Kathrin999
Meine Tochter kam in Woche 38+0 per Kaiserschnitt auf die Welt und wog 3120g. Bei der U2 wog sie 2880g und wurde am 4. Tag mit 2895g entlassen. Am 11. Tag hatte sie mit 3120g ihr Geburtsgewicht wieder erreicht. Seitdem lief die Gewichtszunahme sehr schleppend. Am 25. Tag war nachmittags die U3. Vormittags war meine Hebamme da und hatte 3350g gemessen und gesagt, dass ich 3-4 mal am Tag abpumpen soll und immer wenn ich das Gefühl habe, dass meine Tochter nicht richtig satt geworden ist, die Milch zuführen soll. Nachmittags beim Kinderarzt wurde 3390g gemessen. Der Kinderarzt wiederum sagte, dass die Gewichtszunahme im unteren Bereich des Normalbereichs liegt und dass er zunächst keinen Grund sieht abzupumpen und alles in Ordnung ist. Ich habe dennoch das Abpumpen probiert und versucht mit einer Spritze (da ich Angst vor saugverwirdung habe, wenn ich sie mit der Flasche fütter) zuzufüttern. Allerdings hat meine Tochter das nicht angenommen und sich bei dem Versuch in Rage geschrieen, sodass ich sie stattdessen angelegt habe. Heute am 33. Tag wiegt sie 3440g. Meine Hebamme sagt weiterhin, dass es zu wenig ist und sie mir dringend rät abzupumpen und mit Spritze/sonde/flasche zuzufüttern. Ich bin sehr verunsichert, weil meine Tochter nicht den Eindruck macht, als würde ihr etwas fehlen und dass sie nicht richtig satt werden würde. Ich stille etwa 8-9 mal pro Tag immer beide Brüste und auch relativ lange (20-30 Minuten pro Brust sind keine Seltenheit). Sie saugt für 1-2 Minuten sehr effizient und hörbar, macht dann 1-2 Minuten "Pause" und saugt dann wieder. Ich habe auch nicht das Gefühl beim anlegen Probleme zu haben. Ein zu kurzes Zungenbändchen konnte meine Hebamme ausschließen. Pro Tag sind es 8 nasse Windeln und davon 6-7 mal mit Stuhl. Während der u3 hat der Kinderarzt zudem ein Herzgeräusch festgestellt. Um das abzuklären haben wir am Freitag einen Termin beim kinderkardiologen. Dadurch dass die Meinung vom Kinderarzt und der Hebamme sehr auseinander gehen, bin ich verwirrt was nun der richtige Weg für uns ist. Mich stresst das abpumpen und zufüttern sehr, was aber natürlich kein Grund sein soll es nicht zu tun, wenn es notwendig ist.
Liebe Kathrin999, ich würde zunächst das Saugverhalten überprüfen lassen, evtl. trinkt dein Baby nicht effektiv genug. Bekommt dein Baby einen Schnuller? Ist der Urin hell und klar? Ist die Haut rosig? Ich würde jetzt zunächst den Termin beim Kardiologen machen und zusätzlich einen weiteren mit einer kompetenten Stillberatung, sie kann Euch sehen und so sehr viel gezielter beraten! Sie kann das Saugverhalten beurteilen und dir Tipps geben, wie du weiter vorgehen kannst. Ich würde dir zusätzlich noch empfehlen, ihr eine Kalorienbombe aus Muttermilchsahne zu geben, das gibt den Kleinen meist einen wirklich guten Zunahme- und Entwicklungskick. Schau, dass du Milch ausstreichst oder abpumpst, die du in 10 ml Spritzen aufziehst und dann kopfüber in ein Glas stellst (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Statt mit leeren Spritzen kannst du natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die du die gewonnene Muttermilch gibst. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, du kannst ihn mit einem Löffel abschöpfen und deinem Baby geben. Wenn du das 3-4 Tage lang machst (je mehr, desto besser), wird sie ganz sicher einen Schub machen. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig Sorge nehmen. Ganz liebe Grüße Biggi
Kathrin999
Liebe Frau Welter, tut mir leid ich habe bei meiner Frage ganz und gar vergessen erstmal Hallo zu sagen. Ich hoffe sie können mir etwas die Unsicherheit und Sorgen nehmen. Ich habe nämlich wirklich Bedenken unsere stillbeziehung zu ruinieren, will aber natürlich noch weniger, dass es meiner Tochter an irgendetwas fehlt. Vielen Dank!
Kathrin999
Vielen Dank für deine schnelle Antwort! Ich werde das mit der Muttermilchsahne ausprobieren und schauen ob ich einen Termin mit einer Stillberaterin vereinbaren kann. Einen Schnuller bekommt sie nicht und sowohl Kinderarzt als auch Hebamme haben bestätigt, dass die Haut rosig ist. Der Urin ist hell und klar. Liebe Grüße Kathrin
Liebe Kathrin, das hört sich gut an! Lieben Gruß Biggi