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Stillen kontroproduktiv für soziale Kompetenz

Thema: Stillen kontroproduktiv für soziale Kompetenz

Hallöchen, eigentlich bin ich sehr zufrieden mit unserer Stillbeziehung meine Maus ist zwei. Wir stillen tagsüber kaum noch (mal mehr mal weniger), zum einschlafen und nachts alle zwei Stunden. Gut, das könnte endlich mal aufhören, das geht mir nämlich ein wenig auf die Nerven nachts und ich glaube schon gar nicht mehr daran, dass sich das von alleine legt. Sie schläft im Familienbett, weglegen ins eigene Bett in der zweiten Nachthälfte geht gar nich und nur kuscheln genausowenig. Dann schreit sie sich ein. Bin für Tipps und hoffnungsmachende Erfahrungsberichte dankbar. Bis sie drei ist möchte ich gerne mal wieder durchschlafen - denn dann muss ich mal wieder ein bissl Arbeiten. Aber jetzt: Bei der letzten U habe ich schon einen Vortrag von der Kinderärztin bekommen. Kind und Mutter müssen lernen sich von einander abzunabeln, sonst klappt das auch nicht mit dem KiGa, ihre Tochter wird nie Freunde finden, usw. Nun war ich beim Hausarzt und habe nach der Zeckenimpfung gefragt da ich ja noch Stille. Das lange Stillen wäre kontraproduktiv für das Soziale Verhalten und schlecht für die Mutter Kind Beziehung, ausserdem gäbe es ja auch keinen medizinischen Nutzen mehr nach 6 Monaten. (Ich wusste gar nicht, dass man aus med. Nutzen stillt). Ich soll sofort damit aufhören! Habt ihr sowas schön mal gehört. Ich wünsche Euch einen schönen Tag. Pia

von PiaAlina am 07.03.2012, 08:06



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Wenn du mit deinem Hausarzt zufrieden bist, dann verzeihe ihm sein Stillunwissen. Wenn er das nächste Mal mit solch einem Unfug kommt, dann sage ihm einfach, dass was das Stillen angeht, du offensichtlich über fundierteres Wissen verfügt als er. Unser Sohn hat mit etwa 2 Jahren und 5 Monaten durchgeschlafen. LG

von Kuscheling am 07.03.2012, 08:47



Antwort auf Beitrag von PiaAlina

Guten Morgen, wie alt ist deine Tochter denn? Meiner ist jetzt 7 Monate alt, trinkt tagsüber nicht so oft, aber dafür nachts alle 2-3 Stunden. Klar es ist manchmal echt nervenaufreibend (zumal er immer um 5 Uhr morgens endgültig wach ist *grmpf*) aber das geht auch vorbei, da bin ich mir ganz sicher. Und ja, sicher habe ich auch gehört, dass es nach dem 6. Monat nichts mehr bringt *augenverdreh* oder dass dann zu viele Schadstoffe in der Milch sind *nochmal augenverdreh* und so weiter und bla blah. Dass das Stillen schlecht fürs soziale Verhalten ist, habe ich auch mal irgendwo gehört. Alles ist für mich absoluter Nonsens, ich frage mich eh, was die sich alle einbilden sich einmischen zu dürfen. Nähe, Geborgenheit, Sicherheit - das soll schlecht fürs soziale Verhalten sein? Dass die Kinder lernen, dass sie ernst genommen werden, in den Arm genommen werden, getröstet werden, nicht allein gelassen werden in ihren Nöten (egal welcher Art) - soll schlecht für das soziale Verhalten sein? Ach geh, so ein Schmarrn. *kopfschüttel* Ich habe mir vorgenommen, mich nicht mehr verunsichern zu lassen. Ich stehe hinter der "Stillerei" und stille gerne und so lange, wie wir beide noch möchten. Seltsamerweise hat mich noch nie jemand dahingehend angesprochen und mir was anderes geraten. Vielleicht strahlt man diese Selbstsicherheit auch irgendwie nach außen aus, wer weiß? Zum Glück habe ich einen stillfreundlichen Kinderarzt, der mir sagte, ich soll so lange stillen, wie ich eben will. Das war toll! :) Also - don´t worry, be happy mit deiner Entscheidung. Und erst dann, wenn du/ihr eben nicht mehr "happy" damit seid, kannst du ja was ändern. Nicht, weil andere möchtegernschlau daherreden. Ahnung haben sie jedenfalls keine ;) LG

von Rayden am 07.03.2012, 08:49



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Klar, das hat Jede hier schon mal gehört! Ich weiß nicht wei alt deine Tochter ist. Aber ich kann nur sagen, das ich nichts von dem bestätigen kann. Meine Tochter ist 21 Monate und wir stillen noch zum Mittagsschlaf und nachts 1-2 Mal ( sie schläft mittlerweile ohne stillen ein und zw.5-8 Stunden am Stück) Momentan bekommt sie mehrere Zähne- das bedeutet natürlich wieder öfter wach werden. Aber manchmal reicht es auch, wenn ich sie in den Arm nehme und ihr den Kopf streichel, damit sie wieder schläft. Sie geht zwar noch nicht in den Kindergarten, ist aber ein kleines, fröhliches, ausgeglichenes Mädchen, welches schnell Kontakt zu anderen Menschen( egal ob Kind, Teenie oder Erwachsener) findet! Sie fremdelt nicht sonderlich ( hat sie noch nie getan) und ist sehr aufgeschlossen! Momentan gehen wir einmal in der Woche in eine Spielgruppe und auch da hat sie sich ganz schnell eingelebt. Ich bin davon überzeugt, dass sie eben weiß, das sie sich immer auf mich verlassen kann und immer in den sicheren "Hafen" Mama zurückkehren kann wenn sie sich nicht wohlfühlt oder unsicher ist. Ob das nun am Stillen liegt, darüber wage ich mir kein Urteil zu erlauben.

von MaSchie28 am 07.03.2012, 10:59



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Lass dir keinen Quatsch einreden. Stillen hat weder einen Einfluss aufs Durchschlafen noch auf die soziale Kompetenz. Meine Kinder kamen mit zwei in den Kindergarten und haben sich perfekt eingelebt und auch viel Freunde dabei habe ich sie sogar gestillt bis sie drei waren Tja und wegen Durchschlafen - mein Großer hat lange nicht durchgeschlafen, kam meist nachts gegen zwei zu mir rüber, trank kurz und schlief weiter. Die Kleine hat als Baby perfekt durchgeschlafen und später kam sie dann auch meist einmal die Nacht - bis sie etwa 2,5 Jahre war. Da wollte sie dann nachts dauernuckeln und wir haben nachts abgestillt. Sie kommt zwar nicht mehr ganz so oft, aber vom Durchschlafen sind wir immer mal wieder weit entfernt.

von platschi am 07.03.2012, 11:10



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Oh wie furchtbar, dass es Ärzte gibt, die so etwas behaupten. Leider wissen sie es ja einfach nicht besser... Stillen hat nach Ende des 2.Lebensjahres keinen gesundheitlichen Vorteil mehr für das Kind, so lautet die offizielle Stellungnahme der Still-und Laktationsberater! Zu der sozialen Kompetenz kann ich nichts sagen, mein Kleiner wollte nach 14 Monaten nicht mehr an die Brust. Aber du wirst ja selber wissen, wie dein Kind sich im Umgang mit anderen verhält. Es gibt ja auch genug Klammerkinder, die nicht solange gestillt werden, daran kann es meiner Meinung nach auch nicht liegen. Ich bin eigentlich eher davon überzeugt, dass das Stillen den Kindern hilft,sich abzunabeln, weil sie wissen, dass sie jederzeit zurück können an Mamas Brust.

von Mai82 am 07.03.2012, 12:25



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nein, glaube ich nicht. soziale kompetenz hängt von so vielen verschiedenen faktoren ab und da picken sich einigen herren (!!) wohl mal gerne das stillen als ausschlaggebend heraus.und ärzte wissen ja eh immer alles... mein sohn wird im sommer 3, bis dahin will ich abgestillt haben....er ist sehr sozial, finde ich, und ueberhaupt nicht scheu gegenueber fremden, solange die altersentsprechendes verhalten zeigen. und mit anderen kindern kann er auch umgehen. ich habe eher den eindruck, dass ihm das lange stillen eine hohe sicherheit verschafft hat. lass dich nicht verunsichern, hör auf dein herz und alles wird gut ; ) j.

von julle1 am 07.03.2012, 13:25



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Hallo, mein Sohn ist jetzt 20 M alt. Wir stillen nur noch abends, weil ich das so möchte, zum Einschlafen bzw. kurz davor. Ausnahmen gibts natürlich bei Krankheit oder dergleichen. Nachts lasse ich ihn dann auch mal weinen. Er liegt ja dabei in meinem Arm und ist nicht allein. Seitdem wird er aber auch nur noch 1 oder vllt 2x wach. Vorher war es wesentlich öfter. Ich finde mein Sohn ist sehr aufgeschlossen. Er geht in die Krippe seit er 14 M alt ist. Er spielt dort sehr gerne mit den anderen Kids und nat. mit den Erzieherinnen. Warum Stillen schlecht für die Mutter-Kind Beziehung sein soll, ist mir ein Rätsel. Familienbett haben wir auch. Oft kommt auch noch die Große (6J) dazu. Dafür haben wir einfach ein 2. Bett an unser Doppelbett gestellt. So haben alle genug Platz. GLG

von dennethw am 07.03.2012, 14:09



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oh man...das waren 2 Volldeppen!!!lg Kati die eine wunderbare Beziehung zu ihrer tochter hat,welche mit 7 Monaten in die Kita gegangen ist und massen an Freunden hat

von Canaren am 07.03.2012, 14:22



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Kann dir nichts dazu sagen wann es mit dem nächtlichen Stillen besser wird. Wir stillen noch sehr viel (Maus ist 20 Monate), Tags und Nachts. Kann mich dem nicht anschließen, dass Stillen nach dem 6 Monat nichts mehr bringt. Meine Tochter isst nur sehr wenig, nur trockene Sachen wie Brot, Kekse etc, aber kein Obst o.ä. Wo bekommt sie wohl ihre Vitamine her?! Ich warte schon drauf, dass mir einer sagt ich solle abstillen, dann isst sie auch. Das kam bisher nur indirekt von meinen Eltern. Zu der sozialen Kompetenz kann ich nichts sagen, kenne keinen der so lange gestillt hat. Meine Tochter ist Fremden gegenüber recht scheu, aber das ist halt ihre Persönlichkeit und ehrlich gesagt, möchte ich auch gar nicht, dass sie auf jedem Fremden zugeht.

von Missy27 am 07.03.2012, 16:41



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ach genau, und wir hatten vergessen *ironie on* - Kinder NIEMALS trösten, wenn sie sich verletzt haben. - KEINE GuteNachtGeschichten, niemals. Auch nicht als Ausnahme. - Nicht ins Elternbett lassen. Nie. - Nicht die Verletzungen pusten und NIE ein Pflaster aufkleben, wenn es gar nicht nötig ist. Das sind nämlich alles Dinge, die Kinder verweichlichen. *ironie off* Laß dich nicht verunsichern! LG

von Pitry am 07.03.2012, 18:52



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ähnliche Situation beim Friseur heute ..... Friseurin :Frau K. wollen wir nicht wieder mal Strähnchen machen ? Ich : Nein im Moment möchte ich nicht da ich noch stille.... Friseurin : Waaas? alt ist denn die kleine ? (meine Tochter saß im Buggy) Ich: 9 Monate Sie: Waaaaas ? Oh mein Gott wie kann man nur? Ich: Schneiden sie bitte zuende und dann war´s das erstmal hier..... Ich hatte so einen roten Kopf und war so wütend auf dieses dumme Brot ! Trinkgeld gabs natürlich nicht.... und ich überlege ob ich mich bei der Geschäftsführung beschwere ....

von 20072011 am 07.03.2012, 21:09



Antwort auf Beitrag von PiaAlina

Hab bei der großen aus ähnlichem Grund den KiA gewechselt, der hat mich auch ausgelacht, wieso ich meine damals 8 Monate alte Tochter noch stille und warum ich ihr so kompliziert anzurührenden Brei aus dem Reformhaus gebe und nicht welchen, der schon künstliche MIlch fertig drin hat.... Bei Magen-Darm sollte ich sie nicht stillen... da hab ich gewechselt und die neue KiÄ findet Stillen super (gerade bei Krankeiten...!), sie meint bis 4 J. stillen sich alle von allein ab und 3 Jahre stillen sei für Menschen auf jeden Fall von der Natur vorgesehen (sie verurteilt Flaschenmamis aber trotzdem nicht, um Gottes Willen...) Tja, das Stillen ist auf Dauer finde ich schon schwer genug und dann kämpft man noch gegen solche Leute.... wirklich schade!!

von MaMi2K am 08.03.2012, 10:45



Antwort auf Beitrag von MaMi2K

Meine Kinder sind Langzeitstillkinder auch/trotzdem mit 1J. in die Kita gekommen, der Großen (3,5 J.) wurde immer wieder außerodentliche, soziale Kompetenz (KiÄ, Familie, Freunde...) bescheinigt....!

von MaMi2K am 08.03.2012, 10:52