6-Jahreskrise Junge knapp 6 Jahre Vorschule

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: 6-Jahreskrise Junge knapp 6 Jahre Vorschule

Liebe Frau Ubbens, Mein Sohne wird Anfang Februar 6 Jahre alt. Er geht das dritte Jahr in den Kindergarten immer bis Mittags, an zwei Tagen bleibt er zum Mittagessen. Das erste Jahr ging er gemeinsam mit seiner zwei Jahre älteren Schwester in die gleiche Kindergartengruppe. Die ersten beiden Kindergartenjahre ging er gerne und ohne Problem, auch das Mittagessen war nie ein Problem. Seitdem im September das Vorschuljahr begonnen hat, klammert er extrem, fragt in der Früh auf der fünf minütigen Autofahrt zum Kindergarten gefühlte 100 Mal ob ich ihn wieder abhole, ob er ja nicht Mittagessen muss usw. Vor den Weihnachtsferien gab es regelmäßig Tränen und Geklammere, wenn ich in der Früh gehen wollte und er im Kiga bleiben sollte. Nach den Ferien (also seit Dienstag) war es besser, bis heute....heute musste er scheinbar weinen, weil zwei seiner Freunde nicht mit ihm Spielen wollten und der dritte krank war. er wusste dann nicht wohin mit sich, wollte niemanden anderen aus der Gruppe fragen, ob er mitspielen kann. Er ist recht fixiert auf seine engsten Freunde und nicht so flexibel und offen wie seine große Schwester. er hat sich erst nach einiger Zeit wieder ganz beruhigt, wollte mit mir telefonieren....er hat dann mit der Erzieherin ein Spiel gespielt und mit einem Mädchen aus seiner Gruppe. Er ist im Moment schnell emotional, bricht ohne für uns triftigen Grund in Tränen aus...ist aber auch aufmüpfig und brüllt uns „Neins“ entgegen, wenn er etwas nicht möchte...er möchte gerne oft die Körpernähe spüren aber gleichzeitig auch groß sein, selbstständig telefonisch etwas mit einen Freunden ausmachen, beim Kochen helfen....etc. Er ist in der letzten Zeit sehr gewachsen und macht auch kognitiv große Sprünge im Moment. Z.b. Hat es ihn bisher nie groß interessiert zu malen, er konnte bis zur Vorschule nicht mal einen Stift entspannt halten ...seit der Vorschule malt er sehr schöne gegenständliche Bilder mit diversen Tieren, detaillierte Häuser und Menschen etc. Er schreibt mittlerweile auch seinen Namen, Mama, Papa und den Namen seiner Schwester und beherrscht den Zahlenraum bis 10 (Finger zeigen, Plus etc.). Die Vorschuluntersuchung war auch einwandfrei. Er äußert auch es Öfteren Ängste, dass jemand krank werden könnte...hat Angst im Dunkeln und mag am liebsten mit seiner Schwester in einem Zimmer schlafen (dann schläft er wie ein Stein durch) Die Realität und Phantasiewelt verschwimmen noch häufig. Haben das Fernsehen stark reduziert und auf Kleinkindserien beschränkt weil ihm schnell etwas zu aufregend ist. Beim Spielen ist er oft sehr auf sein System fixiert. Seine Freunde dürfen mit seinen Sachen spielen, was sie dann auch oft und ausdauernd machen. Aber sobald ein wesentlich jüngeres Kind oder seine Schwester mitspielen wollen, blockiert und verweigert er sofort. Er hat Angst dass seine Ordnung verloren geht und etwas kaputt gehen oder verloren gehen könnte. Seine Schwester dagegen teilt immer alles mit ihm, lässt ihn mitspielen....wodurch ein großes Ungleichgewicht entsteht. Er mag am liebsten zuhause spielen und aktuell nicht zu seinen Freunden. Das war auch schon anders und er ging regelmäßig „alleine“ zum Spielen auch zu seinen Freunden nach Hause. Die Erzieherinnen reagieren leider meines Erachtens nicht so toll....sie schütteln immer den Kopf, wenn sie mir vom Tag berichten und er Ausrichter Sicht zu emotional reagiert hat, sich nicht trennen konnte etc....sie nehmen auch Worte wie „furchtbar“ oder Ähnliches in den Mund, was mich verunsichert und für meinen Sohn sicher auch nicht, weil er signalisiert bekommt, dass er nicht „normal“tickt.... Vielen Dank für IhreRückmeldung.

von Wally_1983 am 13.01.2020, 20:00



Antwort auf: 6-Jahreskrise Junge knapp 6 Jahre Vorschule

Liebe Wally_1983, Ihr Sohn ist hin- und hergerissen zwischen Kleinkind und zukünftigem Schulkind. Er spürt, dass als Vorschulkind mehr von ihm verlangt wird und weiß nicht, ob er dem standhält. Ähnliches berichten Sie auch von zu Hause. Er malt auf einmal, fängt an zu schreiben und zu rechnen. Er macht Entwicklungssprünge, die ihn groß werden lassen, aber auch verunsichern. Kinder sind unterschiedlich. Während die einen scheinbar souverän mit der Veränderung umgehen, brauchen andere etwas länger und zeigen dies nach außen. Beides ganz normal. Lassen Sie sich nicht von den Erziehern verunsichern. Bestärken Sie Ihren Sohn in dem, was er gut macht und versuchen, ihn nicht mit der großen Schwester zu vergleichen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 14.01.2020



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