bildung von Blutgerinnseln)?
  • Hatten Sie schon einmal eine Blutübertragung?
  • An welche Kinderkrankheiten erinnern Sie sich?
  • Haben Sie andere Krankheiten durchgemacht?
  • Gegen welche Krankheiten sind Sie geimpft?
  • Haben Sie im Moment eine behandlungsbedürftige Erkrankung?
  • Nehmen Sie Medikamente und welche? Am besten Namen aufschreiben. Sind diese vom Arzt verordnet?
  • Liegen vererbbare Krankheiten in Ihrer Familie oder der Ihres Partners vor?
  • Gibt es Familienmitglieder mit Zuckerkrankheit? (Diabetes Mellitus)
  • Gibt es Bluthochdruck in ihrer Familie?
  • Sind schon einmal Zwillinge in den Familien geboren worden?
  • Rauchen Sie?
  • Trinken Sie Alkohol? Wie viel und wie oft?
  • Haben Sie schon Drogen probiert oder öfter genommen?
  • Waren Sie vor kurzem in südlichen oder tropischen Ländern? Hatten Sie danach Fieber oder grippeähnliche Beschwerden?
  • Sind Sie berufstätig? Ist damit eine körperliche Arbeit oder eine besondere Belastung verbunden?
  • Sind Sie und der werdende Vater auf das Kind vorbereitet?
  • Sehen Sie durch das Baby Probleme auf sich zukommen?

Nicht nur für die Vorsorgeuntersuchungen ...

... brauchen Sie in der Schwangerschaft einen Arzt oder eine Ärztin, denen Sie auch Ihre Gefühlswelt anvertrauen können. Haben Sie deshalb keine Scheu, mit der Ärztin oder dem Arzt schon bei dieser 1. Vorsorgeuntersuchung offen über alles zu sprechen, was Sie momentan bedrückt bzw. welche Lebensumstände während der Schwangerschaft zu Problemen führen könnten. Zum einen ist Ihr Arzt, wie gesagt, zum Schweigen verpflichtet - zum anderen verfügt er in der Regel schon über viel Erfahrung im Umgang mit solchen Problemen und kann oftmals Tipps geben, die manche Dinge leichter machen oder in einem anderen Licht erscheinen lassen.

Last but not least kann Ihnen ein solch offenes Gespräch im Rahmen dieser oder einer der folgenden Vorsorgeuntersuchungen einen Eindruck darüber verschaffen, inwieweit die Ärztin oder der Arzt an Ihren persönlichen Lebensumständen tatsächlich interessiert und darauf einzugehen bereit ist. Haben Sie den Eindruck, dass er/sie Ihnen wirklich zuhört?

Ein gegenseitiges Vertrauen ist sehr wichtig - noch wichtiger ist es, dass Sie Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin in der Zeit der Schwangerschaft Ihr Vertrauen entgegen bringen können. Fragen Sie sich am besten schon möglichst früh danach, ob sie/er für Sie die richtige Vertrauensperson in den nächsten neun Monaten bis zur Geburt Ihres Babys sein soll.

Sehr hilfreich ist auch das Wissen einer Hebamme nicht nur rund um die Vorsorge in dieser Zeit - natürlich können Sie eine Hebamme auch schon sehr früh in Ihrer Schwangerschaft auf alles ansprechen, was Ihnen auf der Seele liegt, bzw. was Sie möglicherweise belastet.

Quelle der Fragen: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Zuletzt überarbeitet: März 2019

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.