Liebe Frau Schuster,
unser Großer war 26 Monate alt, als sein kleiner Bruder zur Welt kam. Anfangs hat er ihn eher ignoriert und manchmal natürlich auch kleine Eifersuchtsanfälle gehabt. Inzwischen ist der Kleine sechs Monate alt und fängt bald an zu krabbeln.
Seit ein paar Tagen rastet unser Großer förmlich aus. Er hängt an meinem Rockzipfel, schlägt, tritt, bespuckt oder bewirft seinen kleinen Bruder, bevorzugt dann, wenn ich es sehen kann.
Als er ihn einmal ins Gesicht geschlagen hat, hab ich ihn geschlagen, gepackt, in sein Bett gesetzt und angebrüllt.
Ich hab mich vor mir selbst erschrocken - der Grpße ist aber völlig unbeeindruckt und amcht weiter.
Ich bin mit dieser Situation ziemlich überfordert.
Was kann ich denn nur machen?
Danke
Sandra
Mitglied inaktiv - 20.11.2002, 09:13
Antwort auf:
Krieg gegen das Baby, 2,5jähriger schlägt und es eskaliert
Hallo Sandra
Ihr "Großer" wird eifersüchtig auf seinen Bruder sein, weil er meint, nun nicht mehr die gleiche Aufmerksamkeit wie der Kleine zu bekommen und so aus dem Mittelpunkt der Familie verdrängt zu werden.
Zeigen und sagen Sie ihm, wie stolz Sie darauf sind, dass er schon viel mehr Dinge ganz allein machen kann und auch darf. So darf er sich vielleicht (mit Ihrer Hilfe) auch eine "Bude" bauen, in die er sich jeder Zeit zurück ziehen kann, ohne dass sein kleiner Bruder ihn dort stört. Gleichzeitig darf er vielleicht abends noch ein wenig länger aufbleiben um eine Kassette zu hören, o.Ä.
Vereinbaren Sie zusätzlich einmal am Tag eine bestimmte Zeit, in der Sie sich ausschließlich mit Ihrem "großen" Sohn beschäftigen können (wenn der Kleine schläft?). Begründen Sie ihm gegenüber diese Zeit als kleinen Ausgleich oder als Belohnung, weil der Kleine ja sonst sehr viel Zeit in Anspruch nimmt um gefüttert, gewickelt, usw. zu werden.
Vielleicht darf Ihr Großer -weil er so viel Verständnis für das Baby hat- mit Ihnen ganz allein auch eine Spiel-, Turn-Gruppe besuchen, während ein Babysitter (Freundin, Oma...) auf das Baby aufpasst?-
Kann er erkennen, dass er genauso geliebt und akzeptiert wird wie der Kleine und dass er genauso viel Aufmerksamkeit erhält, wird sich sein Verhalten ganz bestimmt bessern.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 20.11.2002