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Zuviel versprochen?

Thema: Zuviel versprochen?

Ich les öfter mal "Ich hab kurz gestillt, aber ich fand es nicht so toll wie alle sagen und hab abgestillt.", "Ich hatte nicht das super Gefühl beim Stillen, wahrscheinlich bin ich eine Rabenmutter." Abgesehen davon, dass ich es komisch finde, dass Stillen wie eine Art Hobby gehandhabt wird - ich frage mich, ob sowas nicht auch von den falschen Erwartungen kommt, die werdenden Müttern u.A. auch von Stillmamis aufgebaut bekommen. "Stillen ist ja so ein tolles Gefühl,..." und schon kommt sich jede Mutter, für die es nicht unvergleichlich ist, gleich ein bisschen komisch vor, irgendwas stimmt nicht. Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, soetwas zu versprechen, solche Erwartungen aufzubauen. Stillen ist praktisch und es ist sicher auch gut für's Selbstbewusstsein, wenn man sein Baby so ernähren konnte, aber man macht es doch nach wie vor in erster Linie für's Baby und nicht für sich selber, oder? Ich hab beim Stillen auch nie die Englein singen hören, ich fühl mich trotzdem nicht wie eine Rabenmutter deswegen und ich hab auch trotzdem weiter gestillt. Ich hab versucht, es pragmatisch zu sehen, schwanger sein ist auch nicht für jeden angenehm, aber es gehört eben dazu. Kam mir nur gerade wieder in den Sinn...

Mitglied inaktiv - 19.11.2007, 09:07



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Ich denke, dass man einfach das Beste für sein Kind will. Und wenn man merkt, dass es mit dem Stillen nicht klappt und das Baby unzufrieden ist, braucht man einfach eine andere Lösung. Nicht jeder kann/will mit Dauerstillen, Stillen in der Öffentlichkeit, stündlichem Anlegen, wunden BW und ständig hungrigem Baby leben. Mir hatte jeder abgeraten und ich hab´s trotzdem probiert.

Mitglied inaktiv - 19.11.2007, 10:36



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Du hast ja so Recht! Die Erwartungen an das Stillen als seligmachendes Hobby führt regelmäßig zu Abstürzen in die Normalität, und wenn frau dem nicht gewachsen ist kann sie leicht den Eindruck gewinnen, etwas mit ihr stimme nicht. Stillen ist die normale adäquate Ernährung für den Säugling! Mal freut man sich drauf, mal stöhnt man, mal ist es superbequem, mal äußerst lästig. Aber: es ist so normal wie wickeln, schaukeln und spielen.

Mitglied inaktiv - 19.11.2007, 11:08



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"Die Erwartungen an das Stillen als seligmachendes Hobby führt regelmäßig zu Abstürzen in die Normalität" Damit hast du genau meine Gedanken in einen treffenden Satz gefasst. Danke :-)

Mitglied inaktiv - 19.11.2007, 12:07



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seelig macht es sicher nicht.aber es ist sooo einfach kann aber durchaus ätzend sein (vor allem dieses dauernuckeln ohne wirklich zu saugen)

Mitglied inaktiv - 19.11.2007, 14:38



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Nun ja, dabei kann frau aber gemütlich auf dem Sofa liegen, ein spannendes Buch in der freien Hand... Mit dem Geld, was eine Familie durch die normale Ernährung, sprich Stillen, einspart läßt sich locker ein Urlaub finanzieren. Wieviel ätzender wäre es doch, teure Nahrung einzukaufen, Wasser abzukochen, Flaschen zu spülen etc. etc. und das alles mit dem Wissen, trotz dieses Aufwandes lediglich zweitklassige Nahrung zu füttern...

Mitglied inaktiv - 19.11.2007, 15:03



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da geb ich dir recht. dieses pulverzeug is tierisch teuer (hatte ich nur ne zeitlang um den brei anzurühren) vor allem nachts is es einfach nur praktisch... brust raus und weiterdösen

Mitglied inaktiv - 19.11.2007, 15:17



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.. aber vor allem eben für die Psyche. Mein Baby ist jetzt 8 Monate und ICH habe es so groß werden lassen. Bislang fast ausschließlich gestillt genieße ich (fast) jede Stillmahlzeit. Stillen in der Öffentlichkeit stört mich schonmal gar nicht. Im Gegenteil, es macht mich sogar ein bischen stolz dass ich so lange durchgehalten habe. Nach 6 Wochen wunder, aufgebissener BW mit Milchstau, Brustentzündung und hohem Fieber habe ich mich da durchgebissen, weil ich einmal dieses Gefühl spüren wollte ein Kind an der Brust zu haben. Ich bereue es noch heute, dass ich es bei meiner ersten Tochter so schnell hingeschmissen habe. Jetzt genieße ich es und meine Kleine ist zum Glück auch richtig Brustverliebt. Ich denke und hoffe, dass da noch ganz lange kein Ende in Sicht ist. Gruß Mimmi mit Stillkind Maya, 8 Monate

Mitglied inaktiv - 19.11.2007, 15:13



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... ich war auch totunglücklich, dass ich mein erstes Kind nicht stillen konnte bzw. wegen heftiger Startschwierigkeiten vielleicht zu schnell aufgegeben hatte. Von überall hört man ja, dass es nicht nur die beste Nahrung fürs Baby wäre, sondern auch ein ganz besonderes Gefühl der Nähe und Verbundenheit herstellt. Das stimmt natürlich auch, aber... Bei meiner Tochter (3 Monate) klappt das Stillen bis jetzt gut, aber ein wirklicher "Still-Fan" bin ich nicht geworden. Klar bin ich auch ein bisschen stolz, dass jedes Speckröllchen an ihr von mir ist, aber erfüllen oder beglücken tut es mich nicht. Da hatte ich mir vorher auch etwas anderes vorgestellt. Bin deshalb jetzt auch damit versöhnt, dass mein Sohn ein Flaschenkind war. Es ist trotzdem was aus ihm geworden ... *g*.

Mitglied inaktiv - 19.11.2007, 15:29



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Naja, was heißt versöhnt... Luise konnte ja nicht an die Brust. Sie mußte also irgendwie anders ernährt werden, erst per Sonde, Mumi natürlich, dann mit der Flasche (juchhu, wir sind die Sonde los!) Nach dreieinhalb Monaten kam keine Milch mehr. Ich habe es gehasst! Theo stille ich erstens wegen der guten nahrungsmittelqualität, klar. Aber eigentlich war ich für alles andere schlichtweg zu faul! Nun ist Theo schon 27 Monate alt und ich bin noch immer zu faul, mich auf nen Machtkampf (wenns ums stillen geht) einzulassen. Reine Bequemlichkeit ;-) Achja, schön finde ich es trotzdem! Michi mit Luise (4) und Theodor (2)

Mitglied inaktiv - 19.11.2007, 21:28



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Ganz eurer Meinung! Ich konnte meine Große auch nicht stillen und wollte es bei der Zweiten unbedingt durchziehen. Jetzt ist sie 8 Monate und ich hasse dieses Stillen mitlerweile, d.h. zumindest in der Nacht. Meine Große hat mit 3 Monaten durchgeschlafen durch die Flaschennahrung und mein Zwerg hält mich immer noch stundenlang wach. Ich wollte mit 5 Monaten abstillen, leider hat mir meine Kleine einen Strich durch die Rechnung gemacht da sie jede Flaschennahrung verweigert. Momentan bin ich ziemlich verzweifelt da meine Milch wieder etwas zurück gegangen ist und ich nicht weiß wie ich sie nachts satt bekomme. LG Sandra

Mitglied inaktiv - 19.11.2007, 22:28