Mein Kind verweigert Mittagsglas komplett? Gerne Frage auch an andere Eltern

Frage an Ulrike Kusch Ernährungsberaterin

Frage: Mein Kind verweigert Mittagsglas komplett? Gerne Frage auch an andere Eltern

Hallo liebes TEAM, ich bin momentan etwas ratlos. Mein Sohn ist 17 Monate alt und hat die Mittagsgläschen von Hipp immer alle gut gegessen. Seit ca. 1 Woche verweigert er diese komplett. Ich bin schon auf 8 Monate zurück und auch auf 12 Monate. Er verweigert alle. Das Speiseplan sieht derzeit grausam aus. Mir war es immer wichtig dass er sich ausgewogen ernährt. Das Einzige was er gerade isst, ist (und alles andere verweigert er komplett): - Nudeln ohne Soße - Kartoffeln - Fleischküchle - Wurst - Brot - Gurke - Erdbeeren - Himbeeren - Banane - Hipp Frückstücksglas (Obst mit Müsli) - Hipp Babykekse - Salzstängel - Hipp Obstglas Zum Glück trinkt er am Tag zwischen 500 ml und 800 ml. Das macht mir das kochen sehr sehr schwer. Ist das eine Phase? Was könnte ich besser/anders machen? Ich bitte um Ratschläge! DANKE.

von Gutholz am 06.09.2017, 12:31



Antwort auf: Mein Kind verweigert Mittagsglas komplett? Gerne Frage auch an andere Eltern

Liebe „Gutholz“, ich kann Sie beruhigen, das kommt häufig vor, viele Eltern kennen diese Phasen und können ein Lied davon singen. Das ist eine ganz übliche Entwicklungsphase und ändert sich auch wieder. Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht. Und dennoch gedeihen sie! Dieses Verhalten bringt die Eltern zum Verzweifeln. Sie haben natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass die Ernährung ausgewogen und abwechslungsreich „klappt“. Sie als Eltern tun doch alles dafür, Sie kochen abwechslungsreich und mit viel Liebe. Sie ermuntern…. Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu „große Sache“ daraus macht. Sonst lernt Ihr Junge weiter nur, dass er mit seiner Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Und das gefällt den Kleinen besonders: Mama tut alles, damit ich mehr und gesund esse. „Das ist so toll, dass sie sich mir so intensiv zuwendet. Mal gibt es Phasen da kommt das eine gut an, dann wieder nicht. Und es gibt immer wieder Kinder, die sich nicht viel aus täglicher Abwechslung machen. Wenn sie eine bestimmte Vorliebe (häufig mit Nudeln oder Kartoffeln) entwickelt haben, bleiben sie dabei, da dies ihnen auch eine gewisse Sicherheit gibt: "Dies schmeckt mir und ist mir gut bekommen, das merke ich mir und dabei bleibe ich (erst mal)". Mag Ihr Schatz lieber so essen wie die Großen, dann reichen Sie ihm ruhig auch mal ein Menü für Kleinkinder oder aus Ihrer Familienkost. Fordern und fördern Sie Ihren Schatz mehr mit Fingerfood. Ich bin mir ganz sicher, die Speisenauswahl wird wieder umfangreicher werden. Bis dahin ist Ihr Junge eben mit „so wenig“ zufrieden. Wobei das ja gar nicht „so“ wenig ist. Oft ist es doch mehr als man glaubt. Vertrauen Sie auf Ihren Jungen, er holt sich das was er braucht. Wichtig für Sie: Ihr Schatz ist weiter gut versorgt. Diese Phasen hat die Natur schon mit einberechnet. Ich habe folgende Tipps für Sie: Sorgen Sie für einigermaßen feste Essenszeiten. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Bieten Sie Ihrem Kleinen eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf seinem Teller dabei eher klein halten. Und dann lassen Sie ihn einfach mal in Ruhe!!! Schauen Sie nicht auf seinen Teller hin, maßregeln Sie ihn nicht, motivieren Sie ihn nicht, interessieren Sie sich nicht für sein Essverhalten. Essen Sie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s dann nicht. Dann geht er halt mal hungrig ins Bett. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit dem Kind an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Sohn wird Sie nachahmen. Früher oder später wird „der Knoten platzen“ und Ihr Kleiner wird wieder an anderen Lebensmitteln Interesse finden! Nehmen Sie es bis dahin mit Gelassenheit. Herzliche Grüße Ulrike Kusch

von Ulrike Kusch am 07.09.2017



Antwort auf: Mein Kind verweigert Mittagsglas komplett? Gerne Frage auch an andere Eltern

Ich hatte noch vergessen: abends trinkt er noch eine Milch (1er Hipp) ca. 150 ml

von Gutholz am 06.09.2017, 12:31



Antwort auf: Mein Kind verweigert Mittagsglas komplett? Gerne Frage auch an andere Eltern

Er wird isst doch Kartoffeln, Nudeln und zumindest das eine oder andere Gemüse. Wozu Gläschen? Lass ihn normales Essen essen und verzichte auf Gläschen. Er ist doch alt genug. Dass er jetzt noch nicht alles isst, ist normal. Anbieten und immer wieder anbieten in den verschiedensten Formen. Irgendwann wird er mehr verschiedene Sachen essen. Mein zwei Jungs hatten das mit etwa einem Jahr, dass Brei überhaupt nicht mehr ging und konsequent verweigert wurde. Dann gab es halt Familienessen, kindgerecht geteilt, so dass sie das Gemüse, wenn es nicht gemocht wurde, weggelassen werden konnte. Am Anfang ging da auch nicht viel außer Schupfnuden, Nudeln und Karotte. Soße beim Großen schon dreimal nicht. Der Große wird bald Drei und isst inzwischen so gut wie alles oder probiert zumindest mal. LG Lilly

Mitglied inaktiv - 06.09.2017, 21:16



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