Hallo Frau Schuster,
eine Bekannte von mir schlägt ihre Kinder. Sie will es nicht, sie verabscheut Schläge, jegliche Form von gewalt, verachtet sich selber dafür - und dennoch, rutscht ihr immer wieder die Hand aus; manchmal schafft sie es "nur zu brüllen", so dass die Situation nciht weiter eskaliert. Sie sucht Hilfe - und findet keine. Sie hasst sich selber und hat Angst, dass sie ihren Kindern etwas schwerwiegendes antun könnte. Sie war schon beim Arzt, auch bei Psychotherapie und in Erziehungsberatungsstelle - nichts brachte Erfolg... sie sprach mir ggü. schon von Suizid, um ihre Kinder zu schützen. Wohin kann sie sich wenden? Wie kann es eine Mutetr schaffen, sich in den Griff zu bekommen? Therapie, wenn ja wo? Hypnose, kann man da was suggerieren?
Ich möchte ihr gerne helfen, weiß aber nicht wie?! Ich habe Angst um meine Freundin, die ihre Kinder so sehr liebt und ihnen dennoch Schlimmes antut. Was sollen wir tun????
MfG Fee
Mitglied inaktiv - 28.09.2006, 23:26
Antwort auf:
Mutter schlägt ihre Kinder - wo bekommt sie Hilfe?
Hallo Fee
Da Ihre Freundin schon in psychotherapeutischer Behandlung und auch schon bei einer Erziehungsberatungsstelle war, aber immer noch nicht ihr eigenes Verhalten kontrollieren kann, rate ich Ihr -sofern sie noch Kleinkinder hat, sich an eine Familienbildungsstätte zu wenden, um dort Eltern-Kind-Kurse und Entspannungs-, bzw. Selbstfindungskurse für sich selbst zu besuchen. In diesen Kursen ist sie nie mit den Kindern alleine, kann sich am Verhalten anderer Erziehender orientieren und lernt auch durch fachlich geschulte Betreuung, selbst in konkreten, schwierigen Erziehungs-Situationen immer noch angemessen reagieren zu können.
Vielleicht kann ihr auch der Kinderschutzbund weiterhelfen und die dazugehörende, kostenlose und anonyme Telefon-Hotline, deren Internet-Adressen ich Ihnen nachfolgend nenne:
www.dksb.de
www.elterntelefon.org
Bevor dann aber dennoch irgendwann das Jugendamt von Außen (Nachbarn, Lehrer o.Ä.) benachrichtigt wird, empfehlen Sie ihr, selbst ratsuchend zum Jugendamt zu gehen. Von dort kann sie evtl. sogar vorübergehend eine Erziehungshelferin zur Seite gestellt bekommen, die ihr tagsüber zu Hause helfend und beratend zur Seite stehen wird.
Sorgenarmes Wochenende und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 29.09.2006