Stillen

Forum Stillen

Krabbelgruppe und... ...schade für die Kinder... (vorsicht lang-silopo)

Thema: Krabbelgruppe und... ...schade für die Kinder... (vorsicht lang-silopo)

Hallo ihr Lieben So oft schreibe ich hier ja nicht in diesem Forum, aber heute muss ich mir echt mal etwas von der Seele schreiben. Gestern hatten wir Krabbelgruppe. Die Kinder sind zwischen 4,5 Monaten und 6 Monate alt (meiner ist jetzt 6 Monate). Dann höre ich so Dinge wie: "Och, ich hab nicht mehr genug Milch und geb ihm jetzt ne Flasche dazu." UNd "Wir "müssen" jetzt schon die 2. Flasche dazugeben da meine Milch immer weniger wird." Die nächste sagte:" Wir geben schin seit 4 Wochen Brei. Hach, das ist sooo zeitaufwändig." Solche Sätze machen mich echt traurig. Ich selber habe nun das 3. Kind und stille wieder (noch immer) voll und das nicht, weil ich unbedingt 6 Monate voll stillen wollte sondern weil mein Lütter auch noch gar kein Interesse an Beikost hat. Ich habe immer versucht auf die Beikostreife meines Kindes zu warten und dann hat es auch immer ruck zuck geklappt mit dem Essen. Nix stundenlan etc.(Klar, wenn ich ein Baby das noch nicht beikostreif ist abfüttere, dann dauert es natürlich ewig). Ich finde es echt traurig dass da einfach so wenig Rücksicht auf die Kinder genommen wird. Neueste Empfehlungen sagen ja, man solle ruhig schon nach dem 4. Monate anfangen mit Beikost weil es der Allergievorbeugung doch plötzlich dienlich ist, aber sind deshalb nun plötzlich alle Babys nach dem 4. Monat beikostreif?? Ich finde das echt lächerlich den Frauen DAS zu suggerieren. Und die Mamis in unserer Krabbelgruppe, die nun Flasche dazugeben, das finde ich grundsätzlich gar nicht so schlimm (wenn aber sehr schade), aber DIE GRÜNDE! "Zu wenig Milch"- DEN Grund gibt es für mich erstmal so ohne weiteres gar nicht. Dagegen kann man etwas tun. Vor einigen Wochen (da waren die Jüngsten Babys gerade ca. 4 Wochen alt) erzählten mir 2 der Mamis, sie würden nun nach der Uhr stillen (alle 3 Stunden) weil ihre Babys so oft kommen würden (alle 2 Stunden (ich hätte schreien können was die so OFT nennen ) DIE HEBAMME HÄTTE IHNEN DAS EMPFOHLEN!!! (Wie übel!!!!!!!) Und sie wollten das Kind ja auch mal fremdbetreuen lassen um mal weggehen zu können . (Wie gesagt, die Kinder waren gerade wenige Wochen alt!!) Ich habe versucht mit Engelszungen auf sie einzureden um ihnen klar zu machen, dass das ganz normal ist, aber davon wollten sie nichts wissen. Und JETZT "müssen" sie auf Flasche umsteigen weil die Milch nicht mehr reicht. Anstatt dass sie gleich sagen "Ich möchte nicht mehr stillen." verstecken sie sich dann hinter Ausreden (so kam es mir vor). Ich bin ja nun eine absolut Gerne-Still-Mami, deswegen aber noch nicht fanatisch, aber ich finde es einfach immer so schade für die Kinder. Vor allem wenn ich den Eindruck habe dass ihnen der Wille der Eltern aufgezwungen wird ("Du bekommst jetzt Brei- das klappt schon.") Eine der Muttis hatte damals den Vogel (für mich) abgeschossen: Das Kind (gerade 4 oder 6 Wochen alt) lag auf seiner Krabbeldecke und war am weinen und sie sagt zu einer ANDEREN MAMA: "Nimm sie mal hoch, ich will nicht dass sie denkt dass ICH sie jedesmal nehme wenn sie schreit. Sie soll sich gleich daran gewöhnen dass das auch andere Leute machen können Ich war echt total geschockt. Ich bin momentan echt am überlegen ob ich in der Gruppe richtig bin. Wir haben uns alle im Geburtsvorbereitungskurs kennen gelernt. Alle haben erst das 1. Kind bekommen. Nur ich eben das 3. Ich finde alle sympatisch und wir schwammen so alle auf einer Welle (alle wollten lange stillen etc.) Und nun sowas. Ich fühle mich da total fehl am Platze. Nichtmal weil ich schon mehr Kinder habe, sondern weil ich mit meiner Ansicht offenbar ziemlich allein dastehe. Manchmal komme cih mir da richtig altmodisch vor, aber ich versuche (und das habe ich immer) einfach auf meine Kinder zu hören und ihre Zeichen zu deuten. Das ist aber offenbar (zumindest hier) nicht mehr "in". Ich finde das sooooooo schade und bin dann echt tierisch froh wenigstens hier, in diesem Forum, dieser virtuellen Welt, Menschen zu finden, die noch genauso denken wie ich. Danke fürs Lesen und danke dass es dieses Forum gibt. tippi3

Mitglied inaktiv - 22.10.2011, 09:56



Antwort auf diesen Beitrag

Zum Glück kenne ich niemanden persönlich, der so tickt und auch in meinem Feundeskreis finden sich solche Leute nicht wieder. Ich habe mein erstes Kind bekommen und bin total ahnungslos an die ganze Mama-Sache herangetreten. Ich habe aber im Vorfeld sehr viel gelesen und gefragt, ich war nur noch damit beschäftigt herauszufinden, was für Babys nun richtig und das Beste ist. Ist ja auch irgendwo logisch, nicht? Den ersten "guten Rat" habe ich von einer Nachtschwester im Krankenhaus zwei Tage nach der Entbindung aufs Auge gedrückt gekriegt. Da ich per KS entbunden hatte, wusste ich, dass es noch wichtiger ist, den Babys viel viel Nähe zu geben und sie so oft wie es nur geht anzulegen. Sie sah mich herablassend an (ich hatte den Kleinen gerade angelegt) und sagte: "Lassen Sie sich ja nicht als Schnuller missbrauchen! Babys lernen schnell und wollen dann nur noch an die Brust und dann haben Sie den Salat." Ich hab sie nur angesehen, ich war echt zu baff. Ich hab ihn natürlich weiter so oft wie es ging angelegt und hatte schon am dritten Abend Milch *freu* Weil mein Sohn so viel zunahm, sagte mir mein Kinderarzt, ich solle doch nur 3 oder 4 Stunden stillen. Da war mein Zwergi grad mal 6 Wochen alt! Zuerst erklärte ihn meine Hebamme für ein bisschen hinterher, was die aktuellen Infos angeht, aber als Sammy die 5 kg Grenze knackte, sagte sie mir auch, ich soll unbedingt die 3 Stunden einhalten, weil er zu viel wiegt. Als er Blähungen hatte, sagte sie mir, ich solle ihn nicht so oft stillen, davon bekäme er noch mehr Bauchweh, weil die Verdauung durch das häufige Stillen keine Pause hätte und ständig beansprucht werden würde. Durch dieses Forum konnte ich meine Zweifel ausräumen. Ich habe mich bei Leuten informiert, die es besser wissen - bei Mamis (mit Herz und Hirn wohlgemerkt) und bei Stillberaterinnen. Und da wusste ich - alles Bullshit, was die "Fachleute" mir rieten. Ich finde es traurig, dass ausgerechnet das "Fachpersonal" einem so viel Mist erzählt und noch trauriger finde ich es, dass diese Mütter dann auch ohne Wenn und Aber diesen "Anweisungen" folgen. Aber nu gut... wer sich nicht informiert, bleibt eben dumm. Wenns nach der Nachtschwester, dem KiA und meiner Hebamme gegangen wäre, dann hätte ich auch nach Zeitplan stillen sollen und darauf achten sollen, mein Kind nicht zu verziehen/zu verwöhnen. Traurig.

von Rayden am 22.10.2011, 11:16



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo. Leider kenne ich auch viele solcher Mamas. Als ich mit meiner damals 4 Monate alten Tochter einen Babymassagekurs besucht habe, ist mir aufgefallen, dass außer mir selbst nur noch 2 andere Mamas gestillt haben. Die anderen haben alle Flasche gegeben. Und die Kinder waren maximal 1 Monat älter als meine. Nach den Gründen habe ich damals nicht gefragt, bin mir aber sicher (weil ich die Damen mittlerweile schon länger kenne), dass da ähnliche Antworten wie bei dir gekommen wären. Mit den Mädels aus dem Geburtsvorbereitungskurs treffe ich mich auch 1x pro Monat. Damals haben alle bis auf eine, die mit ihrem 3. Kind schwanger war gesagt, sie wollen auf jeden Fall stillen. Wie lange wurde nie gefragt. Es waren ca 20 Frauen. Zur Rückbildung hatten 4 schon abgestillt. Zwei hatten noch mit Saugverwirrung zu kämpfen, eine davon ich selbst, wir beide wussten es nicht. Die andere hat wegen schlechter Beratung abgestillt (als ich mich dann besser auskannte, war es schon zu spät ihr noch zu helfen). Nach 5 Monaten haben nur noch 3 Frauen gestillt. Die meisten der Flaschenmamas haben überrascht reagiert, dass wir das so lange "durchhalten". Und ob denn die Milch reicht, bei ihnen war sie ja "plötzlich" weg. Usw. Ich habe dann versucht, die fragenden möglichst schonend aufzuklären (nicht dass sich noch jemand auf den Schlips getreten fühlt; man ist ja sonst gleich als Fanatiker abgestempelt), hatte aber nicht den Eindruck, als ob sie das hören wollten. Hätte ja womöglich bedeutet, dass sie bei anderem Verhalten und mit mehr Information länger hätten stillen können. Viele haben dann auch schon ab 4 Monaten mit Brei angefangen und die Hebamme hat das auch noch unterstützt! Übrigens hat die letzte der 20 Mütter ihr Kind mit 1 Jahr abgestillt, weil "man das zu Hause so macht". Zu Hause ist China und da war sie kurz davor zum Familienbesuch und dort wurde sie "aufgeklärt". Fand ich schade, die Kleine hätte Stillen noch bitter nötig gehabt, weil sie nämlich erstens Neurodermitis hat und zweitens weder aus einem Becher noch aus einer Flasche irgendeine Flüssigkeit zu sich nimmt. So. Jetzt habe ich auch meinen Senf dazu gegeben. Jedenfalls weiß ich jetzt mehr und kann vielleicht der einen oder anderen Stillwilligen Mutter sinnvollen Rat geben. Und das mache ich im Moment hier im Forum, manchmal im Fläschchenforum und bei meinen beiden schwangeren Freundinnen, die hoffentlich gut informiert sehr lange stillen werden. Wölfische Grüße Nachtwölfin

von Nachtwölfin am 22.10.2011, 13:34



Antwort auf diesen Beitrag

Ich muss auch sagen...kann ja jeder machen, wie er will. Es gibt ja auch immer so Phasen...mal ist Stillen "in", mal füttern alle Fläschchen (wie in den 70ern zum Beispiel). In anderen Kultureen kommen alle Kinder per Kaiserschnitt zur Welt; die Franzosen würden nie ne Geburt ohne PDA machen und so weiter und so fort... ABER, genau wie du, verstehe ich diese Vorwände nicht. Keine Milch blabla. Sicherlich wird es in der Tat Mamis geben, die nach kurzer Zeit keine Milch mehr haben; oder die biologisch nicht in der Lage sind zu stillen (das sollen so 5% sein). Aber jeder, der halbwegs Hirn hat und vor allem INTERESSE hat, kann auf jeder 2. "Pampers"-Werbeseite oder in der kostenlosen Rossmann-Babyzeitung (nur als Beispiele) lesen, wie Stillen funktioniert und wirklich ÜBERALL steht heutzutage, dass Milch nach Bedarf produziert wird. Solche Zeitungen liest man doch mal im Vorbeigehen beim Frauenarzt, bei dem man eh jede Woche in der SS gesessen hat!! Bei uns wurden die Mamis auch im KH aufgeklärt über das Stillen (babyfreundliches / stillfreundliches KH) -- und zwar "richtig" und nicht mit solchem Quatsch, wie manche Ärzte erzählen. Wenn man halt nicht (mehr) stillen möchte, dann kann man das doch einfach so sagen. Auch die Kommentare bzgl. "Auch meine Hebamme / Arzt..." hat gesagt, dass.....finde ich manchmal (!) unmöglich. Sicherlich gibt es wirklich unwissende Hebammen und Ärzte (mehr als genug), aber oftmals ist das garantiert auch nur ein Verstecken der Mamis hinter Expertenwissen. So von wegen "Wenn ich sage, dass hat die Hebamme gesagt, dann ist das ja eine gute Entschuldigung". Ich denke, oftmals hat die Hebamme das gar nicht gesagt. Anderenfalls zweifle ich wirklich an der Berufung mancher Leute.... Ich glaube, ich könnte mich nicht länger dieser Krabbelgruppe anschließen. Ich gehöre leider auch zu den Menschen, die immer aufklären wollen . Ich verkneife mir dann natürlich auch oft Kommentare (man kann und muss ja nicht alles ausdiskutieren und meine Meinung ist ja auch nicht DIE Meinung), aber innerlich würde ich dann schon gerne ausholen und einen Vortrag halten. Und diese Themen kann man ja auch schlecht umgehen, wenn man nur von Mamas und Babys umgeben ist.....dann dreht sich ja alles darum, deshalb trifft man sich ja eigentlich. So, ausgekotzt!

von Felidae am 22.10.2011, 17:33



Antwort auf diesen Beitrag

Das ist auch ein Grund, warum ich in keine Krabbelgruppe gehe, würde mich innerlich nur ärgern. Kenne aber auch Frauen, die nur wenige Wochen gestillt haben weil die Milch "alle" war. Irgendwo ist der Gedanke aber sogar nachvollziehbar, wenn man nur alle 3-4h stillt und es nicht besser weiß, dass man denkt das Baby wird nicht mehr satt, wenn es dann öfter Hunger hat. Und es gibt ja wirklich solche Babys, die fast nur schlafen, sich nicht sofort melden wenn sie Hunger haben und sich zwischendurch auch mit nem Schnuller zufrieden geben. Aber ich denke wenn man unbedingt stillen will verlässt man sich nicht blind auf die "Experten" sondern fragt noch woanders. Wenn die Milch wirklich alle gehen würde wären wir doch schon längst ausgestorben. Ich wollte unbedingt stillen und meine Tochter hat am Anfang bei jedem Versuch sie anzulegen geschrien und trotzdem haben wir es hinbekommen auch ohne Hilfe (aber mit Stillhütchen). Meine Mutter hatte übrigens das selbe Problem, aber sie hat gesagt, dass Kind will nicht an die Brust, dann gibt es halt Flasche.

von Missy27 am 22.10.2011, 20:07



Antwort auf diesen Beitrag

Beim 3. Kind in ne Gruppe von lauter Erstlingsmüttern! Mich hat das Gequatsche schon beim 1. Kind gestört, beim 2. Kind hab ich es mir nicht mehr angetan. Sorry, aber das "Kaffeetrinken und über Windeln quatschen", das ist nicht meine Welt. Diese Probleme .... Ich bin mit Nr. 2 ganz gemütlich Babyschwimmen gegangen, kein Quatschen und fast keine Erstlingsmuttis. Ich war nichtmal im Geburtsvorbereitungskurs, habe statt dessen SS-Wassergymnastik gemacht. Auch hier keine Erstlingsmuttis, die waren ja im Vorbereitungskurs. Als ich beim 1. Kurs im Vorbereitungskurs war, hat sich auch eine Krabbelgruppe gebildet, wir kennen uns bis heute und gehen 1x im Monat abends aus. Das ist super, aber alles hat seine Zeit. A.

von anouschka78 am 22.10.2011, 21:31



Antwort auf diesen Beitrag

Mich kurz einklingen muss! Ich habe eine 14.Monate alte Tochter und bin wieder in der 13.SSW schwanger! Zu dem Thema zu wenig Milch! Leider dachte ich es eine Zeit auch. Sie wollte auch erst nicht an die Brust musste abpumpen! Habe geweint und wusste nicht was ich falsch mache, habe dann auch zu gefüttert, bis ich eine Hebamme getroffen haben, da war meine Tochter 7 oder8 Wochen alt, die mir geholfen hat und siehe da, die Milch lief mit den ein oder andern Trick.Und ohne Probleme hat sie aus der Burst getrunken. Aber wenn du das erste mal Mutter bist und keinen an der Seite hast, der es besser weiß, gibt mann leider schnell auf. Habe dann 6 Monate voll gestillt und mit ca 10, 11 Monaten aufgehört. Beim zweiten Kind würde ich einiges anders machen und weiß nun auch bescheid. Aber beim ersten....! Zum Thema Beikost: Wir hatten auch Eltern in der Krabbelgruppe, die meinten das Kind müsste mit 4Monaten schon Schokokekse mümmeln. Schlimm!!!!! Dazu braucht mann keine anderen Kinder zum zu wissen, das das nicht gut seinen kann! Zum Thema hoch heben!! Mehr fällt mir dazu nicht ein!

von dana2228 am 24.10.2011, 19:11



Antwort auf diesen Beitrag

Kopf hoch, so ist das leider....Ich habe selber eine Krabbelgruppe zusammen mit der Kirche gegründet und auch meinen Standpunkt vertreten. Aber, so schwer das auch ist, jede Mutter zieht ihr Kind so auf, wie sie es für richtig hält. Ich habe gelernt, andere so zu akzeptieren, mir selbst aber nicht reinreden zu lassen. Man kann in lockeren Gesprächen versuchen, Dinge die wirklich falsch sind, richtig zu stellen. Mehr aber auch nicht. Mir taten die Mäuse manchmal auch leid, aber man kanns nicht ändern. Wenn es Dir zu nahe geht, dann such vielleicht eine andere (Still) oder Krabbelgruppe.

von Muttercolonia am 27.10.2011, 11:38