Hallo Frau Schuster,
ich muss kurz in Stichpunkten die Vorgeschichte erzählen, damit Sie wissen, worum es geht:
- mein Mann arbeitet sehr viel und kann sich kaum mit unserem Sohn abgeben.
- Unser Sohn ist 18 Monate alt
- Ich habe ein Nagelstudio. Während meiner Termine (1-2 Stück pro Woche ca. 11/2 Std.) passt meine Mutter oder meine Oma auf den Kleinen auf -jedoch bei mir Zuhause!
-Ich habe meinen Sohn bis jetzt noch nicht abgegeben, weil ich sehr froh bin, wenn ich jede Minute für ihn da sein kann.
So, nun meine Frage bzw. meine Bedenken:
Mein Mann verdient zwar gut, aber ich möchte auch ein bisschen Geld dazu verdienen. Am liebsten von zuhause aus, damit ich meinen Sohn nicht abgeben muss. Denn ich finde, dass wenn wir das Geld nicht unbedingt brauchen, wäre es blöd, ihn deswegen wegzugeben!
Aber:
Ich habe heute ein Job-Angebot bekommen, bei dem ich 1xpro Woche ca. 6 Stunden in einem Büro arbeiten kann, und den Rest von Zuhause aus! Wäre eigentlich super. Aber seit diesem Punkt, bin ich hin und hergerissen, denn ich müsste meinen Sohn 1xpro Woche bei meiner Mutter lassen. Zum einen weiß ich nicht, ob ich das mit meinem Gewissen vereinbaren kann und zum anderen stellt sich die Frage ob ich meinen Sohn damit verletze oder vor den Kopf stoße! Ich habe schon jetzt ein schlechtes Gewissen, obwohl ich noch nicht einmal zugesagt habe!
In den Augen anderer denke ich vielleicht falsch, aber ich meine, dass mein Sohn sich abgeschoben oder verlassen vorkommt oder meint, dass ich ihn nicht mehr will. Ich habe sehr große Angst, etwas falsch zu machen oder meinem Sohn etwas anzutun, was er vielleicht gar nicht möchte oder sein Vertrauen missbrauche. Er spricht leider noch nicht so gut, dass er mir sagen kann, ob er in der Zeit zu seiner Oma möchte oder ob ich lieber nicht arbeiten soll...
Was meinen Sie?
Ist es besser für meinen Sohn, wenn ich nicht arbeite?
Bitte helfen Sie mir. Vielen Dank.
Mitglied inaktiv - 11.09.2006, 23:54
Antwort auf:
Arbeiten?
Hallo Ratsuchende
Da Sie selbst nach Ihrer Beschreibung vermutlich viel zufriedener und ausgeglichener wären, wenn Sie auch "außer Haus" ein wenig Anerkennung erhielten, diese Zufriedenheit sich dann verständlicher Weise auch auf Ihren Sohn übertragen würde, rate auch ich Ihnen "einfach" zu einem Ausprobieren.
Vermitteln Sie Ihrem Sohn, dass er an diesem Tag nicht zur Oma MUSS sondern DARF, um dort mit der Oma ganz lange kuscheln, mit anderen Kindern, anderem Spielzeug spielen zu können o.Ä.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 12.09.2006
Antwort auf:
Arbeiten?
Hi,
ich würd an deienr Stelle dein Kind mal probeweise zur Oma geben. Dann merkst du ja, ob er sich da wohl fühlt. Mit der Oma selber verträgt er sich ja gut, wenn ich dich richtig verstanden habe. Ich glaube, dass du dir da mehr Gedanken machst als dein Sohn, wenn er doch die Betreuung durch Oma schon kennt. Ich habe neulcih auch den Wiedereinstieg ins Berufsleben vollzogen und habe mir ähnlcihe GEdanken gemacht. Klar wurde ich vermisst, aber nicht sooooooooo sehr wie befürchtet. Und für die Kleinen ist es schon ein wichtiger Schritt, sich langsam ja auch aus der elterleichen Betreuung soweit zu lösen, dass ein eInstieg in den Kindergarten mal relativ problemfrei gelingt.
Schöne Grüße,
MuckelsMama
Mitglied inaktiv - 12.09.2006, 06:21
Antwort auf:
Arbeiten?
ich kann mich da nur anschließen. Übe es einfach mal, dann siehst du, wie es klappt. Es müssen ja nicht gleich 6 h sein, und ausserdem wärst du ja denke ich auch zu erreichen. So machen wir das auch mit der Eingewöhnung im Kindergarten. Langsam steigern. Viele Kinder brauchen das aber nicht.
Ich verstehe aber voll deine Bedenken. Meine Tochter ist mit gerade einem Jahr in den Kindergarten gekommen und ich hatte solch ein schlechtes Gewissen. Es ging besser als ich dachte, sie ist nun schon über 1 Jahr dort und das ist morgens ihre erste Frage, ob wir zu Nelli gehen. Dein schlechtes Gewissen und das, was andere einem einreden wollen, ist das schlimmste.
Ich wünsche dir viel Glück
Dana
Mitglied inaktiv - 12.09.2006, 07:06
Antwort auf:
Arbeiten?
Vielen Dank für die aufbauenden Worte!
Viele Grüße
Mitglied inaktiv - 12.09.2006, 22:53