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Kindergarten

Thema: Kindergarten

Gehört hier nicht her, ich weiß. Hab den Beitrag eigentlich auf der Kiga-Seite als Antwort gepostet. Mich würde aber trotzdem eure Meinung dazu interessieren, unabhängig davon, ob eure Kinder schon in den Kindergarten gehen oder nicht. Vielen Dank schon mal für eure Antworten und Entschuldigung für die Zweckentfremdung des Forums. Beitrag folgt...

von Tine1 am 02.10.2012, 16:06



Antwort auf Beitrag von Tine1

Mich plagt im Moment ein ähnliches Problem. Meine Tochter (3) ist erst seit ein paar Wochen im Kiga. Ich habe auf eine sanfte Eingewöhnung bestanden. Das ist dort nicht so üblich, aber es war ohne größeren Widerstand von Seiten der Erzieherinnen möglich. In der Zeit, in der ich sie begleitet habe, war ich in den ersten Tagen recht zufrieden. Es gibt zwar einige unsinnige Verbote und meinem Empfinden nach viel pädagogisch nicht sehr sinnvolles Verhalten, aber die Erzieherinnen waren überwiegend recht nett zu den Kinder (wenn auch nicht übermäßig engagiert). Toll sind die kleinen Gruppen. In der Gruppe meiner Tochter sind nur 14 Kinder bei 2 Erzieherinnen. Mit der Zeit bekam ich auch eingig weniger schöne Situationen mit. Z. b. ein Kind, das nach meiner Tochter eingewöhnt wurde und auch noch jünger ist, blieb den ersten Tag ohne Mama dort. Sie weinte nicht beim Abschied, war aber weinerlich. Die Mama war unsicher, ob es für eine längere Trennung nicht noch zu früh ist und wirkte besorgt. Sie bekam gesagt, wenn etwas ist, wird sie telefonisch verständigt. Das Kind hat den ganzen Tag weinerlich in einer Ecke gestanden, ab und an mal ein bißchen alleine gespielt. Sie hat mehrmals gesagt, dass sie nachhause zu ihrer Mama will und von den Erzieherinnen kam keine Reaktion. Sie Mutter bekam erzählt, als sie ihr weinende Kind abholte, es sei wohl etwas zu laut heute für sie gewesen. Andere, noch viel schlimmere Situation. Gleiches Kind, einige Tage später. Alle Kinder (11 waren an dem Tag anwesend) sollten vor dem gemeinsamen Frühstück ihre Hände waschen gehen. Danach setzten sich alle hin, frühstückten gemütlich... Vielleicht eine halbe Stunde später schob ein größeres Kind aus einer anderen Gruppe das neue Kind in Tränen aufgelöst zur Tür hinein. Es hatte aus dem Waschraum den Weg nicht mehr zurückgefunden und irgendwelche größeren Kinder hätten es noch erschreckt. Da hatte es eine halbe Stunde alleine, weinend im Waschraum gesessen und es war niemandem aufgefallen!!! Meine Tochter geht mäßig gerne in den Kiga. Sie freut sich manchmal, manchmal hat sie keine Lust. Könnte sie sich unbeeinflusst völlig frei entscheiden, würde sie zuhause bleiben. Sie freut sich riesig wenn ich sie abhole. Ich lasse sie im Moment erstmal nur 1 1/2 Stunden dort. Ich denke mir, in 1 1/2 Stunden kann nicht so viel passieren und wenn, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass ich es wenigstens mitbekommen. Andere Kindergärten haben viel größere Gruppen, sind weiter weg und ich hätte bei einem Wechsel Angst, dass ähnliche oder vielleicht noch schlimmere Probleme wieder auftauchen, oder dass die sanfte Ablösung vielleicht garnicht erst akzeptiert wird. Ich würde sie ganz zuhause lassen, bis sie von sich aus wieder hin will, aber wir sind hier neu hergezogen und haben überhaupt noch keine Kontakte zu anderen Eltern/Kindern. Alle Bekannten und Freunde wohnen weiter weg und sie würde so vielleicht alle 2 Wochen mal unter Kinder kommen. Also auch keine gute Lösung... Leider kann ich dir überhaupt nicht helfen, wie du siehst, aber vielleicht bekommen wir ja noch hilfreiche Antworten.

von Tine1 am 02.10.2012, 16:06



Antwort auf Beitrag von Tine1

Das tut ja schon beim Mitlesen weh. Finde ich unmöglich von den Erziehern. Das Problem ist, dass es überall so zugeht. Also in den "normalen" Kindergärten. Sei froh, dass deine Tochter schon älter ist. Sie kann sich besser bemerkbar machen. Ich finde die sanfte Eingewöhnung sehr gut; schön, dass du dir das nicht hast nehmen lassen. Ich bin mit dem Kiga meiner Tochter total unzufrieden. Nach außen hin total schön: Alte Villa, großer Garten... aber die Erzieher...! Meine Tochter will nicht mehr hin. Jeden Morgen weint sie und versucht, mich dazu zu kriegen, dass sie zu Hause bleiben darf. Wann immer es geht, behalte ich sie bei mir. Sicher wird sich das Kind aus eurem Kiga dort eingewöhnen. Es kennt irgendwann die Routine und wird es ok finden. Wenn die Erzieher blöd sind, wird es hoffentlich Freunde finden (was das Problem bei meiner Tochter ist: Sie ist die Kleinste und wird auch so behandelt, sie wird ausgegrenzt). Ich denke, man kann da nicht viel machen außer einen richtig guten Kiga finden... und die gibt es kaum und wenn, dann sind sie voll. Für mich ist das Thema noch nicht erledigt - ich überlege ernsthaft, nochmal zu wchseln. Meine Tochter ist 3.5 Jahre alt; das lohnt sich eigentlich noch...

von Ottilie2 am 02.10.2012, 17:18



Antwort auf Beitrag von Tine1

Wenn Du in schlechtes Gefühl hast: Im Zweifelsfall lieber wechseln. Wenn's nicht passt hat man meist von Anfang an ein schlechtes Gefühl. Ich habe da immer auf meine Gefühle gehört. @Ottilie: eine gute Kindergartengruppe steht und fällt mit der/den Kindergartenpädagogen. Alles andere sind Äußerlichkeiten, die zwar nett sind, aber nicht wesentlich.

von Lauch1 am 02.10.2012, 17:42



Antwort auf Beitrag von Lauch1

Ja, das stimmt. Es sah anfangs alles so öko aus und der Kiga ist bei uns in der Gegend total begehrt. Aber es gibt so viel, was mich dort stört. Ist es denn so einfach, den Kigaplatz zu wechseln?

von Ottilie2 am 02.10.2012, 18:21



Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Ich bin ja aus Österreich, ich weiß nicht, wie das bei Euch ist. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, es lohnt sich einen Platz zu suchen, der für Euch passt. Bei uns mussten z. Bsp. 3 Jährige sauber sein. Sonst wurden die Kinder geschimpft. Finde ich unfassbar, lassen sich aber viel zu viele Eltern gefallen.

von Lauch1 am 02.10.2012, 19:21



Antwort auf Beitrag von Lauch1

Das war bei unserem auch ("Waaas? Ihr Kind ist noch nicht sauber?"). Die haben dann dort die Windel einfach weggelassen, Hanna war ganz schnell 'sauber' (dafür aber mordsmäßig verstopft, weil sie einfach nicht ohne Windel kackern wollte). Jetzt hat sich zwar alles eingependelt, aber ich finde es trotzdem daneben, wie es ablief. Zumal Sauberkeitserziehung eigentlich ein wirklich altes Thema ist, bei welchem ich mir etwas mehr Aufgeschlossenheit der Erzieherinnen erhofft hatte. Denen ist das v.a. immer richtig peinlich vor den Eltern, wenn ein Kind mal einpullert, da fühlen die sich immer gleich in ihrer Autorität verletzt.^^^^^^^^ [ja, es gibt schon Weihnachtssmileys...]

von Ottilie2 am 02.10.2012, 20:06



Antwort auf Beitrag von Ottilie2

bei meinem Sohn sind 2 Erzieherinnen für 25 Kinder da. Diesen August sind 8 "neue" Kinder gekommen, fast oder gerade 3 Jahre alt. Wenn diese morgens weinen, werden sie von den Erzieherinnen auf den Arm genommen. Jedes "kleine" Kind hat ein "großes" Kind als Paten. Vorher wurde in der Gruppe die Aufgabe von Paten besprochen. Beim Zähne putzen helfen, trösten, beim anziehen helfen... Mein Sohn ist stolzer Pate eines anderen Kindes, obwohl er selber gerade erst 4 Jahre alt geworden ist. Er wollte so gerne Pate werden!!!! Klar werden auch bei uns mal Jacken vertauscht oder ein Kind hat falsche Gummistiefel an. 2 Erz. können einfach bei 25 Kinder nicht auf alles achten. Aber ein "neues" Kind weinen lassen und das über eine längere Zeit???? Würde ich gerade bei so einer kleinen Gruppengröße freundlich ansprechen, warum das so ist.

von Phee am 02.10.2012, 20:39



Antwort auf Beitrag von Tine1

Also ich bin aus Österreich und bei uns ist es so dass Kinder erst mit 3 Jahren UND wenn sie sauber sind in den Kindergarten gehn dürfen!!! Ich denke das ist deshalb so, weil die Erzieherinnen gar keine Zeit und auch keine Möglichkeit (es gibt keinen Wickelplatz) hätten die Kinder zu wickeln (25 Kinder bei 2 Erzieher, wobei eine davon nur halbtags da ist) Ich selbst habe auch im Kiga bzw. Hort gearbeitet und denke dass das der Grund ist...

von Linchen84 am 02.10.2012, 20:43



Antwort auf Beitrag von Linchen84

Ist doch weniger Aufwand eine neue Höschenwindel anzuziehen, als komplett neu umzuziehen. Ich verstehe auch die anderen Eltern nicht, da wäre doch eine Revolte fällig!

von Lauch1 am 02.10.2012, 20:51



Antwort auf Beitrag von Linchen84

Bei uns in Wien gibts auch solche, die erst ab 3 und mit windelfrei nehmen. Aber die meisten (besonders die staedtischen, also von der Stadt Wien) akzeptieren das, wenn die kinder noch nicht so weit sind, und es gibt viele (auch staedtische), die eine Krippe haben, wo die Kinder unter 3 hinkommen. Es gibt auch viele (z.B. die Kiwi-Kindergaerten), wo es keine Krippe gibt, aber die Kinder von 1-6 Jahren gemischt sind. Druck bezueglich Windelfrei gibts da natuerlich ueberhaupt nicht. Ich weiss noch, wie es bei mir als Kind war, da gabs das mit der Eingewoehung ueberhaupt nicht. Finde ich auch besser jetzt mit sanfter Eingewoehnung. lg niki

von niccolleen am 02.10.2012, 20:59



Antwort auf Beitrag von niccolleen

Wien ist halt die einzige Großstadt. Als wir umgezogen sind, habe ich einen richtigen Kulturschock erlebt.

von Lauch1 am 02.10.2012, 21:06



Antwort auf Beitrag von Tine1

Bei diesen Zahlen stellen sich mir die Haare auf! Die KiTa unserer Wahl hatte den Schlüssel 6 Betreuer auf 16 Kinder, da haben wir leider keinen Platz bekommen. In der 2. Wahl gibt es 4 Betreuer auf 12 Kinder, da wird unser Sohn im Juni hingehen. Eingewöhnung zw. 1-4 Wochen, je nach Bedarf des Kindes und am Anfang muss ich vollständig mit dableiben. Felix ist mein erstes Kind aber etwas anderes könnte/würde ich mir gar nicht vorstellen!!

von Kimmy07 am 02.10.2012, 21:18



Antwort auf Beitrag von Kimmy07

Schaut euch erstmal den Personalschlüssel in Krippen an..eine Erzieherin betreut bis zu 8 Kleinkinder. Eltern die noch Kinder in Krippen geben sind für mich das Letzte!!!!!!! Man muss es erstmal aussprechen. Aber was da in Deutschland momentan befürwortet wird ist Wahnsinn

von Lovechild am 05.10.2012, 13:46



Antwort auf Beitrag von Tine1

Ich habe mitlerweile 2 Kigakinder und habe meine Kids recht früh in die Kita gegeben um arbeiten zu gehen. Einerseits ist eine gute Eingewöhung wichtig und sehr sinnvoll. Andererseits können Kinder mit 3 Jahren durchaus mal einen Schubs ins Leben vertragen - gut vorbereitet natürlich. Ich finde, sehr viele Mütter klammern doch sehr arg und sehen nicht, wie wichtig ein Alltag unter Kindern ist. Die ganze Sache steht und fällt mit dem Kindergartenpersonal. Erstes Problem ist die Anzahl. 25 Kinder auf 2x Personal, das ist viel zu wenig! Kinder brauchen soziale Unterstützung. Die landläufige Meinung: "Das müssen sie unter sich ausmachen" (mit hauen, kratzen, Schimpfwörtern) ist der Atmosphere im Kiga nicht förderlich. Da wollen Kinder nicht hin! Und kein Wunder, dass dann der Windeldruck herrscht, das ist nicht zu schaffen! Ein weiteres Problem ist oft die Berufserfahrung der Erzieherinnen. Entweder sie sind blutjung (um die 20 Jahre) und total unerfahren. Oder sie kommen aus der Elternzeit wieder nach 20 Jahren Berufspause und sind erzieherisch vom "alten Schlag". Bei Euch? Ich habe keine Ahnung. Ist dein Kind gefestigt und stabil? Kriegst du was besseres im Umkreis? Was würde dein Kind zu nem Wechsel sagen? Ich habe das Glück meine Kinder in einer I-Einrichtung zu haben, die Gruppenstärke beträgt 15 bei 3-4 päd. Fachpersonal. Sie gehen dort sehr gerne hin, würde sogar am WE noch hin wollen. Anouschka

von anouschka78 am 02.10.2012, 21:19



Antwort auf Beitrag von Tine1

Für die ganzen Antworten und den regen Austausch. Mit einem Kiga-Wechsel hadere ich eben sehr, weil einiges ja auch gut ist. Z. b. gibt es überhaupt keinen Druck, ob ein Kind trocken ist. Sie waren fast schon erstaunt, dass meine Tochter "schon" trocken ist, wobei mit 3 Jahren ja weder das trocken sein, noch das noch nicht trocken sein ungewöhnlich ist. Die sanfte Eingewöhnung haben sie zwar kritisch beäugt, aber eben nicht verhindert. Und die Gruppengröße ist toll. Ich kann mir eben vorstellen, dass bei 25 Kindern und 2 ErzieherInnen, was ansonsten ja eher die Regel ist, die Verhältnisse noch schlechter sind. Hab nur Angst, dass mein Kind auch mal dort weint und keiner kümmert sich...

von Tine1 am 02.10.2012, 21:28



Antwort auf Beitrag von Tine1

Hallo, ich komme aus HH und hier scheint es doch anders zu sein. Ich habe bei der Wahl der Kita auf mein Gefühl gehört. Und bis jetzt hat es mich nicht getrübt. Wenn ich sowas erleben würde, wäre mein Kind keine 2 Minuten länger in dieser Kita. Da würde ich einen längeren Fahrtweg schon in Kauf nehmen. Hier ist der Schlüssel auch 24 Kinder und 2 Erzieher. Ich habe das Glück, das meine in der I-Gruppe ist (zusammen mit I-Kindern) so dass der Schlüssel bei 20 Kindern mit 2,5 Erziehern liegt. Hier gibt es nur sanfte Eingewöhungen. Bei meinem Sohn hat diese 2,5 Wochen gedauert, bei meiner Tochter 1 Woche. Das mit dem trocken sein, ist hier gar kein Thema. Entweder sind sie es, oder nicht. Wenn du nicht unbedingt auf den Platz angewiesen bist (arbeitsbedingt), dann würde ich unbedingt eine andere Kita suchen. Gute Erzieher finde ich schon sehr, sehr wichtig. LG Gitte

von heini1712 am 02.10.2012, 22:05