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so viele Ausnahmen?

Thema: so viele Ausnahmen?

Huhu, gestern war ich bei meine Frisöse und wir haben uns übers stillen unterhalten. Und wir haben festgestellt, daß in unseren Bekanntenkreisen viele Kinder gibt die voll gestillt wurden und Allergien haben, während viele die nicht voll gestillt wurde keine haben. Ich zum Beispiel wurde nie voll gestillt und bin kern gesund, mein Mann wurde voll gestillt und insgesamt 1 Jahr und hat viele Allergien. Bei ihren Neffen das gleiche, der große nie voll gestillt:kerngesund, der kleine voll gestillt: Neurodermitis. Auch in meiner Nachbarschaft das selbe, die eine Nachbarin beide Kinder nicht gestillt: kerngesund, die andere Nachbarin voll gestillt, das Kind kränkelt immer rum... Ich will hier jetzt keine Grundsatzdiskusion führen, ich kenne ja alle Vorteile fürs stillen und ich will es auch niemanden vermiesen, ich werd auf jeden Fall meine kleine auch weiterstillen! Aber ich bin dann gestern doch ins Grübeln gekommen. Meine große ist im übrigen auch nicht voll gestillt worden und bis jetzt noch kerngesund. Und Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel. Aber so viele????? *kopfkratz* lg Tanja die trotzdem fleißig weiterstillt!

Mitglied inaktiv - 12.03.2008, 07:42



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Die Aussagen, dass Stillkinder weniger Allergien haben als Flaschenkinder basieren auf Studien mit weitaus höheren, mindestens vierstelligen Fallzahlen. Keiner von uns kennt genügend Kinder, um eine eigene Statistik aufstellen zu können und das zu be- oder widerlegen ;-)

Mitglied inaktiv - 12.03.2008, 08:29



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ich denke vieles liegt auch an der stilldauer. 6 wochen zu stillen hat sicher viel weniger positive auswirkungen als z.b. insgesamt 3 jahre zu stillen. viele sagen sie haben gestillt, aber verlgichen mit anderen kulturen ist die stilldauer kaum der rede wert und der positive nutzen sicher abgemildert.... mein sohn spricht eher für die statistik: er hatte zwar neurodermitis (durch kuhmilch), die sich im laufe der stilldauer aber ausgewachsen hat (im gegensatz zu der von meinem mann, der sie mit über 30 immer noch hat und nur 6 wochen gestillt wurde). ansonsten ist mein sohn so gut wie nie krankt, und wenn ist es nur ein schnupfen/husten - keine magen-darm-grippen, keine mittelohrentzündungen, also keine heftigen sachen. und das sind auch dinge die das stillen positiv beeinflussen sollen. ich denke das ist auch wie mit dem rauchen z.b.: jeder weiß, dass es ungesund ist, aber jeder kennt ein beispiel von einem onkel, der trotz 20 zigaretten am tag (und vielleicht ner halben flasche vodka ;-)) 90 jahre alt wurde... wenn studien ergeben haben, das gestillte kinder (nach beendigung des stillens) 90(!)% weniger mittelohrentzündungen haben, dann find ich das schon sehr überzeugend, auch wenn man im bekanntenkreis vielleicht ne menge gegenbeispiele findet... vg, nicky

Mitglied inaktiv - 12.03.2008, 09:45



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Das hab ich mich auch schon gefragt. Meine große wurde nicht gestillt( 12 J.) und war die ersten 2-3 Jahre dauernd krank( erkältung) unser zweiter wurde ca. 4 Wochen gestillt und war fast garnicht krank( auch heute ist er ganz selten krank, sehr zu seinem ärger weil er so ja nie krank geschrieben wird, er ist 9) und unseren noch jüngsten habe ich dann 17 mon. gestillt und er hatte eine Kleinkindneurodermitis, dauernd Mittelohrentzündung und ist auch heute mit 5 Jahren sehr anfällig. Aber ich denk auch das es nunmal so ist und vieleicht hätte er ohne Stillen ja noch viel mehr gehabt, wer weiß, genau werden wirs nie erfahren. Ich weiß nur eins, ich werde auch unser viertes Kind so lange stillen wie möglich. LG Cleo+3Kids und nem Zipfelträger( 35 SSW)

Mitglied inaktiv - 12.03.2008, 09:59



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Ich wurde nur 2 Wochen gestillt. Dann bekam ich die Flasche mit Vollmich-Wasser-Reisschleim. Mit 6 Monaten gab es Kartoffelbrei mit Vollmilch angemacht und Sauerkraut. Ich habe keine Allergie, Neudodermitis oder sonstige neumodische Erkrankungen. Mein Bruder wurde gestillt und hat seit 6 Jahren Schuppenflechte. Ich habe meine Töchter auch 1 Jahr gestillt und beide haben keine Allergien. Würde aber nicht behaupten dass das nur vom sitllen kommt.

Mitglied inaktiv - 12.03.2008, 10:49



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Nun ich denke natürlich auch, das es auf die Kinder ankommt nicht? Es geht doch nicht nur ob gestillt oder nicht, wers einfach in sich hat, der wird es auch bekommen, halt vielleicht mit stillen weniger oder ohne mehr. Ich denke natürlich auch, daß sich das nicht auf die Allgemeinheit bezieht. Aber ich find es halt immer wieder komisch zu hören und es sind viele die es erzählen. Ich hatte bei meiner "großen" immer schlechtes Gewissen, weil es nicht so geklappt hat und dachte immer ich wär eine schlechte Mutter. Bei meiner kleinen klappt es eigentlich prima. Aber ich bin nicht diejenige die sagt, es müssen unbedingt die 6 Monate sein. Das mache ich nicht an einem Fixen Zeitpunkt an. Wenn es vorher nicht mehr so klappt oder später oder sie halt früher schon Brei haben möchte, bitte sehr, dann kann sies haben.... Und sie hat auch schon mal HA-Nahrung bekommen, weils grad halt nicht anders ging. lg Tanja

Mitglied inaktiv - 12.03.2008, 13:30



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ich fänd es auch mal interessant zu wissen, wie sich das Regional so verhält. Also ist es eher in den Städten so, daß trotz stillen die Allergien auftreten etc. Obwohl in einem ganz kleinen Bergdorf wohnen ;-)

Mitglied inaktiv - 12.03.2008, 13:33



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Stell deine Frage doch mal der LaLecheLiga, der WHO und was es noch so für Gesundheitsorganisationen gibt, die sich (auch) dem Stillen widmen. Die haben sicher die ganzen Studien und Zahlen parat.

Mitglied inaktiv - 12.03.2008, 13:34



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Viele Füttern anfangs doch erstmal noch zu weiß nicht ob das auch ne Auswirkung hat. Klar stillt man voll, aber bei mir kamen sie im Krankenhaus schon an und haben ihn zugefüttert. Das muss vielleicht auch berücksichtigt werden. Ich finde das ja schon erstaunlich, dass du wohl einige kennst die voll gestillt haben ich kenne nicht eine :-( Mein Bruder wurde ein halbes Jahr gestillt aber hat dann schon mit nem 3/4 Jahr ein halbes Stück Schwarzwälderkirschtorte gegessen. Kommt evtl auch auf die spätere Ernährung oder Beikosteinführung an. Wobei viele Sachen auch sicherlich mit der Vererbung zu tun haben. Die Pekipleiterin hat erzählt dass sie eine Tochter hat die im 1 Lj kein Fleisch zu sich nehmen durfte und wie schwer es eben war dies zu ersetzen. Sie durfte das nicht weil die Leiterin ihre Mutter Schuppenflechte hat und der Mann einge Allergien. Sie haben es geschafft ihre Tochter hat auch bisher nichts bekommen (ist jetzt 16) aber wieviel wussten oder wissen wie es nach dem Stillen eben weitergeht?! Gruß Elke

Mitglied inaktiv - 12.03.2008, 14:03



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naja, Vollstillen ist die eine Sache. Aber wie auch schon geschrieben wurde, kommt es sicher mit drauf an, wie es dann weitergeht. Ein Kind dass sechs Monate vollgestillt wird und dann sofort Kuhmilch bekomt oder aber wo die Beikost eben nicht langsam eingeführt wird, sondern mama jeden tag eine andere Sorte probiert weil der Zwerg nicht essen will hat da bestimmt auch allergietechnisch schlechtere Karten als eines, dass eben auch nach dem Stillen schonend an neue Nahrung gewöhnt wird bzw. nebenher noch gestillt wird. Außerdem entwickeln sich Allergien ja auch oft erst im laufe des Lebens und tauchen nicht schon beim Klein- oder Schulkind auf. Ich bin selbst Allergiker (Hausstaub, Federn, Wolle, Tierhaare) und mein Mann hat eine rheumatisch bedingte Schuppenflechte - klar habe ich schon deshalb mein Kind lange gestillt. das am Ende über drei jahre daraus wurden, war sicher nicht geplant ;-) Bisher hat er keinerlei Allergieanzeichen, aber wer weiß was später noch kommt. Und natürlich spielt die Umwelt eine sehr große Rolle. Hier in der Großstadt macht mir mein Asthma (hat sich aus der Allergie entwickelt) trotz Meidung der Allergene mehr und häufiger Probleme, als z.B. Im letzten Urlaub auf dem Land mit Schafen vor der Haustür und 'ner Uraltmatratze ;-) LG platschi

Mitglied inaktiv - 12.03.2008, 19:46



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Ist es nicht viel eher auch so, dass gerade diejenigen Frauen voll und möglichst lange stillen, deren Kinder ohnehin ein höheres Allergierisiko haben? In Familien, in denen niemand irgendeine Allergie etc. hat, greift man wahrscheinlich schneller zur Flasche oderstillt bei Problemen ab während in vorbelasteten Fmilien doch eher die Tendenz besteht, möglichst zu stillen, weil das ja vor Allergien schützen soll. Von daher würde ich in diesem konkreten Fall vermuten, dass diese Kinder auch dann Allergien bekommen hätten, wenn sie nicht gestillt worden wären - eben weil sie familiär vorbelastet sind. Stillen ist schließlich kein Wundermittel, sondern nur eine Möglichkeit, das Allergierisiko zu senken. Heißt also nicht, dass es kein Risiko mehr gibt oder man sein Kind komplett vor Allergien schützen kann. LG, lupa

Mitglied inaktiv - 12.03.2008, 20:52



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Ein weiterer Denkanstoß: Dass man für Allergien eine gewisse Disposition haben muss, ist klar. Aber wer weiß, wieviel schlimmer die Allergien ausgefallen wären, wären diese Kinder nicht gestillt worden.

Mitglied inaktiv - 12.03.2008, 21:02