Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Natürliche Geburt oder erneuter Kaiserschnitt?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Natürliche Geburt oder erneuter Kaiserschnitt?

dabeto

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Hallo Frau Höfel, Die Geburt meines ersten Sohnes 15.06.2009 nach Einleitung , mit zytotec endete nach insgesamt 23 Stunden Wehen mit einem Kiserschnitt, das Kindwurde auf 3000 g geschätzt, tatsächlich aber 4460g, die Hebamme hat damals gesagt das am Muttermund wohl eine Lippe stört die sich immer vor das Köpfchen geschoben hat Mein 2. Kind geb. am 01.06.2011, auch ein Junge, kam in der 32. Woche als Frühchen zur Welt, ebenfalls durch einen Kaiserschnitt (BEL) Wir üben nun Fleißig und hoffen auf ein 3. Kind und wünschen uns so sehr eine natürliche Geburt, könnte man eine natürliche Geburt nach 2 Kaiserschnitten anstreben und birgt das ein zu hohes Risiko? ... Was könnte schlimmstes passieren? Lg daniela


Martina Höfel

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Liebe Daniela, Bei einer Geburt nach einem oder mehreren Kaiserschnitten ergeben sich die besonderen Risiken im wesentlichen durch die mögliche Uterusruptur. Dabei unterscheidet man zwischen einer Nahtdeheszenz- dem Auseinandergehen der Naht und der kompletten Ruptur. Letztere kann ohne Symptome verlaufen. Von einer kompletten Ruptur spricht man, wenn es zur Zerreißung des Bauchfells über der Gebärmutter mit mit teilweisem Vorfall fetaler Anteile in die Bauchhöhle kommt. Dies bringt eine akute Gefährdung von Mutter und Kind mit sich. Auch für Schwangere mit mehr als zwei Kaiserschnitten ist der Versuch einer Spontangeburt nicht zwangsläufig mit einem deutliche erhöhten Risiko einer Uterusruptur verbunden. Ein Auseinanderweichen der Naht findet sich 1,8-5,5% der Fälle bei Zustand nach zwei oder mehr Kaiserschnitten. Eine Narbenruptur fand sich nach einmaligem KS in etwa 0,69% und nach 2maligem KS in etwa 0,67%. Nun zum Handeln. Eine Ruptur kündigt sich in der Regel vorher an - wahnsinnige Narbenschmerzen vorm Zerreissen. Deshalb sind Wehentropf und PDA auch kritisch zu hinterfragen, d.h. sie sollten nicht eingesetzt werden. Oberstes Ziel ist es, eine Ruptur zu vermeiden. Das heißt gute Beobachtung der Gebärenden, damit im Zweifelsfall nicht mit fliegenden Fahnen in den OP gehetzt wird, sondern falls der Verdacht einer Ruptur auftaucht, die Wehen gestoppt werden und in Ruhe gehandelt wird. Es ist also möglich auch nach 2 Kaiserschnitten spontan zu entbinden. Manchmal ist es allerdings schwierig eine passende Klinik zu finden. http://www.bremen.de/fastmedia/36/broschuerepdf.pdf Liebe Grüße Martina Höfel


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