Abendbrei

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Abendbrei

Hallihallo, Meine Tochter ist nun 5,5 Monate alt und bekommt seit 4 Wochen ihren Mittagsbrei, den sie auch super isst und verträgt. Nun würde ich gerne mit dem Abendbrei beginnen, aber ich habe jetzt sehr oft gelesen dass Kuhmilch erst ab dem 7. Monat gegeben werden soll und eigentlich im ersten Jahr eher nicht förderlich sei (zu schnelles Wachstum, fördert Allergien...)?! Was stimmt denn da nun?! Sonst wird sie noch sehr gerne nach Bedarf gestillt. Ich würde jetzt auch vorwiegend den Abendbrei mit Muttermilch zubereiten aber eben auch gerne mit Kuhmilch versuchen. Oder ginge auch mit Wasser? Bekommt sie da dann trotzdem genügend Nährstoffe? - bin total im Zwiespalt... Vielen Dank für eure Meinung und Hilfe!! Liebe Grüße

von Nohely am 07.08.2017, 13:38



Antwort auf: Abendbrei

Liebe „Nohely“, hat sich das Mittagsmenü gefestigt, spricht nichts dagegen mit einem weiteren Brei fortzufahren. Üblicherweise ist das nach den einschlägigen Empfehlungen der Milch-Getreide-Brei. Milch & Getreide sind eine ideale Kombination am Abend. Sie liefern wichtige Nährstoffe und das Getreide sorgt für eine angenehme Sättigung. Sie können dabei unterschiedlichste Wege gehen: Prinzipiell muss man bei den Abendbreien unterscheiden zwischen fertigen Milchbreien (Instant oder im Glas) UND Getreidebreien, die mit Milch zubereitet werden. Bei den Milchbreien als Pulver muss nur noch Wasser zugefügt werden. Die Milch ist bereits in „trockener“ Form enthalten. Ebenso gibt es fertige HiPP Milchbreie im Gläschen. Dann gibt es reine Getreidebreie. Diese Getreideflocken werden zusammen mit Milch zum Milch-Getreide-Brei angerührt. Als Getreidezutat empfehle ich Ihnen auf jeden Fall spezielle Instant-Getreideflocken für Babys zu verwenden. Diese sind schadstoffgeprüft und milder im Geschmack und Sie müssen v.a. nicht in Flüssigkeit/Milch gekocht werden, sondern lösen sich ganz leicht in warmer Milch/Flüssigkeit auf. Wir bieten von HiPP verschiedene reine Bio-Getreidebreie (grüne Packungen): Reisflocken, Feine Hirse, 5-Korn, Grieß-Brei oder Hafer-Reis an ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/milch-getreidebreie/bio-getreidebreie-zum-anruehren/ ) In Ihrem Fall könnten Sie zunächst einen reinen Getreidebrei füttern und danach stillen. So bekommt Ihre Kleine ja auch Getreide und Milch. Beim selbst zusammen gestellten Milchbrei gibt es verschiedene Möglichkeiten bei der verwendeten Milchkomponente: A) Sie mischen die Getreideflocken mit Muttermilch an. Das geht sehr gut. Unsere HiPP Bio-Getreidebreie sind ideal zur Herstellung eines Milch-Getreide-Breis mit Muttermilch geeignet. Sie brauchen die Muttermilch dabei nicht zu kochen, das zerstört wertvolle Inhaltsstoffe, ein leichtes Erwärmen der Muttermilch reicht völlig aus. Nach Belieben mit HiPP Früchten oder Gemüse verfeinern. Dazu noch der Hinweis: Ein Brei, der mit Muttermilch angerührt wird, kann schnell wieder flüssig(er) werden. Die Muttermilch enthält Enzyme, die helfen bestimmte Inhaltstoffe der Nahrung zu verdauen. Die "Verdauung" des Breis beginnt also schon im Teller und der Brei wird einfach dünnflüssig. Die Qualität des Breis wird dadurch jedoch nicht beeinflusst. Evtl. ist es besser eine kleinere Menge zuzubereiten und diese sofort zu verfüttern. Die Gesamtmenge also lieber auf 2-3 kleinere Portionen aufteilen. B) Sie nehmen Kuhmilch. Kuhmilch spielt bezüglich der Allergievorbeugung keine Rolle, sie ist aber als im ersten Jahr schlicht nicht brauchbar. Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz, also zum Trinken aus dem Fläschchen bzw. der Tasse, nicht geeignet. Ihrem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten. Wird nicht oder nicht mehr ausreichend gestillt, dann ist als Trinkmilch eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl. Kuhmilch ist zwar als Trinkmilch im ersten Jahr schlicht nicht geeignet, als Zutat bei einem Milch-Getreide-Brei ist sie im Beikostalter jedoch möglich. Sie könnten also Getreidebreie mit einer Kuhmilch anmischen. Wenn Sie Kuhmilch nehmen wollen, raten wir im ersten Jahr für die Zubereitung von Getreidebreien eine Mischung von 50% Vollmilch und 50% Wasser (= Halbmilch) zu verwenden und diese Mischung aufzukochen. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes. Dem Brei kann dann noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden. C) Sie nehmen eine Säuglingsnahrung. Der Vorteil der Säuglingsnahrungen ist sicherlich, dass diese besser an die Ernährungsbedürfnisse von Babys angepasst sind als Kuhmilch. V.a. der Eiweißgehalt liegt hier niedriger. Das bedeutet weniger Belastung für die noch empfindlichen Nieren und ist vermutlich auch besser für die spätere Gewichtsentwicklung, da wissenschaftliche Untersuchungen darauf hindeuten, dass eine hohe Eiweißzufuhr im jungen Alter die Tendenz zu Übergewicht fördern könnte. Auch die Nährstoffe sind passender fürs Baby. Sie sehen, es gibt verschiedenste Wege und Sie können dabei auch gerne abwechseln. Viele liebe Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 08.08.2017



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