Mutter trägt Mädchen auf dem Rücken

© Adobe Stock, Alena Ozerova


Babys Entwicklung
im 2. Lebensjahr
mit 13 bis 24 Monaten


Hallo ich wachse - 23. Monat

Schätzchen, bist du über Nacht gewachsen?

Kommt es Ihnen manchmal auch so vor, als sei Ihr Kind von einem Tag auf den anderen ein ganzes Stück größer geworden? So ganz falsch liegen Sie damit vermutlich nicht. Denn das Wachstum ist kein kontinuierlicher Prozess, bei dem ein Kind jeden Tag Bruchteile eines Millimeters wächst.

Es gibt Phasen, da tut sich kaum etwas, dann wieder legen die Kleinen in recht kurzer Zeit ein gutes Stück zu. Solche Wachstumsschübe kommen z.B. gerade im Frühling recht häufig vor. Sie sind allerdings nicht so extrem, wie später: Mit dem Beginn der Pubertät wird Ihr Kind tatsächlich gleichsam über Nacht in die Höhe schießen. Vorerst jedoch wird Ihre Tochter/Ihr Sohn sich auf einen Zuwachs von etwa sechs Zentimetern pro Jahr beschränken. Individuelle Abweichungen nach oben oder unten natürlich inbegriffen.

  • Apropos Wachstum: Sie tun Ihrem Sohn/Ihrer Tochter einen großen Gefallen, wenn Sie das nicht ständig vor ihm oder ihr zum Thema machen. Natürlich können Sie Ihr Kind knuddeln und bestaunen ("Was bist du doch schon für ein großer Junge/ein großes Mädchen geworden").

Falls Sie sich aber Sorgen machen, dass Ihr Kind zu groß oder zu klein ist, sollten Sie sich vor Ihrem Nachwuchs mit Bemerkungen zurückhalten. Kinder möchten ihren Eltern gefallen und reagieren ziemlich empfindlich darauf, wenn sie das Gefühl haben, deren Erwartungen nicht zu erfüllen. Besprechen Sie Ihre Sorgen lieber erst einmal mit Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin.

Klacks und Klecks - das macht einfach richtig Spaß!

Ritsch, ratsch, platsch - wenn Ihr Kind malt, geht's voll zur Sache. Was hinterher auf dem Papier zu sehen ist, interessiert die Kleinen in diesem Alter nur wenig. Sie wollen keine Dinge abbilden oder darstellen. Sondern erleben das Malen als wundervolles Erlebnis, an dem der ganze Körper und alle Sinne beteiligt sind. Interessant, wie der Stift auf dem Papier kratzt! Ob man damit auch Löcher bohren kann? Jetzt noch einmal einen Schwung mit dem Arm - mal sehen, was passiert. Ui, ein dicker roter Streifen... Schön, wenn Ihr Kind diesen Spaß genießen kann.

  • Sorgen Sie für möglichst große Papierbögen und dicke Stifte oder Wachsmaler. Dass das Blatt irgendwo zu Ende ist, lässt Ihre Tochter/Ihren Sohn kalt. Eine üppig bemessene Unterlage, die Möbel oder Boden schützt, ist daher sehr sinnvoll.
  • Ihr Kind malt noch ganz für sich selbst. Und es ist stolz darauf, dass sein Tun eine deutlich sichtbare Wirkung hat. Es ist wunderbar, wenn Sie mit Ihrem Kleinen lachen und sich mitfreuen. Aber bewerten Sie seine Malereien lieber nicht nach dem Motto, "was soll das denn für ein Gekritzel sein?". Sonst wird Ihr Kind auf Dauer seine Unbefangenheit verlieren, alles "richtig" machen wollen oder gar nicht mehr malen. Freuen Sie sich auf die vielen Jahre, die noch vor Ihnen liegen: Etappe für Etappe wird Ihr größer und reifer gewordenes Kind von ganz alleine immer genauere und feinteiligere Werke produzieren. Wobei fairerweise gesagt werden muss: Es gibt ausgesprochene Vielmaler und Kinder, die sich lieber ein anderes Ausdrucksmittel suchen. Auch hier gilt also, dass Sie ein Angebot machen, Ihren Sohn/ihre Tochter aber zu nichts zwingen sollten.


Allgemeine Fragen zu Wachstum und Entwicklung können Sie im Forum von Kinderarzt Dr. Busse stellen.

Zuletzt überarbeitet: Februar 2017

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