Zittern mit den Kyros

Ihr Lieben, grade hat die KiWu angerufen, weil unsere restlichen Vorkerne aufgetaut wurden für den Transfer diesen Monat. Ich weiß irgendwie nicht, weshalb meine Erwartungshaltung höher war, als ich es mir eingestanden habe, aber umso enttäuschter bin ich grade.

Hintergrund: Ich hatte letztes Jahr im Juni meine erste IVF und wir konnten ganze 20 Eizellen gewinnen, zum Preis einer fiesen Überstimulation. Deshalb haben wir die 3 entwickelten Blastos einfrieren müssen, dazu noch 7 im Vorkernstadium. Die 3 Blastos wurden dann einzeln im Kyrotransfer eingesetzt. Eine Schwangerschaft mit MA in der 9. Woche ist dabei erstanden.

Jetzt haben wir die 7 Vorkerne aufgetaut, um Blastos für den Transfer diesen Monat zu entwickeln. Schon am ersten Tag sind von den 7 überhaupt nur noch 3 im Rennen. Ich weiß, es braucht nur die eine richtige um schwanger zu werden, aber bei mir ist das schwanger bleiben leider das größere Problem.

Ich weiß irgendwie nicht was ich erwartet hatte, aber meine Hoffnung war so sehr, dass dieser Versuch nicht der letzte aus diesem Kyropool sein würde. Ich meine bei 20 entnommenen Eizellen sind 4 Einzeltransfers nicht wirklich viel. Ich muss mir für jeden Transfer so krass viele Medikamente reinballern, das strengt mich physisch und psychisch total an. Die KiWuBehandlung schränkt uns bei so vielen Dingen ein, ist finanziell fordernd und echt auch für meine Ehe eine Herausforderung, obwohl wir wirklich ein ganz tolles Team sind.

Ich bin bereit, diesen Weg bis zum Ende zu gehen, und ich weiß, dass noch nix verloren ist. Aber die Vorstellung, möglicherweise nochmal so ein Jahr erleben zu müssen, wieder Stimu, wieder Punktion, alles wieder von vorne, macht mich grade fertig.

Mein Mann reagiert total verständnislos, weil es sind ja noch drei im Rennen. Ja, aber realistisch betrachtet reicht das grade so für diesen einen Versuch. Ich will ganz fest an die drei, die noch im Rennen sind, glauben. Das ist es gar nicht. Und ich hab keinen Zweifel, dass ich das nochmal von vorne durchziehen kann, denn mein Kinderwunsch und erst recht mein Wille sind ungebrochen. Aber es ist so so so anstrengend, und ich hab einfach Angst, wieder zurück zu “Los“ geschickt zu werden. Wir arbeiten seit 7 Jahren an einem Kind, hatten vier Fehlgeburten und ich muss einfach mal kurz ein bisschen in Selbstmitleid baden.

Können wir bitte alle ganz fest an die drei Kyro-Krümel denken, damit sie es bis zum Einsetzen schaffen? Danke