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Stillprobleme bei Freundin, vielleicht könnt ihr helfen...

Thema: Stillprobleme bei Freundin, vielleicht könnt ihr helfen...

Guten Morgen. Die Kleine meiner Freundin ist jetzt 12 Wochen alt und meine Freundin plagt sich zur Zeit mit Stillproblemen rum, bei denen ich keinen richtigen Rat geben kann. Alles fing mit einer Erkältung vor 3 Wochen an, in dieser Woche hat die Kleine nichts zugenommen, die Woche drauf (als sie wieder gesund war) hat sie nur 50 Gramm zugenommen. Die Hebamme meint nun, dass die Milch meiner Freundin nicht nahrhaft genug wäre und hat ihr Stillkugeln zum essen gegeben, sie muss die Kleine oft anlegen, nur liegen mit der Kleinen usw. usf. Eine andere Hebamme meinte, meine Freundin würde keine Vordermilch sondern nur Hintermilch produzieren und deswegen nimmt die Kleine nicht zu. Das klingt für mich jetzt erstmal unlogisch, denn so viel ich weiß, ist doch die Hintermilch die "fette Milch", also müsste die Kleine davon doch zunehmen?! Jetzt hat sie von der "guten" Hebamme (die mit den Stillkugeln, sie ist wohl auch Stillberaterin) die Anweisung bekommen, erstmal eine Brust 20 Minuten lang zu geben und dann die andere Seite anzubieten. Aber bei der anderen Seite zieht die Kleine nur ein paar Mal ein und pennt dann weg. Laut meiner Freundin trinkt die Kleine gut, sie schluckt durchgehend und erst so zum Ende hin wird das Trinken natürlich etwas schwerfälliger. Sie macht einen guten, wachen, munteren Eindruck. Sie kommt in etwa alle 2-3 Stunden. Was kann/soll ich ihr also raten? Gibt es das, dass die Muttermilch zu wenig Nährstoffe hat, so dass die Kleine nicht zunimmt? (Kann ich mir jetzt irgendwie nicht vorstellen, aber ich kenne mich da zu wenig aus). Dazu muss ich erwähnen, dass meine Freundin in den letzten Wochen viel Stress mit/durch ihren Partner hatte. Habt ihr Rat oder eine Idee was man machen könnte...? Danke und liebe Grüße Rayden

von Rayden am 29.02.2012, 08:34



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Gerade eben hat mir meine Freundin erzählt, dass sie jetzt eine Milchpumpe hat und die ersten 5 Minuten gar nichts kommt. Das kann doch auch auf einen spät einsetzenden MSR hindeuten, oder? Ich habe ihr jetzt gesagt, dass sie ja schon "anpumpen" kann und dann die Kleine anlegen, vielleicht klappt es dann besser. Sie kuschelt schon viel mit der Kleinen und legt sie oft an. Dann habe ich dieses "Super-Wechselstillen" vorgeschlagen, hier im Forum irgendwo gefunden. Also für mich klingt das eher danach, dass die Milchmenge eher zurückgegangen ist und wieder angekurbelt werden muss. Nach dem Stillen kriegt sie mit dem Abpumpen insgesamt 60 ml raus. Und der Stress den sie hat, bezieht sich grad auf alle Lebensbereiche, nicht nur auf den Partner.

von Rayden am 29.02.2012, 09:12



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Ich finde daran ehrlihc gesagt nichts befremdliches. Kind trinkt gut, alle 2-3 Std. ist eine prima Zeit, Kind ist fit, wach und agil. Nasse Windeln auch genug? Ich würde so weitermachen wie bisher, anlegen, wann immer das Kind sich meldet. Genug trinken, Wasser und Tee, Stilltee nur in Maßen. Gut ernähren, ausreichend essen, nicht hungern. Zur Erkältung ist zu sagen, da hat auch jeder Erwachsene weniger Hunger und Appetit. Das pendelt sich wieder ein. Insgesamt reicht vielleicht eine Brust aus, dann ist das doch auch okay. Man merkt es ja, wie intensiv getrunken wird. Weiter beobachten, anlegen und nochmals anlegen und auf sich achten, als Mutter meine ich. Ruhe, wenig Stress und auch die Seele pflegen :-) melli

von bubumama am 29.02.2012, 10:17



Antwort auf Beitrag von bubumama

irgendwie nimmt die Kleine kaum zu, das war halt der Grund, warum die Hebamme meiner Freundin so viel Druck gemacht hat...

von Rayden am 29.02.2012, 10:35



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Mh, also solange er gut aussieht und gut trinkt, die Windeln nass sind... Was wiegt er denn? Was meint der Kinderarzt? Wie oft wiegt sie den Kleinen? Das kann einen nämlich ganz schön verwirren und ängstigen. melli

von bubumama am 29.02.2012, 10:44



Antwort auf Beitrag von Rayden

Hi, wir hatten das mit dem nicht zunehmen auch am anfang. in einer woche weniger als 50g. dann hat die hebi natürlich alarm geschlagen und ich sollte zufüttern. Hab ich an zwei abenden auch gemacht und mich damit gar nicht wohl gefühlt. Habs dann wieder gelassen und noch mehr angelegt. Eine woche später hatte sie dann laut hebi-wage 700g zugenommen. von 3300 auf 4000!. Wiegefehler oder rasante zunahme?? Von den zwei fläschchen kann es nicht sein. Heute ärgere ich mich, dass ich mich da so hab aus der ruhe bringen lassen. War eh alles schwer und dann noch dieser stress. Wünsche deiner freundin, dass sie das alles gut schafft. Viele grüße!

von Mary-Lo am 29.02.2012, 10:49



Antwort auf Beitrag von Rayden

Also ich stimme bubumama zu. Das klingt erstmal alles völlig normal. Vielleicht gab es wirklich einen Stillhänger durch einen Wachstumsschub, durch häufiges Anlegen gleicht sich das aber schnell aus. Der verspätete MSR... den stellt man nicht mit einer Pumpe fest. Da kommt bei vielen Frauen (mir zB!) kein Tropfen Muttermilch. Die Pumpe irritiert das alles, Hände weg davon. Das Baby saugt idR viel stärker als eine Pumpe und kurbelt die Milchproduktion so besser an. Einen späten MSR merkt deine Freundin evtl daran, dass es erst spät in der Brust prickelt. Manche Frauen fühlen den aber gar nicht und mit der Zeit wird es sowieso weniger stark. Ich denke, deine Freundin sollte der Hebi mit den Stillkugeln mehr vertrauen. Die andere scheint noch von der alten Schule zu sein: Die Vormilch-Hintermilch-Geschichte ist nicht mehr so zeitgemäß. Und wie du es schreibst, klingt es wirklich paradox, da hat sich die Hebi bestimmt vertan. Man dachte immer, kurz stillende Kinder trinken nur die fettärmere Vormilch ab. Richtig ist aber, dass sich die Brust auf Kurzstiller einstellt und in dem Fall dann gleich mit der Fettmilch rausrückt. Also kurzum: Ich würde das Kind viel stillen und natürlich weiter beobachten, ob es fit bleibt.

von Ottilie2 am 29.02.2012, 17:51