Februar 2025 Mamis

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Geschrieben von Namika12 am 08.05.2024, 22:52 Uhr

Bin etwas niedergeschlagen ...

Seit der biochemischen Schwangerschaft kommt mein Eisprung einige Tage später (meist so ZT17 statt wie sonst ZT15 oder früher), aber der Zyklus ist trotzdem gleich lang geblieben und dementsprechend war meine 2. Zyklushälfte deutlich kürzer - also nur knapp 10 Tage lang.

Kann ein so früher Abgang wirklich solche Auswirkungen haben ? Wie lange soll das noch gehen ? Ich messe meinen Zyklus schon seit Ewigkeiten und weiß dementsprechend, dass das für mich wirklich untypisch ist.

Aktuell bin ich etwas niedergeschlagen, weil ich bin zwar erst an ZT12, aber merke aufgrund des Zervix und LH-Tests, dass so schnell kein Eisprung in Sicht ist. Vermutlich läuft es also wieder so auf ZT17 raus und dann habe ich wieder Sorge wegen der Lutealphase.

Mich nervt das einfach alles nur noch
Ich habe Mitte Juni meine jährliche Kontrolle bei meiner FA. Aber vermutlich wird sie eh nichts machen, weil ich ja jung und gesund bin und wir es noch kein ganzes Jahr versuchen.
Ich habe einfach das Gefühl, dass mir aktuell unnötig Zeit verloren geht...

Ich weiß das ist Meckern auf hohem Niveau. Bitte entschuldigt mein Mimimi ... musste mal raus.

 
8 Antworten:

Re: Bin etwas niedergeschlagen ...

Antwort von Pinguina1 am 09.05.2024, 5:31 Uhr

Naja, du kannst dich natürlich schon beraten lassen. Und wenn deine Ärztin das nicht macht, dann such dir eine andere! Im Zweifel geh in eine Kinderwunsch Praxis, da bekommst du eine erste Beratung auf jeden Fall auch. Gegebenenfalls kann man die zweite Hälfte dann medikamentös unterstützen.

Ob das alles sinnvoll ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Wenn du jung und gesund bist, dann liegt die Wahrscheinlichkeit pro Zyklus schwanger zu werden bei etwa 25 %. Allerdings auch nur, wenn du noch ganz jung bist (gerade volljährig) und wenn dein Partner ebenfalls jung und gesund ist. Es ist also jeden Monat wahrscheinlicher, nicht schwanger zu werden als schwanger zu werden.

Zum Thema Temperatur messen etc.: ich habe das auch eine Weile gemacht. Habe einen relativ regelmäßigen Zyklus, war aber nicht ganz so talentiert im regelmäßigen beobachten. Mit meinem ZervixSchleim kann ich sowieso nichts anfangen, der macht gefühlt, was er will.

Ich befinde mich seit über einem Jahr in einer Kinderwunsch Behandlung, weil mir der Partner fehlt. Ich bin nicht mehr ganz so jung und habe auch eine leichte Fehlstellung der Gebärmutter. Es gibt also einige Herausforderungen…
Gerade habe ich den ersten positiven Schwangerschaftstest gemacht. Aber meine Temperatur hatte überhaupt keine Hochlage…

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Re: Bin etwas niedergeschlagen ...

Antwort von schroedingerskruemel am 09.05.2024, 8:38 Uhr

Du hast hier einen Platz, wo du deine Gefühle rauslassen kannst. Das ist weder "Meckern auf hohem Niveau", noch ist es "Mimimi". Es ist deine Kinderwunschreise und deine Geschichte. Wenn du magst, lass dich drücken. Maxime macht dir eine richtige, echte und ehrliche Schokolade, mit Sahne und Salted Caramel. Das kannst du auch als vegane Variante haben, musst dann aber mit aufgeschäumter Hafermilch leben.


Vertraue mal deiner Wahrnehmung. Eine biochemische Schwangerschaft kann dein Hormonsystem ordentlich durcheinanderbringen. Es gibt diejenigen, bei denen sich der Zyklus direkt nach dem Schwangerschaftsverlust optimiert, und andere haben bis zu einem halben Jahr hormonellen Irrsinn zu bewältigen. Ich habe hier schon oft gelesen, dass besonders die damit Probleme haben, deren Zyklus sonst wir ein Uhrwerk läuft.

Wenn dein ES etwas später ist, dann kann es schon sein, dass die Eizellreifung verlangsamt ist, und sich dadurch die Lutealphase verkürzt. Nach einer kürzeren Lutealphase werden die Eizellen für den nächsten Zyklus, die schon in den Startlöchern stehen, verfrüht abgerufen und haben theoretisch weniger Zeit, um zu reifen. Das alles sind minimale Abweichungen, die sich aber bemerkbar machen können und es ein paar Zyklen dauert, bis sich die erste und zweite Zyklushälfte wieder aufeinander eingespielt haben.

Du verlierst dadurch Zeit; auch wenn es vielleicht nur zwei Monate sind, die in 5 Jahren oder in der großen Weite des Universums keine Rolle mehr spielen. Jetzt, aktuell, in deiner Situation, ist das Mist.

Ich höre das oft... es ist erst ein Jahr; ich bin noch jung, es hat ja schonmal geklappt. Das erinnert mich so sehr an das, was ich heute als maximal verschwendete Zeit wahrnehme. Ich war 25, als ob an deiner Stelle war, und habe mich 5 Jahre mit diesem Quatsch abspeisen lassen.

Die Herangehensweise der Ärzte macht einen Unterschied. Ich habe damals nicht gesehen, dass mir nur verbal über den Kopf gestreichelt wird und mir mit benevolenter Bevormundung meine Wahrnehmung invalidiert wird. Meine Zyklen waren nicht normal, meine Eisprüngen waren nicht regelmäßig, meine Zyklen wichen ab. Es ist eine Sache, zu sagen, Sie haben es noch kein Jahr versucht; die Krankenkasse bezahlt noch keine Diagnostik. Es ist eine andere Sache, zu sagen, "Och, Mädl, nun hab doch mal Geduld, der Storch brauche eine Weile".

Eine Freundin von mit hatte eine MA in SSW 11, mit einer spontan gebildeten Trisomie, mit 21 Jahren. Jeder Arzt, zu dem sie ging, starrte sie an und meinte, wie das denn sein könne, in ihrem Alter, und woher sie das denn wisse. Sie musste jedes Mal den Laborbefund mitschleppen, der sowohl die MA, als auch die Trisomie bestätigte, weil ihr sonst niemand glaubte.

Du siehst, wann auch immer du aus der Statistik rausfällst, läufst du Gefahr, auf diesen Fakt reduziert zu werden. Wenn du das Gefühl haben solltest, dein Doc kann nicht über den Tellerrand schauen, dann brauchst du perspektivisch einen Arzt, der das kann.

Ich würde auf Basis meiner Erfahrungen das Pferd anders aufzäumen: Ich würde meinem Gyn keine Steilvorlage liefern, um mich mit den oben genannten Argumenten nach Hause zu schicken. Ich würde sagen, dass ich eine biochemische Schwangerschaft hatte und seit dem Zyklusstörungen bestehen. Die erste Phase ist zu lang, die zweite ist zu kurz. Das ist etwas Konkretes, was "reparierbar" ist. Damit hat der Doch auch nicht den Druck, dir erklären zu müssen, warum du im besten Schwangerschaftsalter nicht so schnell schwanger wirst, sondern kann sich auf die Zyklusanomalie konzentrieren.

Vor dem Gyn-Termin würde ich den ersten Schritt der Kinderwunsch-Diagnostik gehen, aber an andere Stelle. Dann kannst du die Laborwerten zu deinem Kontrolltermin in Juni ggf. mitnehmen und hast eine andere Gesprächsbasis. Gehe mal zu deinem Hausarzt und bitte um Prüfung der Funktion der Schilddrüse und um Ausschluss von Blutarmut (Blutbild, Eisenstoffwechsel, Vitamin B12). Um diese Werte mal abzunehmen, gibt es Millionen anderer Indikationen: Vielleicht hat jemand deiner Blutsverwandten ein Schilddrüsenproblem, ist du fühlst dich müde und erschöpft, hast Haarausfall und frierst leicht, oder hast das Gefühl, dein Stoffwechsel verändert sich, z.B. geht dein Gewicht hoch, obwohl du nichts anders machst. Vielleicht hast du auch eine verstärkte Regelblutung bemerkt. Da musst du gar nicht über die verlorene Schwangerschaft reden, aber kannst es in diesem Atemzug erwähnen.

Wenn dein Doc mit sich reden lässt, dann kannst du auch um den Vitamin D3 - Spiegel bitten. Das ist einer der wenigen wissenschaftlich gestützen Parameter, die die Eizellreifung beeinflussen. Wir alle haben eine Mangel. Wenn du eine Blassbacke bist, deren Haut so hell ist, dass sie nachts im Dunkeln leuchtet, dann ist das schon doof. Wenn du deine genetischen Wurzeln in Asien oder in Afrika hast und deine Hautfarbe dunkler ist, dann kann der Mangel - besonders nach dem Winter - viel deutlicher hervortreten und behandlungsbedürftig sein. Es gibt nicht wenige Menschen, die Vitamin D3 gar nicht gut speichern können. Die nehmen dann lebenslang eine Minidosis von 500IE, wenn sie erstmal geschafft haben, dass der Speicher wieder voll ist.

Mit diesen wenigen Laborwerten hast du erstmal einen großen Teil der möglichen Risiken ausgeschlossen - oder kannst sie gut behandeln lassen.

Der nächste Schritt in der Diagnostik wäre dann eine Analyse deines Hormonstatus. Das wäre dann ein Auftrag an die Gyn. Oder aber an ein Kinderwunsch-Zentrum. Auch unter 25 sollte die Erstberatung kostenlos sein. Ich empfehle trotzdem, das bei der Terminvergabe nachzufragen. Und du kannst du dich entscheiden, was du erzählst. Niemand kann ganz genau nachvollziehen, ob ihre es nicht doch schon ein Jahr probiert... Aber auch, wenn du knochenehrlich bleiben willst, ist es am Ende eine Entscheidung des Arztes dort, ob er eine Indikation für eine Hormonanalyse stellt.

Die Gerinnungsanalyse ist dann schon etwas spezieller. Die einfache Gerinnung kann ein Hausarzt machen, aber die sagt dir nicht so viel. Auffälligkeiten im Zusammenhang mit Schwangerschaft werden durch eine Analyse der Genetik (z.B. Faktor V-Mutation) durchgeführt. Dafür wirst du extra aufgeklärt und musst unterschreiben. Es darf niemand so einfach sie. genetisches Material entschlüsseln; dafür braucht es eine Indikation.

Das, was danach kommt, Humangenetik und Immunologie, das macht dann kein normaler Gyn mehr. Auch die invasiven Untersuchungen sind noch nicht dran, z.B. eine Prüfung der Eileiterdurchlässigkeit oder eine Probeentnahme von der Uterusschleimhaut zum Test auf Killezellen. Aber ich glaube, darauf willst du gar nicht hinaus.

So, nun issues wieder ein Roman geworden. Ich habe es aufgegeben, kurze und pägnante Antworten schreiben zu wollen. Dazu ist mein Gehirn nicht in der Lage.

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Re: Bin etwas niedergeschlagen ...

Antwort von dugabeba am 09.05.2024, 11:50 Uhr

Hey, ich kann dich gut verstehen. Nach meiner MA Ende Januar hat es bis zu diesem Zyklus gedauert, dass sich wieder alles normalisiert hat, also drei Monate. Ich würde an deiner Stelle im Juni klar sagen, welche Erwartungen du hast bzw dass du auf speziellere Untersuchungen hoffst. Frauenärzte nehmen einen oft nicht ernst und begründen dies damit, dass man ja jung ist etc. Ein Jahr warten finde ich im Nachhinein ziemlich lang. Vielleicht könnt ihr auf eigene Faust Untersuchungen machen lassen? Beim Hausarzt zum Beispiel ein großes Blutbild, Schilddrüsenwerte etc. Hast du bereits Kinder?

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Re: Bin etwas niedergeschlagen ...

Antwort von Tulpe2023 am 09.05.2024, 12:36 Uhr

Hey ,wenn ich dir meine Geschichte erzähle ,wirst du sehen ,dass es bei dir nichts schlimmes sein kann .
Ich vermute ,dass du eine Gelbkörperschwäche hast .
Das kann man an 3 Tag nach den Eisprung unten einführen ,und dann verläuft die zweite Hälfte meistens normal .Also länger .

Ich habe eine SD Unterfunktion seit Geburt an ,dazu habe ich Hasimoto entwickelt ,habe das PCO Syndrom und eine Oströgen Dominanz .

Ich bin mittlerweile 32 Jahre alt und vor 12 Wochen noch ein 4 Kind bekommen .
Die erste ist ohne irgendwas entstanden ,die zweite auch und die anderen beiden mit Clomifen und ES auslösen .

Ich denke ,bei dir wird es keine wilde Sache sein .Und 1 Jahr rum hampeln beim FA würde ich nicht machen .Du kannst auch sagen ,dass ihr es schon bald 1 Jahr versucht .Dann gehen die meistens schon einen Schritt weiter.

Ich drücke dir die Daumen. das wird .

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Re: Bin etwas niedergeschlagen ...

Antwort von Tulpe2023 am 09.05.2024, 12:37 Uhr

Achso und bei mir sind die Eisprünge,wenn sie denn von alleine springen ,immer erst an ZT 22/23 .Deswegen das Clomifen,dass ist für die Eirreifung.

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Re: Bin etwas niedergeschlagen ...

Antwort von Maxime80 am 09.05.2024, 21:41 Uhr


Immer raus mit allem was du loswerden möchtest...Wir hören zu ... Geht es dir wieder etwas besser?

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Re: Bin etwas niedergeschlagen ...

Antwort von Namika12 am 10.05.2024, 16:12 Uhr

Ich danke euch für eure zahlreiche Antworten, Hinweisen und Ratschläge.
Das hat mir auf jeden Fall nochmal sehr geholfen, meine Gedanken zu ordnen und mir zu überlegen, was ich mit von dem Termin im Juni erhoffe bzw. Definitiv ansprechen möchte.

Ich schaffe es zeitlich leider aktuell gar nicht 1:1 auf alles einzugehen! Aber vielen lieben Dank

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Re: Bin etwas niedergeschlagen ...

Antwort von schroedingerskruemel am 10.05.2024, 20:05 Uhr

Gerne. Nimm dir von unseren Ansichten mit, was du brauchen kannst, alles andere kannst du einfach hier lassen.

Ich hoffe, dir geht bald wieder gut.

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