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Beruhigen ohne Brust

Thema: Beruhigen ohne Brust

Hallo ihr Lieben, ich bin momentan sehr hin- und hergerissen. Meine Tochter ist nun 8 Monate alt und stillt noch viel, sie isst nur kleine Mengen. Das ist für uns aber absolut in Ordnung. Ich liebe das Stillen und mir ist es sehr wichtig, und ich bin sehr dankbar dafür, dass es seit 2 Monaten schmerzfrei ist. Allerdings habe ich immer noch diese Ekzeme an den Brustwarze und muss mit Cortison cremen, um offene Wunden zu verhindern. Und grundsätzlich ist das mit den Ekzemen auch wirklich belastend. Nun ist es so, dass meine Tochter sich gerade nachts nicht anders als mit meiner Brust beruhigen lässt. Sie lässt nichts anderes zu, getragen werden, kuscheln, Nuckel, schuckeln, Musik - alles macht sie noch wütender. Grundsätzlich hätte ich damit kein Problem, aber für meine Brüste ist diese Nuckelei eine Katastrophe. Hatte jemand das so ähnlich und womit hat sich das Kind nach dem Abstillen beruhigen lassen? Ich habe den Eindruck, dass ohne Brust nichts geht. Nun frage ich mich seit 2 Tagen, ob ich es mit einer Flasche Pre (beim ersten Kind ließ sich die Brust nicht pumpen, deshalb habe ich keine Pumpe) versuchen sollte, um eine Alternative zu schaffen. Irgendwie möchte ich gern ohne Ersatzmilch auskommen und gern auch noch länger stillen, aber dieses Theater mit meiner wunden Brust macht mich auch wahnsinnig. Vielen lieben Dank Eine etwas unschlüssige Mama

von sammi14 am 20.05.2015, 15:20



Antwort auf Beitrag von sammi14

Du kannst dir eine Pumpe auch leihen in der Apotheke. Vielleicht kommt ja diesmal was. Das wäre besser als Pre. Und Flasche ist allgemein nicht so gut, besser zufüttern mit Becher, Spritze oder Löffel. Ich glaube, wenn du in der Suche der Alternative weiträumiger gehst und dich nicht aufs nuckeln "versteifst", findest du besser eine Alternative. Sie wird defintiv weinen, denn du nimmst ihr etwas, was sie sehr doll brauch. Es wird auch nicht von jezt auf gleich gehen. Dir muss klar sein, egal was du als Nuckelalternative nimmst, du eine Saugverwirrung riskierst. Bei manchen geht es gut, aber du weißt nicht, wie es laufen wird und deswegen ist die Chance auf jeden Fall erst mal da. Evtl. Könnte auch das Problem sein, dass sie die Milch riecht. Warum mit etwas "Unechten" zufrieden geben, wenn das echte direkt vor ihrer Nase ist? Evtl. durch den Papa beruhigen lassen? Kannst du denn die Cortison Creme benutzen? Ich meine wegen dem Baby, wenn es nuckelt, mit das Kind nichts davon auf?

von Angel87 am 20.05.2015, 17:59



Antwort auf Beitrag von Angel87

Danke für deine Antwort. Beim Papa lässt sie sich auch annähernd gar nicht beruhigen. Bin sonntags immer für eine Stunde abends beim Sport. Da muss er sie sich umbinden und so schläft sie dann ein. Alles andere ist gescheitert. Bechern etc. ist für nachts keine Option. Das mit dem Cortison ist die einzige Möglichkeit, dass ich weiterspielen konnte. &549; Es ist mit allen möglichen Fachleuten so abgesprochen. Ich trage es maximal 2 mal täglich auf und Wäsche es vor dem Stillen ab. So ein richtig gutes Gefühl habe ich dabei nicht, aber alternativ ginge nur sofort abstillen. Es wäre nur so schön, wenn sie sich irgendwie anders beruhigen lassen würde. Auf eine Art denke ich, nun habe ich 8 Monate durchgehalten und den Rest schaffe ich auch noch. Geht ja vermutlich schneller als mir lieb ist. Aber es ist teilweise auch so zermürbend. Ich weiß einfach nicht, was für uns das Richtige ist. Weil das, was für meine Gesundheit das Richtige ist, nicht mit dem zusammenpasst, was für die Kleine richtig ist. Aber abstillen möchte ich ihr nicht antun. Ich denke, dass das unterm Strich nicht der richtige Weg ist. Wie du merkst, schwanke ich hin und her. Fürchterlich. Liebe Grüße

von sammi14 am 20.05.2015, 19:07



Antwort auf Beitrag von sammi14

Hmmm. Schwierig! Erstmal: Toll dass du durchgehalten hast und das Stillen jetzt schmerzfrei klappt. Schläft die Maus in eurem Bett? Wie oft und wie lange braucht sie das Nuckeln nachts? Wie klappt es, wenn du sie immer anlegst wenn sie es braucht, und ihr dann nach 5 Minuten die Brustwarze "klaust", ihren Kopf aber weiter an der Brust kuscheln lässt? Merkt sie das? Ggf. gleich im Anschluss mit einem Finger von unten gegen das Kinn drücken (sanft), das klappt bei vielen Babys, so übersehen sie leichter, dass gar nichts mehr im Mund ist. Bin zwar kein Schnuller- und Flaschenfan, aber immer noch besser als Abstillen. Und Saugverwirrung ist nach 8 Monaten stillen sehr unwahrscheinlich... LG Nadine

von MayasMama am 20.05.2015, 19:14



Antwort auf Beitrag von MayasMama

Danke für deine lieben Worte und deinen Tipp. Gern probiere ich das aus. Ja, sie schläft direkt bei mir. Nur so ist mir das auch möglich und sie schläft auch nur, wenn ich da bin. Mit deinem Tipp will ich auf jeden Fall probieren, zumindest erstmal so lang ich abends noch wach bin. Denn nachts wenn ich schlafe, stehe ich total neben mir und schlafe einfach weiter. Beste Grüße

von sammi14 am 20.05.2015, 20:42



Antwort auf Beitrag von sammi14

Wenn sie einen Nuckel nimmt, kannst du den vielleicht auch nach einer Weile gegen deine Brust tauschen. Also Brust raus, Schnuller schnell rein. Das ging bei uns immer sehr gut. Nur Schnuller ohne Brust ging hier auch nicht.

von enanita am 20.05.2015, 21:58



Antwort auf Beitrag von sammi14

Einen wirklichen Rat habe ich dir leider nicht, möchte dir aber auch sagen: Hut ab! Ich habe selbst mehr mit als ohne Schmerzen gestillt und hatte gleichzeitig einen kleinen Stilljunkie.... kenne das Problem also gut, leider. Letztenendes bin ich meist die Devise gefahren: Ich gebe dir was und so viel ich kann, wenn ich aber nicht mehr kann, ist Schluss. Geht nicht immer ohne Tränen und Wut, aber es geht. Habe immer versucht, meinem Sohn zu erklären, warum er nicht länger stillen darf und versucht seine Wut zu akzeptieren. Wünsche euch alles Gute!!!!

von faenny am 20.05.2015, 22:55



Antwort auf Beitrag von sammi14

Ich hatte auch so eine Marathonstillmaus. Meine Erfahrung ist, dass Du Dir SICHER sein musst, damit Dein Kind Dir auch glaubt, dass es jetzt wikluch so sein soll. Tränen und Schreien wird es sicher in dem Alter dennoch geben, und so lange Du oder Dein Mann verständnisvoll da seid und begleitet, lernt Euer Baby, dass es etwas Geliebtes zu bestimmten Zeiten schmerlicherweise nicht mehr haben darf, Eure Liebe und Zuwendung, den Trost und die Nähe aber immerzu genießen darf und wert und wichtig ist, dass Ihr auch sein Weinen aushaltet. Mir hat der Tipp einer Trageberaterin geholfen: Kind fest bei sich halten, und , nachdem man ihm erzählt hat, was nun geschieht und warum, und dass das Kleine sicher und beschützt und geliebt ist, auf die eigene, tiefe Bauchatmung konzentrieren. So bleibst Du bei Dir selbst und kannst der notwendige Fels in der Brandung für Dein Kind sein. Bei uns dauerte das zum Mittagsschlaf wenige Tage weinen, erst 10 Munuten, dann immer weniger, und dann konnte sie auch in meinem Arm, ohne zu stillen einschlafen. Noch ein Hinweis: Es ist gut, bei einer Sache zu bleiben und sich nicht verunsichern zu lassen. Also wenn tragen, dann auch immer wieder in dieser Situation tragen, wenn streicheln oder singen, dann immer wieder usw. So werden Eure Handlungen für das Kind vertraut, und das beruhigt auch sehr. Alles Gute für Euch! Viele Grüße Sileick

Mitglied inaktiv - 20.05.2015, 23:19



Antwort auf Beitrag von sammi14

Danke Danke. Ich werde es erstmal mit euren Vorschlägen versuchen. Also erstmal ohne Flasche. @Sileick das mit dem Ansichdrücken und tief in den Bauch atmen habe ich schon soooo oft probiert, aber sie lässt es nicht zu. Sie wehrt sich mit aller Kraft. Ich habe den Eindruck, sie möchte gar keine Körpernähe in diesen Momenten (abgesehen von der Brust). Aber das man sich auf eine Sache konzentriert und diese immer anbietet, das möchte ich auf jeden Fall probieren. Nochmal ganz lieben Dank. Sonnige Berliner Grüße

von sammi14 am 21.05.2015, 14:09