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Umfrage Stillen nachts und Karies

Thema: Umfrage Stillen nachts und Karies

Hallo, da hier gerade wieder das Thema Stillen in der Nacht besprochen wird, möchte ich gern eine kleine Umfrage aus gegebenem Anlass starten.. Leiden eure Kleinen (18 Monate und älter), die ihr nachts noch stillt bzw einschlafstillt an Karies? Kurz zu meinen Beweggründen: Mein Sohn (2,5Jahe) wird noch gestillt (auch zum Einschlafen und nachts (2-4mal)). Er ist sehr sensibel, hat wohl eine Wahrnehmungsstörung und isst (ich sag es mal mit den Worten meiner Familie) "sehr schlecht". Leider ist er mit 10 Monaten auf unsere Bettkante mit dem Oberkiefer gestürzt und da hatten die ersten vier oberen Zähne kleine Risse, ab da fingen sie an "anzufaulen". Wir waren regelmäßig beim Zahnarzt. Mein Zahnarzt sagte damals, dass Gott sich schon was dabei gedacht hat, Kinder nochmals Zähne zu schenken. Dann haben wir gewechselt zu einem Zahnarzt, der meines Erachtens eine bessere Einstellung zur Kinderbehandlung hat. Leider wollte auch dieser bohren, sollte mein Sohn außer etwas Zahnweh an diesen Zähnen auch eine Entzündung bekommen... ..wie sollte das denn gehen, und wer sollte ihn denn da festhalten? Und natürlich haben sie sich entzündet, vor lauter Panik sind wir aber in eine weit entfernte Kinderzahnarztpraxis gefahren. Dort musste ich einen Fragebogen unter anderem zu seinen Trinkgewohnheiten ausfüllen. Ich war ja so naiv und dachte, ich bekomme ein Lob, weil er weder Nuckel hat, noch aus der Flasche trinkt STATTDESSEN erhielt ich den Vortrag meines Lebens : Ich kam gar nicht dazu unsere Geschichte zu erzählen, weil die Ursache der Zahnprobleme das Stillen ist und nur das Stillen. Und vor allem das nächtliche Stillen verursacht Karies oder ich muss ihm danach immer die Zähne putzen. Wenn mir die Zahngesundheit am Herzen liegt, soll ich aufhören nachts und Stillen nach dem ersten Lebensjahr nützt nichts mehr. Will ich mehr Kalorien zuführen, muss ich auf Fertigmilch umsteigen…. Interessanterweise waren nur diese vier Zähne betroffen, alle anderen, die beim Sturz noch nicht da waren, sind nicht befallen, aber wenn ich so weiter mache, werden es diese noch werden lt. der Zahnärztin.. Nun aber Schluss, ist ganz schön lang geworden . Ich freue mich auf eure Erfahrung und Antworten. Liebe Grüße Cara

Mitglied inaktiv - 24.06.2010, 11:14



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Das ist ja hier immer wieder Dauerbrennerthema. Ich kann mich nur wiederholen: http://www.rund-ums-baby.de/stillforum/beitrag.htm?id=114579&suche=karies&seite=1#start LG Sabine

Mitglied inaktiv - 24.06.2010, 11:56



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Hier gleich von der TK webseite: Dabei unterscheiden sich die Trinktechniken an Flasche und Brust ganz erheblich. Während des Stillens umspült die Muttermilch nicht ständig die Zähne, wie es bei einem mit der Flasche gefütterten Kind der Fall wäre. Die Muttermilch gelangt erst weit hinter den Zahnleisten in den Mund und wird dort direkt reflexartig vom Kind geschluckt. Die Muttermilch läuft nicht einfach so aus der Brust, wie es bei der Flasche normal ist, sondern das Kind muss aktiv arbeiten und schlucken. Stillkinder schlafen - nicht zuletzt, weil sie weniger Atemwegserkrankungen haben - seltener mit offenem Mund und atmen mehr durch die Nase. Wenn Kinder mit offenem Mund schlafen, trocknen die Zähne (und bevorzugt die Schneidezähne) und der Speichel kann die Zähne nicht mehr so wirksam mit Mineralstoffen versorgen. Gleichzeitig haben Kariesbakterien ein leichteres Spiel. Sehr oft lassen sich massive Kariesprobleme bei Kindern feststellen, die mit offenem Mund schlafen. Muttermilch enthält Laktose. Laktose ist ein Zweifachzucker, der normalerweise nicht im Mund, sondern im Magen-Darm-Trakt in die beiden Einfachzucker Glukose und Galaktose aufgespalten wird. In der Muttermilch sind neben der Laktose auch Substanzen enthalten, die vor Streptococcus mutans schützen, einem Bakterium, das Karies verursacht. Archäologische Funde zeigen, dass Karies bei Kleinkindern in früheren Zeiten selten war. Da das Stillen früher die einzige Möglichkeit war, Säuglinge zu ernähren, kann das Stillen nicht der Grund sein, dass heutige Kinder in vielen Fällen Karies entwickeln. Wenn gestillte Kinder Karies bekommen, dann nicht wegen, sondern trotz des Stillens.

Mitglied inaktiv - 24.06.2010, 14:03



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Dass aber auch jeder Arzt meint, er versteht was vom Stillen. Das ist völliger Quatsch. Die Mumi umspült die Zähne nicht wie die Milch aus der Flasche. Außerdem ist wesentlich weniger Stärke drin, als in der Flaschenmilch. Ich würde weiter stillen - auch nachts - und die blöden Zahnärzte reden lassen. Die Mumi ist übrigens noch genauso wertvoll wie vorher - und dass man unbedingt mit 1 Jahr abgestillt haben muss ist ein Zivilisationsirrtum. 4/5 der Weltbevölkerung stillen - oder haben vor Milupa und Co. auch wesentlich länger gestillt. Meine ist jetzt 14 Monate und hat bereits mit 3,5 Monaten die ersten Zähne bekommen. Dann mit 6 Monaten die restlichen 6 Schneidezähne und mit 9 Monaten die ersten 4 Backenzähne. Alle Zähne sind kerngesund - wir stillen - auch nachts!!!! Laut Deinem ZAhnarzt hätte ich da wohl mit 3,5 Monaten nachts abstillen sollen?

Mitglied inaktiv - 24.06.2010, 13:59



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Meine Kinderzahnärztin - im Übrigen selbst eine Langzeitstillmami, sie hat über 6 Jahre dauergestillt bei 3 Kindern auch Tandem - sagt, dass Nachts stillen schon auf die Zähne geht aber das kein Problem ist solang man regelmäßig putzt. Sie sagt bei durchschlafenden Kindern reicht 1x am Tag, bei nachts essenden Kinder dann 2x am Tag putzen. Mein Sohn (18 Monate gestillt) gabs und gibts keine Probleme. Motte ist er 10 Monate alt und hat erst 2,5 Zähne, bisher auch noch kein Problem ANouschka

Mitglied inaktiv - 24.06.2010, 14:24



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schliesse mich meinen Vorrednerinnen an. Wie heisst es so schön: wenn Stillkinder Karies bekommen, dann nicht wegen dem Stillen, sondern TROTZDEM. Wir haben ja weit über 3 Jahre gestillt (ganz zuletzt nur noch einmal abends zum einschlafen), und selbst heute, mit 4,5 Jahren, hat die Lütte KEIN EINZIGES Löchelchen in den Zähnen!!!

Mitglied inaktiv - 24.06.2010, 19:12



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Mein Großer wurde 39 Monate gestillt - vor allem zum Einschlafen und lange auch nachts. Und ja er hatte Karies, leider so schlimm dass er mit 2,5 Jahren vier Milchzahnkronen bekommen musste und ein Zahn gezogen wurde. Nach Meinung der Kinderzähnärztin lag das natürlich ganz eindeutig am Stillen. Ganz anders sah das mein Zahnarzt, dem ich mein Leid auch geklagt habe. Der kennt natürlich meine Zähne und auch die meines Mannes und meinte nur das unser Sohn eben denkbar schlechte Voraussetzungen in Sachen Zähne geerbt hat. Seiner Meinung nach ist zuwenig Zahnschmelz (ich habe sehr weiche Zähne) durchaus erblich - die Kinderzahnärztin hat das bestritten! Meine Kleine ist jetzt 18 Monate und wird noch gestillt. Ich werde nur bei ihr weitaus genauer auf Zahnhygiene achten - beim Großen hatte unsere Kinderärztin mal gesagt (wir hatten gerade eine Phase wo er sich partout die Zähne nicht putzen lassen wollte) "Na dann putzen sie mal zwei Tage nicht, zwingen macht es nur schlimmer". Das in Verbindung mit Fruchtschnitten (die zeitweilig die einzige feste Nahrung waren die mein Sohn zu sich nehmen wollte) und der erblichen Vorbelastung waren mit Sicherheit die Gründe für Karies beim Großen - nicht das Stillen. Vorbelastet ist die Kleine auch, also stelle ich sicher, die anderen Faktoren auszuschließen. Es gibt übrigens eine Webseite (von einem amerikanischen Zahnarzt - leider habe ich den Link nicht parat), der anhand von steinzeitlichen Schädelfunden nachweist, das Karies nicht vom Stillen kommt. In Urzeiten wurde Kinder weit länger als heute gestillt und doch lassen sich an gefundenen Kinderschädeln keine Kariesspuren finden. Er begründet Karies mit dem hohen Zuckerkonsum moderner Zeiten. LG platschi

Mitglied inaktiv - 24.06.2010, 22:27