Liebes Expertenteam,
ich möchte den Brei für meine vier Monate alte Tochter selbst zubereiten. Was muss ich dabei beachten, außer keine Gewürze und keinen Zucker zu verwenden?
Muss ich beispielsweise einen Apfel vor dem Pürieren kochen und wie ist das dann mit Bananen?
Und welche Speisen sind für ganz Kleine (nicht) geeignet?
Liebe Grüße Carina mit Juliane
von
newmom
am 28.01.2013, 14:58
Antwort auf:
Was muss ich beachten wenn ich den Babybrei selbst zubereite?
Liebe Carina,
gerne gebe ich Ihnen einen Überblick, wie Sie am besten vorgehen.
Die empfohlene und mögliche Zeitspanne für den Beikostbeginn liegt zwischen der 17. und 24. Lebenswoche. Hier ist es wichtig die individuelle Reife des jeweiligen Babys zu berücksichtigen. Nacheinander werden die verschiedenen Breimahlzeiten eingeführt: zuerst der Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei am Mittag, 3-4 Wochen später der Milch-Getreide-Brei am Abend und wiederum etwa einen Monat später der Getreide-Obst-Brei nachmittags.
Für die Mittagsmahlzeit starten Sie am besten mit einem einfachen Anfangsgemüse wie Karotte, Pastinake oder Kürbis. Das Gemüse wird in wenig Wasser gekocht und dann püriert. Erst einmal reichen nur wenige Löffelchen, die Menge wird löffelweise nach und nach gesteigert. Im zweiten Schritt kommt Kartoffel hinzu. Erst eine kleine Menge (40g), dann etwas mehr (60g). Wiederum mit Karotte dünsten, pürieren und den Karotte-Kartoffel-Brei vor dem Füttern mit 2 Teel. hochwertigem Pflanzenöl anreichern. Wenn Sie möchten dürfen Sie dann auch Kohlrabi, Zucchini, Blumenkohl und Brokkoli ausprobieren. Im dritten Schritt wird der Brei durch Fleisch ergänzt.
Achten Sie vor allem auf gute Qualität, Lebensmittel aus Bio-Erzeugung bieten die größtmögliche Sicherheit.
Ein ausgewogener Mittagsbrei ist in etwa folgendermaßen zusammengesetzt: 90-100g Gemüse, 40-60g Kartoffel, 20-30g Fleisch, 2 Teelöffel (8-10g) Öl wie z.B. Rapsöl. Wenn Sie möchten können Sie dem Mittagsbrei etwas Obstsaft untermischen oder Obstmus als Nachtisch anbieten. Das fördert die Eisenaufnahme.
Als nächstes kann der Abendbrei folgen: er besteht aus 20g Getreideflocken (babygerecht), die mit 200ml Säuglingsmilch oder Vollmilch angerührt werden. Zur Verfeinerung kann etwas Obst beigefügt werden. Gegen kleine Mengen rohes Obst spricht im Brei nichts. Das kann zerdrückte Banane, geriebener Apfel oder Birne sein. Oder Sie nehmen gedünstetes Obst. Erhitztes Obst wird manchmal besser vertragen als rohes. Die fertigen Gläschen bieten eine große Sicherheit. Sie sind aus besonders mildem, schonend zubereiteten Obst zusammengesetzt und praktisch schadstofffrei.
Für die dritte Breimahlzeit können ebenfalls babygerechte Getreideflocken genommen werden. Für diesen Brei wird das Getreide lediglich mit Wasser angerührt. Als Ergänzung kommt dann Obstmus und nach Bedarf 1 Teelöffelchen Öl dazu.
Das ist nur ein kleiner Überblick, mehr würde den Rahmen sprengen. Das Forschungsinstitut für Kinderernährung versendet eine hilfreiche Broschüre „Empfehlungen für die Ernährung von Säuglingen“ oder auch der der aid beschreibt in der Broschüre „Ernährung von Säuglingen“ sehr anschaulich wie die Breimahlzeiten aussehen und wie sie zubereitet werden.
Herzliche Grüße
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 28.01.2013
Antwort auf:
Was muss ich beachten wenn ich den Babybrei selbst zubereite?
Herzlichen Dank, Veronika, für diese schnelle und so ausführliche Antwort! Sie haben mir damit sehr geholfen.
Liebe Grüße, Carina
von
newmom
am 30.01.2013, 09:59