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Erfahrungen Abstillen nach dem 1. Geburtstag

Thema: Erfahrungen Abstillen nach dem 1. Geburtstag

Hallo zusammen, unser Kind wird diese Woche 11 Monate alt und wird noch morgens, abends und nachts gestillt (nachts eigentlich 2 x, momentan mindestens 3 x). Vor einigen Monaten haben wir es mal versucht auf Flasche umzustellen (mein man, erst PRE, dann Muttermilch). Klappt überhaupt nicht. Also habe ich mich damit abgefunden bis zum Ende des 1. LJ weiter zu stillen. Da die nächte aber echt schlauchen, ich fit sein muss fürs arbeiten und es mich auch langsam stört abends nie weg zu können, möchte ich dann sobald 12 Monate voll sind abstillen. Habt ihr dazu Tipps und Erfahrungen?unser Kind ist ein schlechter Esser, isst Fingerfood lieber als Brei, was kein Problem ist, aber wird nicht satt und stillt dadurch ja noch so viel. Es gibt hin und wieder mal gute Brei-Tage aber auch nur 1, 2 Tage und dann geht wieder gar nix mehr. Zähne (seit letzter Woche), 3-Tage Fieber (vorletzte Woche). Aber auch unabhängig davon keine Besserung :( Lieben Dank

von Lisa98765 am 30.08.2021, 10:51



Antwort auf Beitrag von Lisa98765

Es ist natürlich eine Wechselwirkung: Eben weil sie noch gestillt wird, ist die Beikost auch noch nicht so attraktiv für sie. Ich habe das sog. Sanfte Abstillen praktiziert, als meine Tochter 13 Monate alt war. Das klappte prima, und der letzte Impuls kam sogar von ihr. Sie bestimmte die letzte Stillmahlzeit. Das sanfte Abstillen geht so: - Immer zuerst den Brei anbieten, dann erst stillen. So ist der Appetit auf die Beikost größer und auch die Bereitschaft, Neues zu probieren. - Die Brust nicht mehr von Dir aus anbieten, sondern warten, bis das Kind sie von sich aus energisch verlangt. - Wenn Deine Maus die Brust dann will, sie nicht mehr sofort zücken. Sondern erst ein bisschen zögern, sie ablenken, sie ein wenig hinhalten, spielen usw. Erst dann die Brust geben. So entsteht eine erste, kleine Lücke zwischen dem Stillwunsch das Kleinkinds und dem tatsächlichen Stillen. Diese paar Minuten lernt das Kind auszuhalten. Allmählich vergrößert man diese Lücke zeitlich immer mehr. Man lenkt das Kind länger ab, bietet eine Knabberei an, singt, spielt usw. Die Brust hat ja mehrere Funktionen: Nahrung, Trost und Nähe zum Beispiel. Und für die alle braucht das Kind Ersatz. Man ernährt, tröstet und beschmust das Kind also anders, anstatt die Brust zu zücken. Die Brust tritt als Nahrungsspender, Tröster und für Nähe und Geborgenheit bei Mama allmählich in den Hintergrund. Bei uns dauerte dieses baby- und brustfreundliche Abstillen sechs Wochen. Dann kam der Abend, an dem meine Tochter auf einmal sehr desinteressiert an der Brust nuckelte, losließ, ein bisschen im Zimmer herumguckte, wieder andockte, wieder losließ, mich entspannt und gut gelaunt ansah, und schließlich gar nicht mehr andockte. Ich wusste, dies war unsere letzte Stillmahlzeit. Und ich habe mich gefreut, dass zwar ICH das sanfte Abstillen natürlich eingeleitet hatte, dass aber SIE es war, die den Schlusspunkt gesetzt hat. So dass es keine Tränen und kein Verlustgefühl für sie gab, sondern es wirklich einvernehmlich war. LG

von Bela66 am 30.08.2021, 14:26



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Hallo Bela66, freut mich, dass es bei dir innerhalb 6 Wochen so gut geklappt hat! Bei uns ist es jedoch so, dass wir tagsüber nach dem Essen gar nicht stillen. Ich biete es nicht an, egal wie viel gegessen wurde.

von Lisa98765 am 31.08.2021, 22:27



Antwort auf Beitrag von Lisa98765

Vielleicht möchte sie nachts so oft gestillt werden, weil sie von der Abendfütterung nicht dauernd satt ist? War in meinem Umfeld bei einem flaschenkind auch so, dass es mehrfach aufwachte. Als sie abends mehr gaben, schlief es durch. Also versuch abends brei zu geben, der lange satt macht.

von Geisterfinger am 31.08.2021, 20:48



Antwort auf Beitrag von Geisterfinger

Hallo Geisterfinger, Ja, es ist zu sehen dass das erste Stillen nachts nicht ganz so früh dran ist und nachts 2 x stillen reicht wenn eine nennenswerte Menge Haferbrei gegessen wurde. Jedoch wird der Brei auch oft abgelehnt (zahnen…) und dann nur Fingerfood (Brot, Toast…) aber viel zu wenig gegessen. Das Stillen zum schlafen gehen ist auch schon recht üppig…

von Lisa98765 am 31.08.2021, 22:30



Antwort auf Beitrag von Lisa98765

Hat noch irgendwer Erfahrungsberichte? :)

von Lisa98765 am 14.09.2021, 19:51



Antwort auf Beitrag von Lisa98765

Leider nein. Wie weit seit ihr? Hat irgendwas geklappt? Bei uns ist die Situation genau so. Mal wird gut gegessen, mal nicht. Nächte sind wahnsinnig unruhig und ich habe schon öfter versucht abzustellen. Allerdings habe ich versucht durch andere Milch zu ersetzen, weil er auch recht schlank ist. Fehlanzeige. Es hat kurz geklappt, er trank hin und wieder ein wenig aus der Flasche und das war es dann.

von Prinzessin1216 am 28.09.2021, 22:12