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kann mir jemamd mut machen?

Thema: kann mir jemamd mut machen?

Hallo, folgende Situation. Meinen ersten sohn stillte ich aufgrund wunder und schmerzender brustwarzen nach 4 wochen ab weil ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe. Jetzt habe ich mir vorgenommen beim 2. Baby es definitiv mindestens ein halbes jahr durchzuhalten. Nur leider kommen jetzt zweifel das es wieder der horror mit den schmerzen wird und ich es gleich mit flasche grosziehen werde. War jemand in der ähnlichen Situation und hat es dennoch geschafft zu stillen ohne Probleme?

Mitglied inaktiv - 06.03.2016, 16:43



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Hallo, bei mir war es genauso. Habe meinen ersten Sohn auch leider nach fünf Wochen schweren Herzens abstillen müssen. Die Schmerzen waren unerträglich und die Brustwarzen bluteten immer wieder schrecklich. Vor vier Monaten kam meine Tochter zur Welt und ich wollte es wieder probieren. Und so kam es dass es diesmal funktioniert. Gut, es war wieder ein anfangs schmerzvoller Weg und es hat auch fast acht!!! Wochen gedauert bis ich wirklich beschwerdefrei stillen konnte. Hab schon nicht mehr dran geglaubt, dass das bei mir noch was wird. Aber es hat sich gelohnt durchzuhalten . Jetzt ist es wunderbar. Diesmal waren die blutenden und schmerzenden BW nicht ganz so arg. Warum weiss ich nicht. Ich habe diesmal aber auch nichts anders gemacht, aber es war auch ein anderes Kind. Vielleicht lag es damals auch an meinem Sohn. Also ich würde es an deiner Stelle auf alle Fälle probieren . Lg

von gelini12 am 06.03.2016, 19:04



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Es ist sicher hilfreich, wenn Du Dir bei diesem Mal eine Stillberaterin ins Haus holst, die sich das Anlegen bei Euch mal ansieht und Dich darin unterstützt, richtig anzulegen. Das nämlich verhindert in den meisten Fällen die Schmerzen bzw. hält sie gering. Ich habe gelesen, dass es am besten funktioniert, wenn das Baby gleich nach der Geburt selbst den Bauch der Mama hochrobben darf, um sich selbst anzudocken. Das machen Babys, es gibt dazu einen Film, auf dem man das sehen kann. Sehr spannend! Ich habe gleich nach der Geburt angelegt, der Stillbeginn war denkbar einfach, aber ich hatte anfangs auch Schmerzen. Das hat mir geholfen: - Die ersten paar Wochen oben herum nur ein Seidentuch getragen, Jacke drüber, wenns an den Schultern kalt wurde oder jemand klingelte. Seide tut nicht weh, ist fast wie an der Luft, aber nicht so kalt. - Keinen BH getragen. Mach ich sogar jetzt immer noch nur ungern, nach gut vier Jahren stillen. - Das Kind immer gemütlich im Sessel mit Stillkissen gestillt, Essen und Trinken daneben griffbereit, Buch auch, falls Kind einschlief. - Akribisch auf das richtige Anlegen geachtet und abgedockt, wenn es mir unbequem war, richtig hingesetzt, dann wieder andocken lassen. - Abdocken des Kindes immer mit Hilfe eines Fingers im Mundwinkel, um den Saugschluss zu lösen. - Wenn es sehr schlimm war, mit Salbe Brustwarzen eingerieben (darin war überwiegend Lanolin, etwas Mandelöl und Olivenöl, von einer Apotheke hier). Das half gut. - Heilwolle ins Stillhemd gelegt. Darin ist Lanolin enthalten, es hat einen Salbeneffekt. Half in weniger schweren Zeiten. - Kind angelegt, bevor der Hunger sehr groß war. Gieriges Trinken kann die Brustwarzen mehr fordern. Ich muss dazu sagen, ich hatte immer nur ein schmerzendes Wundgefühl, man sah nichts. Nach ca. 8 Wochen war das weg, und dann wurde es sehr angenehm. Alles Gute für Euch!

Mitglied inaktiv - 06.03.2016, 21:54



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Sileick hat eigentlich alles genannt :) ich kann die Brustwarzensalbe von Lansinoh empfehlen. Hat mir super geholfen. Sollten die Brustwarzen trotzdem schlimm werden, kannst du sie lassen lassen. Bietet unser Geburtshaus z. B. an. Eine Frau aus dem Stilltreff hat das machen lassen, weil sie so einen tiefen blutigen Riss hatte der immer wieder aufgegangen ist. Hat geholfen.

von HSVMarie am 06.03.2016, 22:05



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Danke. Ich werde mir die tipps annehmen :)

Mitglied inaktiv - 07.03.2016, 07:06



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Hallo, bei uns war es eher umgekehrt... unser erstes Kind war ein richtiges Stillkind, bei ihm hat das Stillen von Anfang an wunderbar funktioniert. Er war ein richtiger kleiner Genießer. Beim zweiten Kind dachte ich dann, es ginge genauso einfach wie beim ersten, Pustekuchen. Die ersten zwei Monate waren sowas von daneben, ich wollte sogar das Handtuch werfen. Nach dem Milcheinschuss wurden meine Brüste so prall und hart, dass sie nicht ohne Hilfe trinken konnte und kaute mir die Brustwarzen blutig. Das allein tat schon höllisch weh, jedes Mal, wenn ich versuchte sie anzulegen, hatte ich Tränen in den Augen vor Schmerzen. Dann bekam ich Stillhütchen, damit ging es anfangs etwas besser, aber da unsere Kleine richtig stark saugte, kam ich also mit den Stillhütchen vom Regen in die Traufe, auf Dauer waren diese also auch keine richtige Lösung. Zum Glück sind wir dran geblieben und stillen seit zwei Monaten ohne Hütchen und unsere Stillbeziehung ist nun so richtig schön geworden. Es tut nix mehr weh und ich genieße einfach die Zeit mit dem Stillen und mit unserer Kleinen. Ich bin froh, nicht aufgegeben zu haben. Kann dir also nur sagen, abwarten und nicht gleich die Geduld verlieren. Manchmal braucht es einfach nur Zeit, damit es funktioniert :-)

von Clivi8 am 06.03.2016, 22:20