Guten Morgen, ich habe am Anfang gestillt aber es hat nicht so geklappt wie wir uns das vorgestellt haben. Jetzt bekommt unsere Tochter die pre Milch von Hipp. Leider hat Sie immer wieder mit Bauchweh zu kämpfen. Jetzt hatte ich gelesen das man die Milch auch mit Fencheltee anrühren kann. Bevor ich dieses aber versuche , wollte ich bei Ihnen nachfragen, ob das stimmt? Oder haben Sie noch einen anderen Tipp was ich gegen das Bauchweh machen kann? Ach ja unsere Tochter ist 10 Wochen alt.
Liebe Grüße und ein schönes Adventswochenende
Sophie
von
LisasTim
am 18.12.2020, 08:14
Antwort auf:
Was kann ich gegen das Bauchweh machen?
Liebe Sophie,
es tut mir leid, dass Ihre Kleine immer wieder unter Bauchschmerzen leidet. Der Darm von Säuglingen ist in den ersten Monaten noch sehr sensibel. Deshalb sind Magen-Darm-Beschwerden nicht selten. Tatsächlich leiden viele Babys in den ersten drei bis vier Lebensmonaten darunter, daher stammt auch der Begriff „Dreimonats-Koliken“. Meistens haben die Kinder die Kolikphase etwa im vierten Lebensmonat hinter sich.
Ganz genau ist nicht geklärt, was die Beschwerden auslöst. Als sehr wahrscheinlich gilt jedoch, dass das unausgereifte Verdauungssystem die Ursache ist - gestillte und flaschenernährte Kinder sind gleichermaßen betroffen.
Wir wissen, dass es üblich ist, für Babys, die z.B. stark unter Blähungen leiden, das Fläschchen mit Tee zuzubereiten. Es spricht nichts dagegen, wenn Sie in solchen Phasen über einen kurzen Zeitraum ein- oder zweimal am Tag einen Fencheltee als Basis für die Milchnahrung Ihres Kindes verwenden. Allerdings raten wir generell davon ab, die Milchnahrung ständig mit einem Kräutertee - egal welcher Art - zuzubereiten. Sprechen Sie am besten mit Ihre Hebamme oder dem Kinderarzt, Sie können die Situation vor Ort am besten einschätzen.
Vielleicht helfen Ihnen diese Tipps noch weiter:
• Bäuerchen: Nach jeder Mahlzeit sollte Ihr Baby ihr Bäuerchen machen. Wenn Kinder sehr hastig trinken, auch zwischendurch aufstoßen lassen. Wenn notwendig, passen Sie die Größe des Saugers an (bei schräg umgekehrter Flasche ein Tropfen pro Sekunde).
• Sorgen Sie dafür, dass Ihr Schatz immer schön warm eingepackt ist, eine Wärmflasche verschafft oft Linderung.
• "Fliegergriff": Legen Sie Ihre Kleine in Bauchlage auf einen Ihrer Unterarme. Den Kopf stützen Sie mit Ihrer Hand. Möglich ist auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf Ihres Kindes in Ihrer Ellbogenbeuge ruht. So können Sie Ihr Kind gut tragen oder an sich schmiegen.
Wichtig ist es vor allem, in diesen unruhigen Zeiten Ihrem Kind Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln. Seien Sie einfach bei Ihrer Tochter, nehmen Sie sie in den Arm und wiegen Sie sie ganz sanft hin und her. Sorgen Sie für einen ruhigen und geregelten Tagesrhythmus.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen alles Gute!
Herzliche Grüße und einen schönen vierten Advent
Ulrike Kusch
von
Ulrike Kusch
am 18.12.2020