Frage: Genitalherpes - Medikamentierung bei evtl. Frühschwangerschaft

Lieber Dr. Paulus! Bei mir wurde vor 17 Tagen erstmalig ein Genitalherpes diagnostiziert. Da meine Frauenärztin von meinem aktuellen Kinderwunsch weiß und ich eine beginnende SS zu dem Zeitpunkt auch nicht ausschließen konnte, hat sie mir zunächst nur die Salbe Veregen (Grünteeextrakt) verschrieben. Der Befund war nicht schlimm und auch eine Woche später augenscheinlich verschwunden. Am selben Abend traten allerdings wieder kleine Bläschen auf, die sich rasch vermehrten. Ich sollte weiterhin Veregen nehmen. Seit 5 Tagen ist es nun wirklich schlimm geworden, ich kann kaum noch gehen, die ganze Schamlippengegend ist mit riesigen Krusten übersäht. Seit gestern soll ich deshalb nun doch die Aciclovir-Salbe nehmen. Hätte mir meine FÄ doch besser sofort Aciclovir-Tabletten verschreiben sollen oder war es richtig, dass sie mit der Medikamentierung so vorsichtig war? Macht es Sinn, sich die Tabletten jetzt noch verschreiben zu lassen? Der akute Ausbruch ist ja nun vorbei, es muss nur noch abheilen... Danke für Ihre Antwort!

von FrauHolle82 am 21.09.2012, 19:59



Antwort auf: Genitalherpes - Medikamentierung bei evtl. Frühschwangerschaft

Das vom Hersteller aufgebaute Register (Acyclovir Pregnancy Registry 1999) erfasste 19 angeborene Anomalien unter 596 Neugeborenen, deren Mütter im ersten Schwangerschaftsdrittel Aciclovir systemisch (oral, intravenös) angewandt hatten und danach bis zur Geburt verfolgt worden waren. Mit einer Fehlbildungsrate von 3,2% übertrifft dieses Kollektiv nicht das Basisrisiko von 3 bis 5%.

von Dr. Wolfgang Paulus am 23.09.2012



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