Schmerz- und stressarmes Impfen
Impfungen als Schutz vor schweren Infektionskrankheiten sind wichtig � schon bei den Allerkleinsten. Doch k�nnen Schmerz und Stress, den die Kleinen dabei erleben, im Ged�chtnis bleiben und sich bei weiteren Impfungen und notwendigen Behandlungen und Untersuchungen belastend auswirken.
Ein von Anfang an schmerz- und stressarmes Impfen kann jedoch ebenso im Ged�chtnis bleiben und folgende Kinderarztbesuche angenehmer machen.
Es ist also vor allem eine Frage, wie die Kleinen einen Impftermin von Anfang an �erleben�.
Liebe Eltern,
sprechen Sie vor der ersten Impfung mit Ihrer Kinder�rztin oder Ihrem Kinderarzt � Sie oder er wird Ihnen Tipps geben, wie Sie sich auf den Termin einstellen k�nnen. Ganz wichtig ist, dass Sie ihrem Kind nicht vermitteln, dass es sich bei diesem Termin um �etwas Bedrohliches� handelt. Seien Sie im Gegenteil schon vor dem Termin gut gelaunt und entspannt � ihr Kind wird das sp�ren und ebenfalls keine Bedrohung empfinden.
Ihr Dr. Andreas Busse
Tipps:
Was k�nnen Kinder�rzte und Eltern tun, um es den Kleinen so einfach wie m�glich zu machen?
Vor und w�hrend der Impfung
Vor allem Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen, die sich auf das Kind �bertragen � aber bitte f�lschlich beruhigende oder �unehrliche� Behauptungen, wie �das tut gar nicht weh� vermeiden. Wenn dann doch ein Schmerz empfunden wird, ist das Vertrauen dahin ...
Bei Kindern bis mindestens 10 Jahren sollten immer die Eltern oder ein Elternteil dabei sein.
Kindern ab 3 Jahren sollte man vor der Impfung mitteilen, wie die Impfung ablaufen wird, dass der �Pieks� zu sp�ren sein wird und wie man diesen Moment am einfachsten �berstehen kann.
Gerade bei Kindern kommt �Ablenkungsman�vern� ein hoher Stellenwert zu. Vor allem unter 7 Jahren k�nnen pl�tzlich auftauchende Spielzeuge, ein Musikinstrument, Luftballons oder auch Seifenblasen helfen, den �Pieks� kaum zu sp�ren.
Bei Jugendlichen kann auch ein �huste mal kr�ftig� den Einstich �berspielen.
Sitzen, stehen oder liegen?
Babys und Kleinkinder unter 3 Jahren sollten bei der Impfung auf dem Arm der Eltern gehalten und beruhigt werden � danach zur Belohnung ein bisschen Kuscheln und in den Armen wiegen. Aber bitte �kein Drama� daraus machen.
Kinder ab 3 Jahren sollten am besten auf dem Scho� der Mutter oder des Vaters aufrecht sitzen, und die Eltern k�nnen so auch das Stillhalten unterst�tzen.
Liegen sollten oder m�ssen nur Kinder und vor allem Jugendliche, die schon einmal beim Einsatz einer Spritze ohnm�chtig geworden sind.
Muttermilch oder S��es machen den Pieks schmerz�rmer
Noch gestillte Babys k�nnen von der Mutter vor oder auch w�hrend des Impfens angelegt bzw. gestillt werden.
Auch ein Schnuller lenkt ab und tut damit einen guten Dienst. Kinder unter zwei Jahren k�nnen in Absprache mit dem Arzt auch ein wenig 25%ige Glukosel�sung oder eine andere s��e Fl�ssigkeit trinken, die aufgrund ihrer starken S��e schmerzlindernd wirkt.
Unmittelbar vor dem �Pieks� der anderen Impfungen, z.B. der 6-fach-Impfung, kann die Schluckimpfung gegen Rotaviren gegeben werden. Der Vorteil: diese Schluckimpfung ist s�� und lindert den Schmerz beim anschlie�enden �Pieks�.
Sprechen Sie Ihre Kinder�rztin oder Ihren Kinderarzt daraufhin an.
Mehr erfahren:
Schluckimpfung gegen Rotaviren
Wenn es nicht anders geht, k�nnen lokale Schmerzmittel helfen
Wann lokal schmerzlindernde Mittel wie beispielsweise ein Lidocain-haltiges Schmerzpflaster bei Kindern
ab 0 Monaten bis zu 12 Jahren angebracht sein k�nnen, sollte die Kinder�rztin oder der Kinderarzt im individuellen
Einzelfall mit den Eltern besprechen.
Bei S�uglingen sollte dies nur auf individuelle Empfehlung des Kinderarztes geschehen.
Auch bei Jugendlichen mit einer ausgepr�gten Angst vor Injektionen kann ein Pflaster helfen.
Schmerzreduzierend wirkt auch ein einfaches Eisspray 2 bis 8 Sekunden vor dem Einstich.
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