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mama stillt ihr baby auf der couch
demphoto - stock.adobe.com

Der kleine Ben ist erst ein paar Tage alt. Sofia, im Grunde eine stolze, glückliche Mama, weint – weil sie ratlos und verzweifelt ist: Das Stillen klappt nicht so wie sie es sich vorgestellt hat. So geht es vielen Mamas kurz nach der Geburt ihres Babys.

„Ich sitze auf dem Sofa, das gedämpfte Licht taucht alles in eine beruhigende Atmosphäre, draußen regnet es leise – und in mir tobt ein Sturm. Mein Baby schreit, ich versuchte zum zwanzigsten Mal anzulegen, und die Tränen laufen mir übers Gesicht. Ich hatte doch gelesen, Stillen sei das Natürlichste der Welt. Doch was sich so liebevoll anhört, fühlt sich fremd und überfordernd an“, beschreibt sie ihre innere Zerrissenheit.

Vergiss nicht: Du bist nicht allein!

Ich kenne es selbst, in diesen Momenten wünscht man sich eine Hand, die einen hält. Eine Stimme, die sagt: „Du bist nicht allein – und es darf schwer sein.“ Stillprobleme treffen uns oft mitten ins Herz. Sie berühren unsere tiefsten Zweifel, unsere Kraft, unsere Liebe. Und sie sind so viel häufiger, als wir glauben.

Deshalb möchte ich dir heute die fünf häufigsten Stillprobleme vorstellen – nicht als Liste von Herausforderungen, sondern als Zeichen, dass du gesehen wirst. Jeder Punkt verdient Verständnis. Denn du machst das – und das verdient Anerkennung.

1. Schmerzen beim Stillen

Wenn das Stillen weh tut, ist das ein deutliches Zeichen: Hier stimmt etwas nicht – und du bist nicht allein damit. Die häufigste Ursache sind falsches Anlegen oder wunde Brustwarzen. Vielleicht braucht dein Baby etwas Hilfe, die Brust richtig zu erfassen – oder du benötigst sanfte Pflege für die gereizte Haut.

Was hilft? Ein verbessertes Anlegen (z. B. Kinn ans Brustgewebe, Mund weit geöffnet) kann Wunder wirken. Lanolin-Salbe oder Kompressen mit Muttermilch beruhigen die Haut. Und wichtig: Du hast das Recht, Hilfe einzufordern. Schmerzfreies Stillen ist möglich – wirklich!

2. Clusterfeeding – ständig stillen?

In manchen Phasen will dein Baby ständig an die Brust – oft abends oder in Schüben. Das kann überwältigend sein, besonders wenn du müde bist und dich fragst, ob etwas nicht stimmt.

Die Wahrheit? Clusterfeeding ist ganz normal und oft ein Zeichen von Wachstum oder einfach Nähebedürfnis. Du bist die sichere Insel für dein Baby – und diese Intensität geht vorbei. Gönn dir Pausen, lass dich versorgen und sprich dir gut zu: Du machst das großartig.

3. Zu wenig Milch

Diese Sorge ist weit verbreitet – besonders in den ersten Wochen. Viele Mamas glauben, ihr Baby bekommt nicht genug. Aber die Milchmenge passt sich meistens wunderbar dem Bedarf deines Kindes an.

Woran erkennst du genug Milch? Dein Baby hat regelmäßig nasse Windeln, nimmt zu und ist zufrieden nach dem Stillen. Manchmal kann häufiges Stillen sogar die Milchbildung verbessern. Dein Körper ist großartig darin, dein Baby zu versorgen – du darfst ihm vertrauen.

4. Zu viel Milch / starker Milchspendereflex

Manche Mamas kämpfen nicht mit zu wenig, sondern mit einem Überfluss an Milch. Die Brust spannt, das Baby verschluckt sich oder lässt sich schnell ablenken. Auch das kann Stress auslösen – für euch beide.

Was du tun kannst: Versuche, vor dem Anlegen etwas Milch auszustreichen, damit der Milchspendereflex milder einsetzt. Stillpositionen, bei denen das Baby höher liegt (z. B. Rücklage-Position), helfen ebenfalls. Und ganz wichtig: Du darfst dich begleiten lassen – du musst das nicht allein lösen.

5. Unruhiges Baby an der Brust

Ein Baby, das beim Stillen zappelt, sich windet oder plötzlich abdreht – das kann einen sehr verunsichern. Du fragst dich: „Was mache ich falsch?“ Doch oft liegt es gar nicht an dir – sondern an der Reizflut, kleinen Bauchschmerzen oder einem Entwicklungssprung. Viele berichten auch, dass abends das Stillen besonders schwierig wird – das Baby ist unruhig, die Brust scheint „leer“, die Nerven liegen blank.

Was kann helfen? Ein ruhiger Stillort, gedimmtes Licht, viel Hautkontakt und sanftes Wiegen können Wunder wirken. Auch das Stillen im Halbschlaf, z. B. beim Einschlafen oder nachts, ist oft entspannter. Du darfst dir selbst sagen: Dein Baby ist nicht „schwierig“, sondern einfach sehr empfindsam – und du gibst ihm Halt. Abends bist auch du erschöpft – und dein Baby merkt das. Kuscheln, Wiegen, ruhige Stimmen – all das hilft. Und vielleicht eine kleine Pause, bevor du es nochmal versuchst. Du gibst so viel – und das ist genug.

Zu guter Letzt

Bei dir ist alles ein wenig anders und du hast ein individuelles Stillproblem? Dann komm bitte mal zu mir ins Expertenforum Stillberatung hier auf Rund ums Baby und beschreibe mir deine Situation. Ich kann dort persönlich auf dich und deine Herausforderungen eingehen und dich mit meiner jahrelangen Erfahrung als La Leche Liga-Stillberaterin unterstützen.

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Mutter stillt Ihr Baby
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