Hallo liebe Biggi,
Meine tochter ist 3 monate und ich gebe ihr von anfang an nur muttermilch jedoch pumpe ich da sie die brust verweigerte. Es wurde alles mögliche getan es klappte nicht und ich wollte sie auch nicht mehr quälen.
Nun ja ich habe öfters milchstau gehabt war aber immer halb so schlimm und war schnell weg. Nun hat es mich heftig erwischt. Ich habe übers wochenende eine mastitis bekommen und bekam vom arzt amoxicillin. Die nehme ich auch ein. Lt. Arzr darf ich von der kranken brust auf der rechten seite nichts geben da dort blässchen waren und der arzt die aufkratzte und jetzt läuft immer wieder eiter raus.
Nun habe ich auch einen sehr harten großen knoten in der brust. Ich gehe morgen zu meinem FA aber ich mache mir große sorgen und habe so viele fragen. Mir ist es soooooo wichtig dass mein kind muttermilch bekommt und bin sehr traurig und wütend dass mir jetzt so passiert!
1. Was ist wenn dieser knoten ein abszess ist? Kann ich trotzdem weiterhin muttermilch abpumpen und geben? Auch wenn dieser operiert werden sollte?
2. Kann ich wirklich nicht wegen eiter die rechte brust zum
füttern nehmen?
Ich möchte ungern auf pulvernahrung umsteigen!!! Ich krieg die kriese wenn ich das schon höre aber irgendwie befürchte ich das schlimmste. Aus der kranken brust kommt auch nicht mehr viel und ich sehe schon das ende vom muttermilch :-( :-( ich bin mit den nerven am ende!
Freue mich auf deine antwort! LG. Tina
von
TinaMeier
am 09.07.2012, 15:43
Antwort auf:
Mastitis und folgen?
Liebe Tina,
bitte wende dich an einen KOMPETENTEN Arzt, denn natürlich kannst und SOLLST Du weiterstillen.
Die Bläschen sind wahrscheinlich gar kein Eiter, sondern eingedickte Milch!
Auch kannst Du weiterstillen, sollte es tatsächlich ein Abszess sein, allerdings glaube ich eher an einen verstopften Milchgang!
Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti.
Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen.
Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem solltest Du auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen.
Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes „weißes Häutchen" oder „weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt.
Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Sie sollten warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muss sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden.
Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen.
Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen).
Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden.
Bitte wende dich so schnell es geht an eine Kollegin vor Ort, die dir zur Seite stehen kann!
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Melde dich morgen nach dem Arzttermin bitte!
Kopf hoch, das wird, ich stehe dir zur Seite!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 09.07.2012
Antwort auf:
Mastitis und folgen?
Danke liebe Biggi!
Ich werde dir morgen berichten.
LG Tina
von
TinaMeier
am 09.07.2012, 17:26