Hallo liebe Stillberaterinnen,
wie viel Kaffee darf ich in der Stillzeit trinken? Ich habe mal gelesen, dass 2 bis 3 Tassen ok seien,aber nicht welche Größe die Tassen haben dürfen. 240ml? Sind z. B. ein Latte Macchiato und 1 Cappuccino oder ein Milchkaffee (250 ml) schon zu viel?
Liebe Grüße und Danke!
von
Lalelu0904
am 21.03.2019, 19:18
Antwort auf:
Kaffee in der Stillzeit
Liebe Lalelu0904,
der Koffeingehalt von drei oder weniger Tassen Kaffee oder der entsprechenden Menge an schwarzem Tee am Tag stellt bei den meisten stillenden Müttern und ihren Babys kein Problem dar. Allerdings musst Du wirklich alle Koffeinquellen (bzw. Teein) berücksichtigen (also auch Cola, koffeinhaltige Medikamente usw.
Wenn Du zu viel davon zu dir nimmst, kann sich das Koffein im Körper des Babys ansammeln und es können die Symptome einer durch Koffein verursachten Übererregbarkeit zeigen. Ein durch Koffein überreiztes Baby hat weit geöffnete Augen, ist lebhaft und munter, schläft über einen längeren Zeitraum hinweg nicht und kann außergewöhnlich quengelig sein.
Es ist wie fast immer eine Sache des Maßhaltens.
Zur Frage, wann das Coffein in der Muttermilch ist, habe ich hier eine Antwort meiner Kollegin Denise Both:
"Für Koffein gibt es Untersuchungen zu Spitzenwert in der Milch und Halbwertszeit. So wird der Höchstwert etwa 60 bis 120 Minuten nach dem Genuss von Kaffee in der Milch gemessen und die Halbwertszeit beträgt 4,9 Stunden (Quelle: Thomas Hale "Medications and Mothers' Milk 2004“)."
Du brauchst dir auch keine Gedanken um die Qualität deiner Milch zu machen.
„Zu dünne Muttermilch“ ist ein Ammenmärchen. Am Aussehen der Milch lässt sich zudem nicht festmachen, was sie enthält.
Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch.
Hier gibt es nur zwei Ausnahmen, dass die Milch nicht alles enthält, was das Baby braucht: bei extremen Ernährungsformen ohne jegliche tierische Produkte (vegane Ernährung) kann der Gehalt an Vitamin B12 in der Muttermilch nicht ausreichen und bei einer sehr seltenen Stoffwechselkrankheit.Ich gehe jedoch davon aus, dass Du weder kurz vor dem Hungertod stehst, noch dich streng vegan ernährst oder gar an Hyperlipoproteinämie leidest.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 21.03.2019
Antwort auf:
Kaffee in der Stillzeit
Ach und noch eine Frage: Ich schaffe es leider nicht regelmäßig zu essen, oftmals esse ich meine erste Mahlzeit zwischen 11 und 12 Uhr (Brote mit Käse oder Joghurt mit Obst, Nüssen und Haferflocken) mittags dann was kleines wie Obst, und abends eine richtige Mahlzeit. Ist es schädlich für mein Baby, wenn ich erst so spät anfange zu essen? Ist es schädlich, wenn ich es manchmal nicht schaffe mittags was zu mir zu nehmen? Ich versuche mich so ausgewogen wie es geht zu ernähren, aber manchmal geht das eben unter..
Danke!
von
Lalelu0904
am 21.03.2019, 21:07