Frage: Folgen Notfall-Fremdbetreuung

Hallo Herr Dr. Posth, bedingt duch nicht verhinderbare Ereignisse mussten unser Sohn (2) und unsere Nichte (6 Monate, wird von mir regelmäßig betreut) leider einen halben Tag (5 Stunden) von einer ihnen bis dahin unbekannten Babysitterin betreut werden. Die Dame ist pädagogisch gut geschult und sehr liebevoll. Mein Sohn hat beim Abschied (natürlich) geweint, sich aber dann beruhigen lassen, zwischendurch aber auch immer mal wieder geweint. Als mein Mann und ich dann endlich wiederkamen, hat er sich sehr gefreut, uns Spielsachen gezeigt und viel erzählt. Das Baby hat beim Abschied nicht geweint, uns aber nach der Ankunft ein paar Minuten "die kalte Schuler gezeigt" und sich zur Babysitterin gekuschelt. Kann dieses einmalige Erlebnis bleibendeFolgen für die Kinder gehabt haben und was können wir tun, um es irgendwie wieder "gutzumachen"? Mache mir doch Sorgen. Unser Sohn ist gut losgelöst, geht gern in die betreute Spielgruppe (3 Vormittage), hat dort Bezugserzieherin, die er sehr liebt

Mitglied inaktiv - 24.08.2009, 08:48



Antwort auf: Folgen Notfall-Fremdbetreuung

Hallo, die offenbar gelingende Loslösung Ihres Sohnes hat es bewirkt, dass er sich mit dieser Notfallsituation eingermaßen hat abfinden können. Seine Reaktion bei Ihrer Rückkehr lässt jedenfalls darauf schließen. Ein halbjähriger Säugling hätte, wenn er gerade stark fremdelt, beim Weggehen der Eltern langanhaltend geschrien. Dass das bei Ihrer Tochter nicht so gewesen ist, lässt darauf schließen, dass sie kein so ängstliches Kind ist. Oder die Babysitterin ist ihr spontan sehr sympathisch vorgekommen. Beides zusammen hat dann die vertraute Reaktion mit der Babysitterin bei Ihrer Rückkehr hervorgerufen. So wird sie nicht gelitten haben, und die sichere Bindung wird kaum erschüttert sein. Aber zu oft sollte so etwas nicht passieren. Das könnte dann doch folgen haben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 26.08.2009



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