Mein Sohn schaut nur und macht trozdem weiter...

Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Mein Sohn schaut nur und macht trozdem weiter...

Mein Sohn 20 Monate hat zur Zeit wirklich viel Unsinn im Kopf. Schaffe ich es einmal ihn von einer Sache Abzuhalten die er nicht darf, fällt ihn in der selben Minunte der nächste blödsinn ein. Z.B. Küche. in der Küche darf er alles, ausser Schubladen ausräumen, den Kühlschrank oder Geschierspüler öffnen, den Ofen angreifen. Da bleiben noch genug Kästen übrig wo er ausräumen darf vier Stück sogar. So jetzt steht er heute vorm Ofen und dreht an den Knöpfen, und ich sage "Philipp nein, lass das, das ist gefährlich" und nehme seine Hände weg. Und das ganze geschied ca.5-6mal hintereinander. Er sieht mir ins Gesicht und greift frech wieder hin. Und ab so einen Zeitpunk weiss ich mir dann oft nicht mehr zu helfen. Ich habe ehrlich gesagt schon probiert mit Fingern hauen oder schreien, aber genützt hat es meißtens wenig, eigentlich gar nichts. Nun bin ist mir eine neue Methode eingefallen, und ich frage Sie was sie davon halten. Also jedesmal wenn er so etwas macht, stelle ich ihn raus, ein einen anderen Raum und schließe die Türe. Das mag er gar nicht. Wenn ich das immer machen würde, würden wir sicher auf 5 bis mehr mal am Tag kommen. Ob es dadurch besser wird, oder mache ich da nur etwas viel schlimmer? Immer wenn er wieder reindarf erkläre ich ihm was er falsch gemacht hat, warum das so wahr und das ich ihm lieb habe. Über ihre Meinung wäre ich sehr dankbar. Michaela Ps: Bitte kein "Bringen sie alle Gefährliche in Sicherheit", denn irgentwie muß mein Sohn doch regeln lernen oder? Und noch was: Ich bin überhaupt nicht der Typ der den ganzen Tag am Neinsagen ist, das würde uns nämlich beide auf die Nerven gehen. Ganz im gegenteil er darf wirklich viel machen bei mir. Und noch eine Frage! Können sie das Buch "Jedes Kind kann regeln lernen" weiterempelen? Jetzt aber wirklich schluß. Danke!

Mitglied inaktiv - 23.06.2001, 22:36

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Antwort auf: Mein Sohn schaut nur und macht trozdem weiter...

Hallo Michaela Das Buch bringt viele gute und leicht verständliche Beispiele. Es ist durchaus weiter zu empfehlen, enthält aber, wie jedes andere Buch auch, keine Rezepte.- Mit seinem Verhalten versucht Ihr Sohn seine Grenzen zu erfahren. Wo lässt es sich besser testen als bei der vertrautesten Bezugsperson?- Setzen Sie ihm ganz klare Grenzen und informieren Sie ihn über die Folgen, wenn er sich nicht an Ihre Wünsche hält. Begründen Sie diese Grenzen und verhalten Sie sich konsequent. Bleiben Sie möglichst liebevoll und gelassen. Geben Sie ihm eine konkrete Aufgabe in dem Raum, in dem Sie sich ebenfalls aufhalten. So kann er in der Küche in einer Schüssel rühren oder Kunststoff-Teile abtrocknen, im Wohnzimmer Stapelbecher oder Bausteine sortieren; er kann Handtücher o.Ä. auffalten uVm. Sparen Sie keinesfalls mit Lob -selbst wenn Sie mit seiner "Arbeit" nicht zufrieden waren. Er wird sich auf diese Weise angeregt fühlen Ihnen weiterhin "helfen" zu wollen um positive Zuwendung zu erhalten. Dabei wird er vergessen, Sie ständig auf die Probe zu stellen und an Ihren Nerven zu zerren. Bringen Sie ihn in einen verschlossenen Raum, wird er sich unverstanden fühlen und bei nächster Gelegenheit versuchen, Sie noch mehr "auf die Palme" zu bringen. Begründen Sie Philipp Ihre Wünsche und informieren Sie ihn liebevoll über die bei Nichteinhaltung eintretenden Konsequenzen, die dann auf jeden Fall auch eintreten müssen -selbst, wenn es Ihnen manchmal schwer fällt-. Bleiben Sie möglichst ruhig. Halten Sie durch und: bis bald?

von Christiane Schuster am 25.06.2001

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