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Wie Muttermilch abkochen?

Thema: Wie Muttermilch abkochen?

Hallo, leider musste ich gestern feststellen, dass meine sorgsam eingefrorenen Muttermilchvorräte seifig schmecken, einfach grauenvoll! Ob ich sie meiner Tochter trotzdem testweise anbieten werde, weiß ich noch nicht ... Für die Zukunft möchte ich die frisch abgepumpte Muttermilch gerne vor dem Einfrieren abkochen, da so ja angeblich die Lipase zerstört wird. Nur wie stelle ich das am Besten an? Gefüllten Muttermilchbeutel in heißes oder in kochendes Wasser stellen? Oder besser das Kunststofffläschchen? Und wie lange? Für Erfahrungen und Tipps wäre ich sehr dankbar! Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 11.11.2011, 22:25



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Also, von Abkochen habe ich noch nie gehört. Wüsste auch nicht wozu das gut sein soll, da zerstörst du ja wichtige Proteine und so weiter. Wie lange waren die Vorräte denn eingefroren und bei welcher Temperatur? Und den MuMibeutel würde ich auf gar keinen Fall kochendem Wasser aussetzen. Die sind sicher nicht dazu geeignet und werden da bestimmt beschädigt.

von Nachtwölfin am 11.11.2011, 22:33



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Die Milch ist nicht verdorben, sie schmeckt, als ob sie schon ein wenig verdaut wurde. Daran ist das Enzym Lipase Schuld, ich habe in diesem und anderen Foren und Artikeln darüber gelesen. Ich kann gerne ein paar Links einstellen. Natürlich ist das Abkochen/Erhitzen nicht optimal, aber immer noch besser als Fertigmilch zu füttern ... Nur wird leider nirgends beschrieben, wie man das am besten macht!

Mitglied inaktiv - 11.11.2011, 22:41



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Hab im Expertenforum nachgelesen, aber nichts gefunden. Wenn du einen kleinen Topf verwendest, einmal aufkochst und dann die Milch in Becher gibst, im Wasserbad rasch abkühlst und dann einfrierst? Lg

von pichu am 11.11.2011, 22:45



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Nur wenn du die Lipase zerstörst, zerstörst du ja alle anderen Enzyme mit. Wenn die Milch bei ca -20 Grad in einem Gefrierschrank (nicht Eisfach des Kühlschranks) gelagert wurde und auch nicht mehr als 3 Monate, dann würde ich sie verfüttern. Die Links würden mich interessieren. Wusste nicht, dass Lipase Seife macht ;-), die spaltet halt Fette in Fettsäuren und Glycerin, kann sein das Glycerin vielleicht seifig schmeckt, aber deswegen ist die Milch dann ja nicht schlecht und ich würde meinen immer noch besser als vorher abkochen. Moment: willst du jetzt die seifige Milch abkochen oder frisch gepumpte abkochen bevor du sie einfrierst, damit sie nicht seifig wird? Beides fände ich jetzt unsinnig. Nachtwölfin

von Nachtwölfin am 11.11.2011, 22:48



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Lies drüben im Stillforum nach, es gibt Frauen, deren Milch nach dem Auftauen seifig schmeckt. Ursache ist unbekannt, abkochen soll helfen Lg

von pichu am 11.11.2011, 22:50



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Aha, war mir neu, danke.

von Nachtwölfin am 11.11.2011, 22:56



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Abgesehen davon waren die Vorräte maximal 3 Wochen bei -18°C in sterilen Muttermilchtüten eingefroren ... Direkt nach dem Abpumpen!

Mitglied inaktiv - 11.11.2011, 22:44



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komisch, meine haben nie seifig geschmeckt.

von Nachtwölfin am 11.11.2011, 22:49



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Ist auch nicht bei allen Frauen so.

von pichu am 11.11.2011, 22:51



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Kann aber immer noch nicht verstehen, wieso da Abkochen besser sein soll. Da heißt es doch immer, man soll die Milch bloß nicht zu heiß werden lassen. Weiß da jemand was genaueres drüber?

von Nachtwölfin am 11.11.2011, 22:58



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Finde jetzt auch im Lothrop Buch nichts, frag doch im Expertenforum nach!

von pichu am 11.11.2011, 22:59



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Sondern bis zum Siedepunkt erhitzen und dann abkühlen: biggi Welter. 22.10.2010

von pichu am 11.11.2011, 23:04



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Mir wäre ja auch lieber, ich müsste sie nicht abkochen. Es ist nur so, das einige Babies die seifige Milch verweigern - verständlicherweise. Also wenn das irgendjemand hier schonmal gemacht hat?

Mitglied inaktiv - 11.11.2011, 23:05



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Nein, noch nie. Bin aber nicht die große Abpumperin. Schaffe wenn überhaupt max 20 ml.

von pichu am 11.11.2011, 23:08



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Trotzdem danke Dann versuche ich mal woanders mein Glück. Zum Beispiel im Expertenforum. Gute Nacht

Mitglied inaktiv - 11.11.2011, 23:31



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Re: Milch abkochen => voller Erfolg! :-))) Antwort von Kristina Heindel am 24.02.2010 Liebe Emily, super, dass dir Biggis Tip geholfen hat! Und tatsächlich ist es nicht schlimm, wenn ein Baby abgekochte Muttermilch bekommt, solange es nicht ausschließlich damit ernährt wird bekommt es ja beim Trinken an der Quelle die nötigen lebenden Substanzen, die deine Milch so wertvoll macht! Lieben Gruß, kristina und Re: eingefrohrene Muttermilch Antwort von Biggi Welter am 22.04.2010 Liebe Ilona, Du hast nichts falsch gemacht, keine Bange und Du kannst auch weiterhin so verfahren. Deine Beobachtung ist leider gar nicht so selten und es ist sicher kein "Spezialproblem" sondern kommt einigermaßen häufig vor. Es gibt einige Erklärungsversuche für das Phänomen der "seifigen" Milch, doch eine letztendlich sichere Erklärung gibt es bisher noch nicht. Das einzige was wohl feststeht ist, dass sich die Milchfette aus noch nicht richtig geklärten Gründen verändern und die Milch dann seifig schmeckt und riecht. Diese Milch ist nicht verdorben im eigentlichen Sinne und es gibt Babys, die diese Milch trinken, während andere Kinder sie (verständlicherweise) strikt ablehnen. Seltsamerweise ist nicht immer alle Milch der gleichen Frau (trotz gleicher Behandlung) betroffen. Auch dafür gibt es noch keine Erklärung. Aus der Erfahrung weiß man, dass der geschmacklichen Veränderung durch kurzes Erhitzen der Milch (ähnlich wie beim Pasteurisieren) entgegengewirkt werden kann. Das "Abkochen" der Milch kann eine Alternative sein, wenn die Mutter auf das Abpumpen und Aufbewahren angewiesen ist (z.B. wegen Berufstätigkeit). Die so behandelte Milch ist immer noch besser als künstliche Säuglingsnahrung, allerdings gehen der Großteil der Immunstoffe leider verloren. Ich hoffe, deine Frage einigermaßen beantwortet zu haben. Ruth Lawrence, MD, beschäftigt sich in einem Kapitel ihres Buches "Breastfeeding: A guide for the medical profession" auch mit diesem Phänomen, aber auch dort finden sich keine endgültigen Erklärungen. LLLiebe Grüße Biggi

von Nachtwölfin am 11.11.2011, 23:54



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Sind alle Vorräte seifig geworden? Könnte es vielleicht auch daran liegen, dass der Froster regelmässig geöffnet und somit die Kühlung kurzfristig unterbrochen wird? Nur so eine Idee... Mir ist das mit dem seifigen Geschmack nur in den ersten Wochen passiert und auch da nur mit den Portionen, die ich im Kühlschrank über einen Tag gesammelt und erst dann eingefroren hatte. Die direkt eingefrorenen Vorräte waren zum Glück immer ok. Ich hab ja sehr viel eingefroren und nach anfänglichem Zögern, hat meine Tochter auch die seifige Milch getrunken. Ich denke einen Versuch ist es auch bei euch wert. Ich hatte auch von Biggi den Tipp mit dem Erhitzen bekommen. Sie sagte, selbst die abgekochte MuMi wäre noch wertvoller als Kunstmilch. Einmal kurz bis zum Siedepunkt erhitzen, aber nicht richtig aufkochen lassen. Ich würd dafür einen Simmertopf nehmen, da kann nichts überkochen. Für mich wäre das aber keine Alternative gewesen, da mein Kind ab dem 10. Monat ja ausschliesslich eingefrorene Milch bekam. Ruf doch Biggi morgen mal an, die kann dir das bestimmt noch alles viel besser erklären. LG D.

von dee1972 am 12.11.2011, 01:46



Antwort auf Beitrag von dee1972

...wie diese seifige Milch aussieht? Ich hatte einmal den Fall, dass die Muttermilch nach dem Auftauen wie aufgeteilt war... ein Teil davon war fast schon gelb und vermischte sich nicht mit dem anderen Teil, der normal weiß war. Kaputt kann sie nicht gewesen sein, ich habe sie sofort nach dem Abpumpen im Muttermilchbeutel eingefroren. Mein Sohn hat richtig gewürgt und die MuMi ausgespuckt - erst dann ist mir aufgefallen, wie die MuMi aussieht.

von Rayden am 12.11.2011, 11:26



Antwort auf Beitrag von Rayden

Bei mir sah die seifige Milch ganz normal aus. Hat einfach nur seifig gerochen und furchtbar geschmeckt. Du kühlst die MuMi aber vor dem Einfrieren im Kühlschrank runter? Andernfalls riskierst du Temperaturschwankungen im Froster. Manchmal hat sich ein gelblicher Anteil beim Einfrieren abgesetzt, dieser hat sich nach dem Auftauen/Erwärmen aber immer problemlos mit dem wässrigen Teil vermischt. Wegen der Farbe würd mich mir keine Sorgen machen. MuMi sieht bei jeder Frau anders aus und selbst bei ein und der selben Frau kann es zu Abweichugen im Aussehen kommen. Wenn bei mir z.B. das Pumpen gut lief und ich mehrere MSRe bei einem Pumpgang auslösen konnte, dann war die MuMi richtig sahnig. An anderen Tagen war sie eher wässrig. Meine Tochter wurde trotzdem immer satt und ist prima gediehen. LG D.

von dee1972 am 12.11.2011, 20:27



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Ich habe Muttermilch noch nie eingefroren, aber Abkochen ist sicherlich nicht richtig. Dann zerstörst du doch alle wichtigen Inhaltsstoffe. Ich denke nicht, dass das einen Unterschied zur Fertigmilch macht. Hat du die Mumi eventuell zu lange aufgehoben, stimmt mit deinem Tiefkühler etwas nicht oder sind die Behälter ungeeignet? Die Beutel darfst du auf keinen Fall kochen, da lösen sich die Stoffe im Plastik und gehen in die Milch über.

von Rassel2011 am 12.11.2011, 11:59



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Meine Milch wird durchs Einfrieren auch seifig, mein Sohn will sie so auch nicht trinken. Sie sieht übrigens ganz normal aus, riecht und schmeckt nur anders. Ich habe dann daraus Milchbrei gekocht, in einem normalen Kochtopf. Die Milch hat nicht gekocht, war aber heiß und der Geruch und offensichtlich auch der Geschmack war danach besser.

von mandellos am 12.11.2011, 12:52



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So weit ich weiß, befindet sich das Enzym Lipase, was ja ein Verdauungsenzym ist, IM Körper (also in dem Fall im Kind), nicht in der Milch. Das würde ja sonst bedeuten, dass die Milch schon direkt in der Brust verdaut würde / sie sich selbst verdauen würde.

von Felidae am 12.11.2011, 19:51



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Ah, habe auch eben die Antwort von Biggi gelesen.Also wenn die Erklärung stimmt und die Fette sind Schuld daran, dann hat die Lipase damit nichts zu tun. Was ich aber nicht mitbekommen habe: Sollte man die Milch dann kochen, bevor man sie einfriert oder erst, wenn man sie auftaut?

von Felidae am 12.11.2011, 20:14



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Vor dem Einfrieren. LG D.

von dee1972 am 12.11.2011, 20:17



Antwort auf Beitrag von dee1972

Aber man soll sie nicht kochen, sondern in kochendem Wasser schwenken. Sonderlich viele verlässliche Informationen gibt es nicht darüber, und ich habe seit gestern auch nicht herausfinden können, warum die Milch nach dem Auftauen seifig wird, bloß dass es bei manchen Frauen wohl so ist, aber nicht unbedingt jedesmal bzw immer. Und da werden zwar wichtige Enzyme kaputt gemacht, aber wenn man hauptsächlich frische bzw intakte Milch füttert ist es nicht so schlimm, wenn das Kind ab und zu mal inaktivierte Milch bekommt.

von Nachtwölfin am 12.11.2011, 23:56



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...roch die aufgetaute Milch schon immer so eklig, dass ich die gar nicht erst probiert habe. Da ich dachte, das wäre normal, habe ich mich damit nicht weiter beschäftigt, aber glücklicherweise haben bei mir beide Kinder die abgepumpte Milch weggezogen, als käme sie frisch von der Quelle. Liebe Grüße, Sabine

von huehnchen69 am 12.11.2011, 20:41



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Dann werde ich meiner Kleinen nun doch mal die vorhandene seifige Milch anbieten und in Zukunft vor dem Einfrieren erhitzen. Zum Glück bekommt sie nur 1-2 täglich die Flasche, sonst kann ich stillen. Der Simmertopf ist eine super Idee, den muss ich aber erst besorgen. Bzw. werde ich die Milch vielleicht einfach mal in der Medela Flasche oder einer Milchflasche aus Glas ins kochende Wasser stellen, das funktioniert ja dann ähnlich. Die Informationen bezüglich der Lipase habe ich aus verschiedenen Quellen im www. Die tatsächlichen Ursachen sind noch nicht bekannt bzw. bewiesen. In manchen Artikeln wurde auch die "NoFrost"-Technik der Gefrierschränke dafür verantwortlich gemacht.

Mitglied inaktiv - 12.11.2011, 21:08