Guten Tag Frau Bader,
ich bin derzeit in Elternzeit, noch bis August 2021. Ich habe bereits bei meinem Arbeitgeber beantragt, ab Oktober 2020 wieder in Teilzeit während der Elternzeit einzusteigen.
Meine Tochter bekommt nun aber doch schon im August einen Krippenplatz, und ich würde daher gern am 01.09.2020 wieder einsteigen, um größere finanzielle Einbußen zu verhindern.
Kann mein Arbeitgeber dies ablehnen, oder muss ich einfach einen erneuten schriftlichen Antrag auf Teilzeit in Elternzeit stellen, und dieser muss genehmigt werden?
Es sind mehr als 15 Mitarbeiter im Betrieb, allerdings ist die finanzielle Situation aufgrund der Coronakrise grade sehr schlecht, derzeit sind alle Mitarbeiter in Kurzarbeit.
Muss der Arbeitgeber mich trotzdem spätestens ab Oktober wieder "zurücknehmen"?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
von
Krümillo
am 02.05.2020, 23:56
Antwort auf:
Früherer Einstieg Teilzeit in Elternzeit
Hallo,
da die TZ schon genehmigt wurde, sehe ich für einen Anspruch nicht so gute Karten.
Ich würde mal mit dem AG reden.
Liebe Grüße
NB
von
Nicola Bader, Rechtsanwältin
am 04.05.2020
Antwort auf:
Früherer Einstieg Teilzeit in Elternzeit
Hallo,
Abgesehen von der Situation deines Arbeitgebers, wäre ich mir momentan nicht so sicher, dass es wirklich mit dem Krippenplatz klappt.
LG luvi
von
luvi
am 03.05.2020, 00:06
Antwort auf:
Früherer Einstieg Teilzeit in Elternzeit
Davon muss ich ja jetzt erst einmal ausgehen, irgendwie muss man ja das weitere Vorgehen planen. Wenn es nicht klappt, muss ich natürlich mit meiner Tochter zuhause bleiben... Mit welchem Geld wir dann allerdings einkaufen sollen, weiß ich nicht ;)
von
Krümillo
am 03.05.2020, 00:14
Antwort auf:
Früherer Einstieg Teilzeit in Elternzeit
Leider bedeutet es nicht, dass wenn der Krippenplatz zum 1.08. ist, dass deine Tochter sofort kommen kann. Da spielen noch verschiedene Faktoren mit.
U.a. wie sind die Sommerschließzeiten der Krippe? Evtl. gehen diese bis in den August hinein. Im Anschluss kommen in den ersten Tagen meist die "alten" Kinder wieder und dann Staffelweise die "Neuen" dazu. Im Hinblick auf die aktuelle Situation können da aus 2-3 Tagen nur mit den "Alten" auch 1 Woche werden. Schließlich waren diese lange Zeit nicht in der Krippe und brauchen eine Eingewöhnungszeit, welche vermutlich anders sein wird, als wie bei deinem Kind, aber schon so, dass die Erzieher erstmal ganz für die "Alten" da sein können.
Wg. der aktuellen Lage ist ungewiss wann die Krippe wieder aufmacht. Das wird dein AG vermutlich auch wissen. Andersherum wird er denken, dass seine AN das auch weiß und eine alternative Betreuung hat, falls die Krippe noch zu hat. Dein AG muss dich nicht freistellen um dein Kind selbst betreuen zu können. Aktuell stehen einem nach §616BGB sechs Wochen bezahlte Freistellung zu. Wer das zahlt weiß ich nicht. Es darauf absichtlich ankommen lassen würde ich es nicht. Und ob das Gesetz im September boch greift weiß keiner.
Dein AG kann dich dazu auffordern die Notbetreuung in Anspruch zu nehmen insofern du oder der KV im systemrelevanten Bereich tätig seit. Ob dein Kind bis dato eingewöhnt wurde oder nicht interessiert ihm nicht. Die Notbetreuung müsstest du dann annehmen. Machst du es nicht fehlst du unentschuldigt am Arbeitsplatz, weil (insofern es dann noch greift) ein Fall für §616BGB bist du dann nicht.
Wieviele neue Kinder kommen in die Gruppe? Es gibt Gruppen, die gewöhnen 2 Kinder in 2 Wochen ein. In den meisten Krippengruppen kommen 6-8 neue Kinder im Sommer. Dann ist schnell September bis das letzte Kind mit der Eingewöhnung beginnt. In der Regel wird das auf dem Elternabend vor Krippenstart besprochen, welcher meist im Mai ist. Der wird dieses Jahr entfallen. Nach welchen Kriterien es danm entschieden wird weiß ich nicht, aber wenn auf eurer Anmeldung der 1.9.steht, dann wird mit eurem Kind erst ab September geplant. Alle "Neuen" werden ihren Platz zu August bekommen haben. Ich bin Erzieherin in der Krippe. Wir gewöhnen "anders" ein, im Schichtbetrieb machbar. Aber auch damit können die letzten Kinder erst im September kommen. Und ich bin ehrlich: Ich bin über jedes Kind froh, welches noch später kommt. Denn umso später es kommt, desto weniger muss sich die Erzieherin teilen und umso mehr Zeit hat sie für das Kind. Denn wenn ich bsp. in der 1.Woche 2 neue Kinder habe, zwischen den beiden Kinder lt. Plan 15 Minuten Pause liegen (klappt nie), nebenher die "alten" Kinder, welche einen auch lange Zeit nicht hatten. In der Woche darauf kommen noch 1-2 neue Kinder für mich. Gleiches Prinzip macht eine Kollegin, denn alle Eltern wollen, dass es schnell geht. Manche Eltern verstehen nach ausführlichen Erklärungen warum später besser ist, weil ruhiger, aber viele leider nicht. Umso mehr ich es auch versuche es allen gerecht zu machen, ob ich 1 oder am Ende 4 Kinder zeitgleich eingewöhne (nach spätestens 2 Wochen sind sie zeitgleich da) macht ein Unterschied.
Deshalb würde ich es so machen wie ihr es ursprünglich geplant hattet. Schließlich hattet ihr einen Plan wie ihr den Monat überbrücken könnt.
von
Ani123
am 03.05.2020, 01:18
Antwort auf:
Früherer Einstieg Teilzeit in Elternzeit
Für die Eingewöhnung sollte man bis zu fünf Wochen rechnen. Krippenplatz zum 1. September und Arbeitseinstieg zum 1. Oktober ist also genau richtig geplant. Wie soll das denn eher funktionieren?
von
marieseptember
am 03.05.2020, 08:00
Antwort auf:
Früherer Einstieg Teilzeit in Elternzeit
Sorry, falsch gelesen! Naja, in der aktuellen Situation würde ich da wegen einem Monat keinen Aufstand machen. Hinterher verschiebt sich die Eingewöhnung und du musst beim AG versuchen alles rückgängig zu machen.
von
marieseptember
am 03.05.2020, 08:03