Yvonne13
Liebe Biggi, Deine Ratschläge an andere habe ich schon oft gelesen und sie haben auch mir geholfen. Heute habe ich selbst eine Frage an Dich. Meine Kleine wird jetzt 2 Jahre alt. Ich stille sie noch zum Einschlafen und einmal Nachts. Damit bin ich eigentlich sehr glücklich und sie auch :-) Leider steht bei mir eine Zahnbehandlung an, bei der 3 !!!!! Amalgamfüllungen entfernt werden müssen. Ich habe es schon aufgeschoben, aber weiter geht nicht lt. Zahnarzt. Nun meine Frage: Kann ich weiterstillen? Amalgamentfernung ist ja nicht ganz ohne und dann gleich drei, schade ich ihr damit mehr als dass ich ihr Gutes tu. Ich bin hin- und hergerissen. Ich denke es würde ihr fehlen, aber ich möchte ihr ja auch nicht schaden. Die WHO empfiehlt sowieso nur 2 Jahre das Stillen, mein Umfeld hätte schon längst abgestillt - Ich bin trotzdem traurig, dass ich es nun aufhören muss. Wie siehst du es selbst? Was würdest Du an meiner Stelle tun? Ganz liebe Grüße und vielen Dank im Voraus Yvonne
Kristina Wrede
Liebe Yvonne13, ich hoffe auch, dass wir dir helfen können. Mich würde jedoch gleich einmal interessieren, wo du gelesen hast, dass die WHO nach 2 Jahren das Stillen nicht mehr empfiehlt. Das stimmt so nämlich gar nicht. Es gibt also kein "muss" zum Abstillen. Auch nicht wegen einer Amalgambehandlung! Amalgam gehört zu den Themen, die leider immer wieder sehr heiß diskutiert werden, und damit zu starken Verunsicherungen führen. Dazu zitiere ich dir aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer, Spielmann, Vetter, 7. Auflage 2006: "Empfehlung für die Praxis. Die durch Amalgam hervorgerufene Belastung führt nach heutiger Erkenntnis nicht zu "Ausreißern" im Spektrum der Schwermetallprofile, die Konsequenzen wie das Abstillen erfordern. Auch eine Entgiftungsbehandlung ist nicht indiziert. Sie ist sogar kontraindiziert, da eine Mobilisierung des Schwermetalls zu einer stärkeren Belastung der Muttermilch führen könnte. Da andererseits Schwermetalle nicht unnötigerweise zugeführt werden sollen, sind Korrekturen von Amalgamplomben nur bei Beschwerden durchzuführen und generelle Sanierungen auf die Zeit nach dem Stillen zu verschieben. Wo immer möglich sollte auf Amalgam verzichtet werden. Die Amalgamproblematik darf in keinem Fall zu einer "toxikologischen Krise" hochgespielt werden, die dann die Mutter Kind Beziehung in nicht gerechtfertigtem Umfang belastet." Wenn dein Zahn behandelt werden muss, dann ist das so und um die Belastung so gering wie möglich zu halten, ist es sinnvoll, dass der Zahnarzt oder die Zahnärztin ein Spanngummi (Cofferdam) einlegt. (das ist etwas aufwändig und wird nicht so gut vergütet, aber es ist sinnvoll). Lieben Gruß, Kristina
Yvonne13
Liebes Stillteam, vielen Dank für Eure schnelle Antwort. Wirklich toller Service. bei der Empfehlung der WHO habe ich mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt, ich weiß schon, dass man so lange stillen kann, wie Mutter und Kind es wünschen. Wo kann man eigentlich den genauen Wortlaut der Stillempfehlung der WHO nachlesen? Habe schon mal auf der Internetseite der WHO nachgeschaut, aber nichts gefunden. Es hat mich schon beruhigt, dass die Amalgamentfernung nicht so problematisch angesehen wird, bin nur leider gestern bei der Suche nach diesem Cofferdam im Internet auf eine Seite von Focus gestoßen, die mich wieder total verunsichert hat. Dort wird geschrieben, dass der Cofferdam nur Amalgamreste "auffängt", aber der gefährlichere Quecksilberdampf davon unberührt bleibt. Es wird von Atemmasken, Nebelsaugern, Speichelsaugern, ... niedrigtourige Einmalhartmetallfräsern gesprochen - und die Empfehlung auf einen Zahnarzt, der auf Amalgamentfernung spezialisiert ist - nur den gibt es nicht in meiner Nähe. Für Schwangere und Stillende wird nur im Notfall auf Behandlung eines einzelnen Zahnes hingewiesen (aber ich habe 3 davon). Ich stille meine Kleine wirklich sehr gern und würde es auch noch nach der Zahnbehandlung gern tun. Ist das den alles nur Panikmache? Ihr könnt den Artikel auch gern mal nachlesen. http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/zaehne/therapie/tid-9441/zahnfuellungen-zwoelf-fragen-zu-amalgam-was-ist-bei-einer-amalgamentfernung-zu-beachten_aid_268290.html Ganz liebe Grüße Yvonne
Kristina Wrede
Liebe Yvonne, wenn es dir wichtig ist, gebe ich die Anfrage an die Kontaktstelle zum medizinischen Beirat der LLLD weiter. Wenn du ganz sicher gehen willst, bitte deinen Zahnarzt, bei der Embryotox eine Stellungnahme zu DEINEM Fall einzuholen. Das ist dein gutes Recht, und für den Zahnarzt ist der Aufwand wirklich überschaubar!! Schau auch mal hier: http://www.zahnaerzte-karlsruhe.de/news/Medikamente_und_Schwangerschaft Lieben Gruß, Kristina
Yvonne13
Liebe Kristina, es wäre echt prima, wenn Du die Frage noch an den medizinischen Beirat der LLLD weiterleiten könntest. Vielen, vielen Dank für Deine Mühen. Ihr seid die Besten. Liebe Grüße Yvonne
Kristina Wrede
Liebe Yvonne13, ich habe eine Antwort erhalten und würde sie dir gern weiterleiten. Schreib mir dazu bitte an Kristina.Wrede@lalecheliga.de :-)
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