Liebe Frau Höfel,
ich habe am Sonntag (35+5) auf einmal Wehen gehabt über mehrere Stunden hinweg. Nicht übermäßig stark, aber eben Wehen. Meine Hebamme schickte mich in die Klinik, wo auch zwei Wehen gemessen wurden. Danach war der Spuk vorbei. Ich bekam zwei Zäpfchen, dank derer ich dann schlafen konnte.
Allerdings weiß ich bis jetzt nicht, warum ich diese Wehen bekommen habe. Ich habe nichts konsumiert, das einleitend wirken könnte (Ingwer, Chili und Co.), auch nicht übermäßig herumgehampelt.
Muß ich damit rechnen, dass das Kind früher kommt? Ist es normal, einfach mal Wehen zu haben? Bei meiner ersten hatte ich das nicht.
Vielen Dank für Ihre Arbeit!
Anna
von
AnnaC
am 06.01.2015, 09:58
Antwort auf:
Wehen in der 36. SSW
Liebe Anna,
Wehen in der 36. SSW sind meist Senkwehen.
Senkwehen sind ungefähr 4 Wochen vor Termin normal. Also bei Ihnen ziemlich passend.
Übungswehen und Senkwehen kann frau manchmal gar nicht unterscheiden, manchmal wird eine Veränderung bemerkt. So um die 36. SSW (bei manchen früher, bei anderen später), also um die Zeit der Senkwehen herum, senkt sich der Bauch (ziemlich viele manchmal und manche *g).
Die Gebärmutter sieht aus wie eine auf den Kopf gestellte Glühbirne.
Glaskörper = Gebärmutterkörper
Gewinde = Gebärmutterhals/Zervix
Am Übergang von Gebärmutterkörper zum Gebärmutterhals (also zwischen Glas und Fassung) gibt es eine schmale Stelle, die Isthmus (Gebärmutterenge) genannt wird.
Außerhalb und in der Frühschwangerschaft spielt dieser Teil keine Rolle und Gebärmutterhals und Gebärmutterenge gehen kontinuierlich ineinander über.
Mit zunehmender SSW/Senkwehen entfaltet sich die Gebärmutterenge und heißt jetzt unteres Uterinsegment.
Dadurch kann das Kind tiefer ins Becken rutschen und die Bauchform ändert sich. Die Übungswehen koordinieren die Muskelfasergruppen der Gebärmutter. So können bei Eröffnungswehen die Wehen flächendeckend wirken.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 07.01.2015