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Abstillen bzw. Abpumpen durch Krankenhausaufenthalt des Kindes

Thema: Abstillen bzw. Abpumpen durch Krankenhausaufenthalt des Kindes

Hallo zusammen, Meine Tochter wurde vor drei Wochen ins Krankenhaus eingewiesen wegen Lungenproblemen. Letzten Mittwoch wurden wir vorerst entlassen aber seit Sonntag sind wir wieder hier. Die ganze Zeit habe ich voll gestillt. Durch Wiegeproben wurde festgestellt dass sie eigentlich genug Menge bekommt aber scheinbar verbraucht sie durch die andtrengende Atmung so viele Kalorien dass sie wenn überhaupt nur ganz wenig zunimmt. Obendrauf kommt dass ich zu Hause noch einen Zweijährigen habe der eigentlich voll von mir betreut wird und ich durchs Stillen ja überhaupt keine Gelegenheit dazu habe. Während des letzten Aufenthalts haben wir im Elternhaus gewohnt um wenigstens abends und morgens als Familie zusammensein zu können und ich den großen sehen kann. Momentan wohne ich wieder mit auf Station und mein Mann ist als Haushaltshilfe zu Hause. Da wir nich wissen wie lange wir bleiben und die gesamte Therapie mit Sicherheit immer wieder kürzere Krankenhausaufenthalte bedingt bin ich am Überlegen abzupumpen und ihr die Milch per Flasche zu geben. Dann hätte mal jemand anderes die Möglichkeit die Kleine zu versorgen und ich Zeit für meinen Sohn. Dazu kommt noch dass das Stillen momentan nicht immer Spaß macht. Durch die Medikamente hat sie furchtbare Bauchprobleme und windet sich oft nur an der Brust und trinkt nicht richtig. Weil sie dadurch gefühlt zu wenig bekommt wecke ich sie mittlerweile nachts zwei mal weil sie dann im Halbschlaf gut trinkt und sonst durchschlafen würde. Hat jemand Erfahrung mit so einer Situation? Ist es realistisch die gleiche Menge abzupumpen wie sie jetzt trinkt bzw. Eigentlich braucht? Und bei aller logischer Überlegungen habe ich trotz momentaner Stillprobleme emotionale Schwierigkeiten abzustillen. Ich merke zwar dass es auch für sie momentan nicht mehr ist als Nahrungsaufnahme aber trotzdem habe ich angst ihr diese besondere Nähe zu nehmen. Könnt ihr das verstehen? Ist das albern? Mach ich mir unnötig Gedanken? Meine Tochter ist übrigens 19 Wochen alt. So ganz schön lang und hoffentlich einigermaßen verständlich. Vielen Dank schon mal an alle die mir helfen können! LG Anna

von Anna0906 am 22.07.2014, 19:31



Antwort auf Beitrag von Anna0906

Hallo. MeinnSohn war wegen Neugeborenen gelbsucht im Kh, war aber damals nur für ein paar Tage und er war erst 10 Tage alt. Ich kann deine Gedanken verstehen und würde auch gerade in der belastenden Situation nicht abstillen. Muttermilch ist das Beste, was ein krankes Kind bekommen kann und die Nähe ist auch wichtig, auch wenn es mal keinen Spaß zu machen scheint. Wenn sie eh schon Bauchschmerzen hat, würde ich ihre Nahrung erst recht nicht umstellen. Muttermilch ist ja schon perfekt zusammengesetzt und wer weiß, ob sie die andere Milch verträgt. Ich habe 3 Kinder und bei allen gab es mal Phasen, in denen sie an der Brust motzig und knatschig waren und trotz Dauerkoliken hab ich meine Tochter immer angelegt. Dieselbe Menge pumpen ist auch kein Problem.Notfalls lieber etwas mehr pumpen als sie trinken würde, da ein Baby immer mehr als die Pumpe aus der Brust rauskriegt. Euch alles Gute.

von Murmel880 am 23.07.2014, 15:16



Antwort auf Beitrag von Anna0906

Das ist bestimmt unheimlich schwer für Dich! Ich wünsche Euch als Familie ganz viel Kraft und Hilfe von anderen Seiten. Ich kenne so eine Situation nicht, aber ganz gewiss ist für Deine Tochter das Stillen unheimlich viel mehr als nur Nahrungsaufnahme! Gerade in dieser Umgebung, mit diesen Problemen braucht sie Dich natürlich so nah wie möglich. Daher würde ich Dein Gefühl, das Dir Probleme mit dem Abstillen macht, sehr ernst nehmen. Such Dir doch mal eine Stillberaterin, die helfen kann. Findest Du auf der LaLecheLiga-Seite, auf der Seite vom www.AfS-Stillen und beim IBCLC ganz leicht per Eingabe Deiner PLZ. Ihr solltet Euch schlaumachen, inwieweit Ihr nicht eine Haushaltshilfe auf Kosten der KK anfordern könnt. Da gibts tolle Frauen, die auch mit den großen Kindern super unterstützen können. Wünsch Euch alles Gute! LG Sileick

Mitglied inaktiv - 23.07.2014, 21:16



Antwort auf Beitrag von Anna0906

Hallo, Vielen Dank für eure Antworten. Zum Glück sind wir erstmal wieder zu Hause und ich kann somit weiterstillen wie gewohnt. Ich habe aber angefangen eine kleine Reserve abzupumpen um beim nächsten Mal vorbereitet zu sein. Allerdings mag die Kleine die. Flasche noch nicht wirklich... Ab jetzt werden es aber hoffentlich nur noch kurze geplante Krankenhausaufenthalte sein die dann besser planbar sind. Irgendwie schaffen wir das schon! Ich bin auf jeden Fall sehr positiv überrascht von allen Ärzten. Obwohl die Kleine wirklich nur ganz wenig bis gar nicht zugenommen hat haben sie mich sobald sie gehört haben dass ich voll stille in Ruhe gelassen. Keiner kam mit Zufüttern oder ähnlichem. LG Anna

von Anna0906 am 26.07.2014, 12:49