Trinkt mein Baby nachts zu viel?

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Trinkt mein Baby nachts zu viel?

Hallo, meine Tochter ist nun gut 4 1/2 Monate alt und bekommt Pre Milch. Ihr nächtlicher Schlafrythmus ist mittlerweile etwas besser geworden (wenn wir Glück haben meldet sie sich nur noch alle 3 Stunden). Nun möchte sie jedes Mal wenn sie sich meldet ihre Flasche haben (meist a 200ml ca). Zusammengerechnet kommt sie so in der Nacht auf um die 400/500 ml (von 18 bis 6/7 Uhr). Das ist mindestens die Hälfte von dem, was sie am Tag an Milch zu sich nimmt bzw. Laut Kinderarzt zu sich nehmen sollte... Sie bekommt dazu seit drei Wochen zwei Mal am Tag (13 und 15 Uhr ca) etwas Brei. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob sie in der Nacht bzw. nach dem Einschlafen wirklich noch alle drei Stunden Hunger hat. Da sie nachts so viel isst, versuche ich natürlich die Milch Menge bis 18 Uhr geringer zu halten bzw. Achte noch mehr drauf ob sie wirklich Hunger hat. Oder ist hier mein Fehler? Ich hatte schon mal versucht ihr am Tag mehr zu geben, und hoffte, dass sie für die Nacht dann satt wäre. Aber das stimmte so nicht. Gestern Nacht habe ich die Milch dann gestreckt, sie wachte dadurch aber schon nach 1 1/2 Stunden wieder auf und wollte mehr. Ist das Strecken der Milch nachts eine Möglichkeit, ihre Milchmenge in der Nacht zu reduzieren?sollte ich die Menge am Tag dazu dann wieder etwas steigern? Ich merke morgens selber, dass sie von der Nacht nicht ausgeruht ist (wenn sie alle 1 1/2 Stunden wach wird). Tagsüber schläft sie immer nur Max. 30 Minuten am Stück. Das ist keine wirkliche Erholung für sie und nach kurzer Zeit will sie wieder schlafen. Vielen Dank!

von LaLaLusch am 21.02.2018, 08:46



Antwort auf: Trinkt mein Baby nachts zu viel?

Liebe „LaLaLusch“, noch ist Ihre Kleine sehr jung, da spielt die Milch noch die Hauptrolle und sie darf davon so viel trinken wie sie mag. Auch kann es Phasen im Wachstum geben, wo einfach mehr verlangt wird. Bleiben Sie hier ganz entspannt, im Laufe der Zeit wird sich der Hunger immer mehr auf den Tag verschieben. Reichen Sie Ihrer Kleinen die Milch ganz nach Bedarf. Auch am Tag, damit sie für die Nacht schön satt ist. Es ist aber nicht nur ein sättigender Speiseplan wichtig, damit ein Baby einmal nachts „durchhält“ ohne zu essen bzw. weniger zu essen. Denn das Durchschlafen hängt nicht nur mit der Ernährung zusammen. Es spielen viele Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes. Aufwachen in der Nacht ist immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Kinder sich dann selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Zudem gibt es tagsüber viel zu erleben, was in den Träumen verarbeitet wird. Manche Babys wachen dann in den Leichtschlafphasen auf. Auch kommende Zähnchen, ein Wachstumsschub oder ein kleiner Infekt können ein Auslöser für das veränderte Schlaf- und Essverhalten sein. Ist hier vielleicht etwas im "Busch"? Das „Ausschleichen“, also immer weniger Pulver in die gleiche Menge Wasser und nach und nach auch die Gesamtmenge reduzieren, ist eine gute Methode ein „Gewohnheitsfläschchen“ in der Nacht aufzugeben. Ihr Mäuschen ist aber noch sehr jung, in diesem Alter darf es noch Fläschchen in der Nacht geben. Die Kleinen lernen erst im Laufe des zweiten Halbjahres Ihren Hunger am Tag zu stillen. Ich kann verstehen, dass das häufige nächtliche Aufstehen Sie und Ihre Kleine arg beansprucht und Sie sich nach ruhigeren Nächten sehnen. Aber ich bin ehrlich, das wird sicher noch eine Zeit anhalten. Haben Sie das Gefühl es wird immer mehr Milch und die Abstände tendenziell kürzer? Dann könnten Sie auch zu einer Anfangsnahrung der Stufe 1 wechseln. Die 1er-Milch enthält leichtverdauliche Stärke, wodurch die Nahrung sämiger wird. Die Nahrung verweilt dadurch etwas länger im Magen-Darm-Trakt und wird von vielen Eltern deshalb als "sättigender" beschrieben. Sie können auch die Pre und die 1er Nahrung miteinander kombinieren. Also einige Flaschen Pre-Milch, einige mit 1er (z.B. am Abend). Ganz an die Bedürfnisse Ihres Mädchens angepasst. Vielleicht reicht Ihrer Kleinen die Milch nun alleine nicht mehr aus und es war ganz richtig mit der Beikost zu starten. Mein Tipp: bauen Sie zunächst den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei am Mittag aus, bevor Sie mit einer weiteren Mahlzeit starten. Ich drücke Ihnen und Ihrer Kleinen die Daumen, dass die Nächte bald ruhiger werden! Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 21.02.2018



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