Stillen

Forum Stillen

weil es gerade ums abstillen geht...

Thema: weil es gerade ums abstillen geht...

...da hätte ich auch mal eine Frage an die eher Langzeitstillenden... Hallo erstmal, mein Sohn ist 18 Monate und geht seit Oktober zur TaMu, klappt auch alles super, schläft dort ohne mich alleine schnell ein. Zu Hause geht das nur mit Brust, mmh, soweit nicht so schlimm. Was mich schon belastet, ist, dass er nachts noch wirklich oft trinkt. Er geht gegen 19 Uhr ins Bett, schläft ca. ab 19.45 Uhr und kommt das erste Mal gegen 22 Uhr, dann so 0.30 Uhr und dann gegen 4 Uhr bis 4.30 Uhr und jetzt kommt das Problem: Bis zum Aufstehen (gegen 6.45 Uhr) stillt er nur und schläft ohne Brust nicht mehr weiter. Ich bin mittlerweile so schlimm verspannt, habe extreme Rückenschmerzen, Probleme mit dem Brustkorb... ich würde einfach gerne mal wieder gemütlich schlafen und nicht so verkorkst. Nun frage ich mich: Wie kann ich das ändern? Er weint sehr herzzerreißend, wenn ich ihm die Brust verweiger und lässt sich nicht ablenken. Vielleicht habt ihr ein paar Erfahrungen... Noch eine zweite Frage: Wann haben sich eure Kinder von selbst abgestillt? So bis 2 oder 2,5 Jahre habe ich absolut kein Problem mit dem stillen, aber ehrlich gesagt: Wir wollen auch mit dem zweiten Kind nicht mehr sooo lange warten und ich wäre auch kurz gerne nicht-stillend und nicht-schwanger. Und Tandem stillen möchte ich auch nicht unbedingt. Ich hoffe immer, dass sich der Knirps laaaangsam abstillt, aber wie Ottilie so schön schrieb, weiß ich auch nicht, wie der Kerl mal ohne Brust auskommen will (insbesondere nachts, tagsüber stillt er maximal 2 Mal) ... Danke für eure Antworten, liebe Grüße, samoe

von samoe am 02.11.2013, 13:06



Antwort auf Beitrag von samoe

Mein Sohn ist ebenfalls 18 Monate. Als er etwa ein Jahr alt war haben wir nachts abgestillt. Damals hatte mein Mann Elternzeit und übernahm die Nachtschichten. D.h. wenn der Kleine wach wurde stand Papa auf und es klappte dass er sich mit Schnuller und Kuscheln beruhigen ließ. Nach kurzer Zeit schlief der Kleine durch!! Dann war Papas Elternzeit vorbei, Zähne standen an, die Krippeneingewöhnung begann UND Mama stand im Fall der Fälle wieder auf... Tja und wenn die Milchquelle schon wach ist, dann kann man ja auch einen Snack einnehmen... Also wieder alles beim Alten. Weil ich aber einfach nicht mehr kann musste eine Lösung her. Daher steht jetzt wieder Papa auf, nimmt Sohnemann mit zu uns ins Bett, kuschelt, beruhigt mit dem Schnuller und Mama stellt sich derweil tot... "Schau die Mama schläft und der Busen schläft auch!" Das klappt überraschend gut. Wir haben die dritte Nacht in Folge nicht gestillt. Vielleicht wäre das auch was für euch. Vielleicht hilft Papa?

von Kriekkrischtn am 02.11.2013, 14:01



Antwort auf Beitrag von samoe

Ich würde das nächtliche Abstillen langsam beginnen, da Dein Kind noch nicht lange bei der TaMu ist und sicherlich ganz viel Nähe nachholt, wenn er nachts bei Dir stillt. Davon abgesehen kann er aber nachts ohne zu stillen schlafen, und Du kannst das auch verlangen, vor allem, weil es Dir damit nicht mehr gut geht. Eine Möglichkeit ist, eine Arbeitsteilung zu machen: Papa schläft erst mal mit dem Kind, nachdem Ihr ihm erklärt habt, dass Mama nachts schlafen muss und darum so lange mal auswandert (Sofa, Ausziehbett, Gästebett). Wenn der Kleine nachts aufwacht, ist Papa da, tröstet, versteht, dass er traurig ist und hilft wieder beim Einschlafen. Wichtig ist, dem Kind das vorher genau zu erklären, auch deutlich zu machen, dass es Dein Wunsch ist. Dann könnt Ihr eine Uhrzeit abmachen, wann wieder gestillt werden darf (z.B. anfangs 02:00 Uhr), du taumelst dann schlaftrunken mit ins Bett, Kind darf stillen. Jeden Tag verschiebt Ihr diese Zeit ein kleines Stück (5-10 Minuten) nach hinten, so dass die Nacht dann immer länger wird. So hast Du erst mal schon einen größeren Teil der Nacht bequem geschlafen, und Dein Kind muss nicht gleich ganz aufs Stillen verzichten. Das morgenliche Dauerstillen ist ein Phänomen, das wohl viele kennen. Unsere Kleine ist 24 Monate alt, schläft bis morgens zwischen halb fünf und halb acht (meist will sie gegen 6 zu Mama und stillen) und stillt dann oft bis zum Aufwachen. Wir mussten ihr das Durchschlafen auch so ca. in Eurem Alter beibringen, weil ich sehr krank war. Es hat super funktioniert, dank der Erklärungen. Sie hat es verstanden, und es gab nur ganz wenige Nächte, in denen sie kurz weinte, weil sie Mamas Brust vermisste. Sie ließ sich dann leicht von Papa beruhigen.

Mitglied inaktiv - 02.11.2013, 14:18



Antwort auf Beitrag von samoe

was du beschreibst ist bei uns fast identisch. Ich bring es einfach auch nicht übers Herz wenn er sooooo sehr danach verlangt es ihm abzuschlagen. Auch tagsüber, wenn er mich mit seinen blauen Augen anhimmelt, sein Lächeln...sein Lockenkopf und dann fragend "milch!!!??" sagt. Oder wie er sich am Abend freut und die Brust anlacht wenn wir ins Bett gehen....das ist einfach noch zu schön um es aufzugeben :) Und genau das ist glaub ich bei uns das Problem. Es regt mich zwar Nachts auch auf, dass ich nicht durchschlafen kann und Schmerzen habe, aber anscheinend ist meine Grenze noch lange nicht erreicht :D Nein, ich glaube wirklich, wenn DU soweit bist und es wirklich willst, dann wird es auch klappen. So wie sieleick es beschrieben hat, hört sich das für mich super an. Das Problem ist nur dass mein Schatzi um 5 Uhr aufsteht und den Kleinen Nachts absolut nicht hört. Und wenn ich dann im Wohnzimmer liege (wenn ich zb mal vor der Glotze eingeschlafen bin und der Papa schon im Bett ist) und den Kleinen höre bin ich eh wach und will halt auch net dass er sich wachschreit. Also geh ich und still ihn und er schläft weiter. Mal sehen wie es bei uns weitergeht. Ich hege ja immernoch den Wunsch dass er, wie hier schon von anderen beschrieben wurde, von sich aus sagt, so nach dem Motto "Ich bin jetzt groß und brauch das nicht mehr" :) sich also selbst abstillt. Achso, er ist jetzt 21 Monate "alt".

von Kräuterzauber am 02.11.2013, 14:30



Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Mein Mann steht gegen halb fünf auf, duscht neben dem Schlafzimmer. Falls die Kleine dann aufwacht und weint, schlüpft er heldenhaft nass in den Bademantel und bringt sie zu mir, wir schlafen dann so weiter, stillend. Meist kann er sich fertigmachen und bringt sie dann im Halbschlaf zu mir, so dass wir danach schön weiterschlummern, stillen und alles bis zum Aufstehen oder auch nicht. Manchmal dockt sie dann auch nach Volltanken wieder ab und schlummert bis zum Aufwachen selbst weiter, ohne stillen. Klappt super.

Mitglied inaktiv - 03.11.2013, 12:04



Antwort auf Beitrag von samoe

Aus meiner Erfahrung sind Kinder viel verständnisvoller und "kooperativer", als man annimmt. Stillzeiten sind verhandelbar, meine Erfahrungen sind da mit Sileicks identisch. Ich hab immer nochmal gestillt, als ich ins Bett gegangen bin und hab mir früh vor der Arbeit den Wecker zum Stillen eine Stunde eher gestellt, das hat gut funktioniert. Der Papa ist dann später mit den Zwergen aufgestanden und hat sie zur Kita gebracht. Mit 18 Monaten kann man doch eigentlich in quasi jeder Position stillen - vielleicht probiert ihr einfach mal in Ruhe, ob sich irgendeine Lage findet, in der Du Dir nicht das Kreuz brichst...? Von selbst abgestillt haben sich meine 3 Größeren mit jeweils 3; 3,5 und 3,25 Jahren. Und man muß aber mit dem nächsten Kind auch nicht "warten" - wenn man nicht mehr rund um die Uhr regelmäßig und ausreichend lange stillt, wird man auch wieder schwanger. Die dann ansteigenden Östrogene führen zu einem verminderten Fettgehalt der Milch (deshalb sollte man nicht mit östrogenhaltiger Pille stillen...), worunter möglicherweise der Geschmack leidet - jedenfalls stillen sich da auch viele Kinder von alleine ab. Allerdings hast Du dann keine Zeit ohne Stillen oder Schwangerschaft. Kuschel einfach erstmal weiter, versuch an der B- Note zu arbeiten - wenn Dein Limit wie beschrieben 2,5 Jahre sind, hast Du ja noch etwas Zeit. LG Nörglerin

von nörgelmama am 02.11.2013, 19:17